Anders mit Hund  by Anne Bucher

Transkript

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00:00:00: Hi, willkommen zu einer neuen Episode vom "Anders mit Hund"-Podcast von und mit Anne Bucher.

00:00:08: Arbeitet ihr eigentlich auch mit Problemhunden? Diese Frage hat mir unlängst eine Interessentin

00:00:16: für die "Anders mit Hund"-Ausbildung gestellt. Kannst du dir schon denken, was meine Antwort ist?

00:00:22: Ganz ehrlich, mein Beziehungsstatus zum Begriff Problemhunde ist tatsächlich sehr kompliziert.

00:00:31: Ich verstehe es total, dass Menschen das Leben mit ihrem Hund als Belastung empfinden und dass sie

00:00:38: nur Probleme sehen. Ich verstehe es, dass ein Hund einem Probleme bereitet und dass man von

00:00:48: Zusammenleben des Hundes mit dem Hund enttäuscht ist, dass man überfordert ist, dass es einen einfach

00:00:57: zu viel abverlangt, dass man es sich anders vorgestellt hat. Keiner von uns hat sich ein Hund

00:01:03: angeschafft, nur damit sich das Leben ab sofort nur noch um den Hund dreht. Sondern immer haben wir

00:01:08: dahinter den Wunsch nach einem Gefährten, der mit uns Dinge unternimmt, der mit uns schöne

00:01:16: Erlebnisse teilt, mit dem wir unterwegs sein können. Und wenn dann ein Hund kommt, dem die Umwelt

00:01:24: das Leben all diese Sachen zu viel sind und der entsprechende Probleme zeigt, dann ist es ganz

00:01:33: schön heavy und das ist eine enorme Belastung. Es raubt Zeit, es raubt Energie, man macht sich

00:01:40: Sorgen, man weiß nicht wie es weitergeht und man steht vor einem Berg an Arbeit. Ich kann auch

00:01:49: nachempfinden, dass man bei einem Blick auf Social Media oder auch wenn man durch die Straßen

00:01:55: läuft, das Gefühl hat, der eigene Hund ist ein Problemhund und ansonsten gibt es vor allen Dingen

00:02:01: eins, nämlich Sonnenscheinchen. Gefühlt hat man sozusagen den Griff ins Klo gemacht. Klar,

00:02:08: ich streite gar nicht, ob du deinen Hund liebst und dass du den Hund auch nicht mehr hergeben oder

00:02:13: tauschen willst, aber mal ganz ehrlich, Butter bei die Fische. Wie oft habe ich in den ersten Jahren

00:02:19: mit der Mini und der Najeli gedacht, ich schaff das nicht, ich kann das nicht, dafür bin ich nicht

00:02:24: gemacht, ich kriege das nicht unter und gleichzeitig mich so verantwortlich gefühlt, dafür das zu

00:02:30: ermöglichen und immer im Hinterkopf diesen Gedanken gehabt, ja wer nimmt denn bitte so ein Hund,

00:02:35: wo sollen die denn hingehen? Es bleibt mir doch gar nichts anderes übrig als diese Situation irgendwie

00:02:41: zu meistern. Und in den letzten Wochen, vor allen Dingen seitdem wir uns von beiden Hunden verabschieden

00:02:48: mussten, haben wir viel darüber gesprochen, was für ein Hund passt jetzt in unser Leben, möchten

00:02:53: wir gerade ein Hund und wer sind auch dazu gekommen, dass wir jetzt gerade eigentlich beide aus

00:03:00: verschiedenen Gründen gar nicht die Kapazitäten hätten, nochmal Hunde aufzunehmen, die mit unserem

00:03:07: Leben und unserem Alltag so straucheln. Im Moment könnten wir das nicht stemmen und nicht leisten,

00:03:14: einfach weil bei uns privat und beruflich so viel los ist und wir ja jetzt wissen, welche

00:03:20: Arbeiter auf uns zurollen. Lass uns mal bitte aber dahinter gucken, was sich hinter dem Begriff

00:03:27: "Problemhund" in der Regel verbirgt und vor allen Dingen, wie geht man mit dem ganzen Thema um und

00:03:34: was ist mit einem sogenannten Problemhundetraining möglich, aber wo sind da vielleicht auch die

00:03:42: Tücken? Ein Problemhund ist erstmal ein Hund und der macht Probleme, der bereitet uns Probleme,

00:03:53: der bereitet uns Sorgen und er wird erst zum Problemhund, wenn du ihn dazu machst. Ich meine

00:03:58: das nicht abwertend, ich sage nicht du bist das Problem, sondern wenn in deinem Kopf es zu einem

00:04:03: Problemhund wird, dann ist es einer und wenn das Verhalten deines Hundes für dich ein belastendes

00:04:12: Problem darstellt, dann wäre es für mich ein Problemhund oder dann können wir darüber diskutieren,

00:04:18: ob wir diesen Begriff benutzen. Also ein Hund, der dir Probleme im Alltag beschert oder

00:04:25: der mit dem du gemeinsam Probleme meistern musst, bei denen du dich überfordert fühlst, keine direkte

00:04:31: Lösung kennst, deine Bedürfnisse hinten anstehen, sich alles um den Hund dreht und du das Gefühl

00:04:39: hast eigentlich kann ich gar nicht mehr klar denken. Ich liebe den Hund, ich bin total gerne mit

00:04:45: dem zusammen, vielleicht ist er drinnen auch eine echt coole Socke, aber dass der nicht alleine

00:04:51: bleiben kann, dass der androhend auf der Straße anpöbelt, das versaut mir alles und ich bin

00:04:58: wirklich verzweifelt. Oft geht dieses Gefühl einher mit ganz bestimmten Verhaltensweisen oder

00:05:05: Problemfeldern, dazu gehört alles aus dem Bereich Angst und Aggressionsverhalten, also Angst vor

00:05:10: Geräuschen, vielleicht flüchtet dein Hund, wenn es knallt oder vielleicht kriegt er sich, wenn

00:05:15: Menschen kommen irgendwie im Gebüsch und kommt da stundenlang nicht mehr raus oder er verbild

00:05:22: andere Hunde an der Leine oder er hat vielleicht schon mal zugebissen, vielleicht zeigt der

00:05:25: rückerrichtete Aggression die gegenüber, vielleicht verteidigt er mit Aggressionsverhalten

00:05:30: Ressourcen, das sind alles Dinge, die uns sehr sehr schnell im Alltag belasten und die sehr schnell

00:05:35: auch nicht nur unser zeitkontinent fressen, sondern unsere Stressachse in die Höhe treiben,

00:05:43: unsere emotional und starke emotionale Belastung haben auf, weil man einfach nicht weiß, wie man

00:05:48: damit umgehen kann. Es kann genauso sein, dass der Hund Trennung Stress hat, dass der nicht

00:05:52: alleine bleiben kann und du deswegen nie weißt, wie du mal mit Freunden ins Kino oder einkaufen oder

00:05:58: zum Arzt oder sonst was gehen sollst, weil du einfach immer dein Leben um den Hund organisieren

00:06:04: musst. Häufig geht es aber auch einfach her mit schneller Erregbarkeit, also so ein Hund, der

00:06:09: gefühlt immer auf 180 ist, wo eigentlich nur ein Pups passieren muss, jemanden kickt ein

00:06:15: Stein über die Straße und der Hund ist nur noch auf 180, Bellverhalten, also wenn viel

00:06:21: gebellt wird, wenn sehr stark gejagt wird oder eben eine Kombination aus verschiedensten Dingen

00:06:28: zugleich da ist. Leine ziehen plus Aggressionsverhalten gegenüber an den anderen Hunden an der

00:06:34: Leiner plus Jagen oder so, dann wird es für uns als Menschen so belastend, dass man drüber

00:06:42: sprechen könnte, dass das ein Problemhund ist. Fakt ist allerdings, weder der Hund ist ein Problem

00:06:52: und damit auch kein Problemhund noch du. Das ist mir ganz, ganz, ganz wichtig, denn weder der Hund

00:07:02: noch du sind eigentlich ein Problem, nicht nur eigentlich, weder der Hund noch du sind als

00:07:08: Problem. Das Problem ist eine Kombination aus unglücklichen Verkettungen und an all diejenigen,

00:07:16: die jetzt sagen, ja aber mein Hund hat total viel erlebt oder hey alle anderen Hunde haben sich

00:07:21: vorher aber bei mir ganz anders verhalten, ja trotzdem, der Hund war vorher vielleicht in einem

00:07:27: Umfeld auch überfordert, aber es gab mal sicherlich, selbst bei einem Hund, der aus den übelsten

00:07:34: Verhältnissen kam, gab es sicherlich mal Zeiten, wo der sich gut zurechtgefunden hat und dass

00:07:42: dein Hund zum Beispiel in einer kleinstädtischen Reihenhossiklung nicht zurechtkommt, heißt nicht,

00:07:49: dass der nicht zum Beispiel in freilaufend irgendwo im Hinterland in Rumänien total gut

00:07:56: zurechtgekommen ist und sich dort sicherer und wohler gefühlt hat. Vielleicht war der auch da

00:08:02: schon latent, ängstlich, vielleicht war der auch dort schon eher der zurückhaltende Typ, aber er

00:08:09: wusste dort mit den Dingen umzugehen und war kein Problem im klassischen Sinne. Also weder der Hund

00:08:19: ist ein Problem noch du. Keiner von euch trägt die Schuld, sondern du trägst die Verantwortung und

00:08:26: ihr beide habt gemeinsam ein Problem und es liegt an der Kombination von vielen Dingen. Dazu gehört

00:08:34: eure Erfahrung, eure Lerngeschichte, eure Lebensvorstellung, was normal ist im Leben, also was

00:08:40: gängig ist und was nicht. Die Situationen, in der ihr lebt, die Dinge mit denen ihr zurechtkommt

00:08:46: oder eben auch nicht, wie ihr damit umgeht und wie ihr das Ganze bewertet, also an eurem gesamten

00:08:52: System. Und wenn es in einem System zu ungünstigen Konstellationen kommt, dann wird es eben zu

00:09:01: Belastung für alle Beteiligten. Dann gibt es ganz viel Sand in Getriebe, dann wird ganz viel Energie

00:09:06: verbraucht und wenn das dann sozusagen du bist vielleicht, ich mach jetzt irgendein Beispiel,

00:09:13: du bist ein Forscher schneller Typ, der gerne schnell durch Gassi geht und sportlich mit dem

00:09:18: Hund unterwegs sein will, sich gerne mit Freunden trifft, den Hund gerne dabei haben möchte,

00:09:22: vielleicht doch mal gerne ein Biergarten geht und du bist an einen Hund geraten, der eher

00:09:27: zurückhaltend ist, der Zeit braucht, der, wenn er nicht alles ganz in Ruhe erkunden kann, eher

00:09:34: Angstzustände kriegt, der dann eher, wenn er nicht alles ganz in Ruhe erkunden kann, in so einer Art

00:09:40: Fluchtmodus hält und immer schneller wird, dann schaukelt sich das gegenseitig hoch. Wenn du

00:09:45: jetzt auch noch in einem Umfeld lebst, wo es laut, tobelig hektisch ist, dann kann das das

00:09:49: ganze noch begünstigen. Das heißt, es schaukelt sich verschiedene Dinge zusammen, schaukeln sich

00:09:54: hoch. Ganz häufig höre ich dann an der Stelle, ja, aber der Tierschutzverein oder der Züchter hat

00:09:58: mir gesagt, das war ein ganz robuster bei ihm und dann kommt immer von mir ja in dem Umfeld, wo der

00:10:04: Hund mit den vertrauten Dingen umgegangen ist, wo er gelebt hat, da hatte er seine Strategien,

00:10:11: aber durch den plötzlichen Umzug oder durch das Ankommen bei dir und deine Vorstellungen,

00:10:17: seine Vorstellung davon, wie ein Leben normalerweise aussieht, ist da einfach was,

00:10:22: aufeinandergeknallt, was so nicht funktioniert. Und wenn er dann noch sein Päckchen mitbringt,

00:10:27: an Lernerfahrung, dass man besser zum Beispiel Menschen aus dem Weg geht, die auf dem Bürgersteig

00:10:31: schnell auf einen Schuh laufen oder dass andere Hundekacke sind oder das, wenn es knallt,

00:10:37: man besser aus dem Weg geht oder oder oder, dann gibt es halt noch diese Lernerfahrung dazu,

00:10:42: die alle zusammen potenziert eben die Probleme ausmachen. Das coole daran ist,

00:10:48: vielleicht hast du jetzt das Gefühl, oh mein Gott, dann kommt ja alles zusammen, das coole

00:10:51: daran ist, je mehr Faktoren daran beteiligt sind, dass es einem Problem gibt, desto besser können

00:10:59: wir daran arbeiten. Denn in einem System kann man immer was ändern und keine Sorge,

00:11:05: du musst dafür gar nicht umziehen oder deine Nachbarn auf den Mond schießen oder sonst irgendwas,

00:11:10: sondern wir können ganz häufig damit rumspielen, daran Veränderungen machen, dass wir nach und

00:11:16: nach an verschiedenen Punkten Stück für Stück optimieren. Das kann zum Beispiel sein, dass wir

00:11:23: den Spaziergang strukturieren, dass wir dein Gehtempo mit dem Hund verändern, dass wir die

00:11:27: Leinlänge verändern, dass wir die Uhrzeiten ein bisschen verändern, dass wir verändern, wie du

00:11:33: spazieren gehst, dass du vielleicht nicht mehr runden gehst, sondern strecken oder umgekehrt. Es

00:11:39: kann sein, dass man Spaziergänge ein bisschen verkürzt, ein bisschen verlängert. Es kann sein,

00:11:43: dass man bestimmte neue Signale aufbaut. Es kann sein, dass man Fütterungszeiten verändert,

00:11:51: es kann sein, dass man Fütterungsmengen verändert, also nicht nur zum Beispiel jetzt eine Portion am

00:11:56: Tag groß, sondern viel kleiner. Das heißt, dieses ganze Lebenskonstrukt kann man an vielen, vielen

00:12:01: Stellen verändern, um dem Hund zu helfen, im System besser klarzukommen. Diese Änderungen sind gar

00:12:10: nicht so groß häufig, wie du denkst. Manchmal kann es temporär oder auch lange, länger dauern,

00:12:16: so sein, dass man wirklich deutlich was ändern muss. Aber ganz häufig sind es kleine Optimierungen.

00:12:23: Und das eigentlich Problem ist, dass wir Menschen, wenn wir in dieser belastenden Situation stecken und

00:12:33: einmal diese Wucht von einem schwierigen, anstrengenden Leben mit Hund auf uns eingebrochen

00:12:39: ist, dass wir selber gestresst sind und unter Stress an bestimmte Gehirnregionen nicht mehr

00:12:44: dran kommen, die dafür da sind, solche Dinge eben genau zu analysieren, systematisch anzugehen,

00:12:50: zu präzisieren und daraus einen Plan zu bauen. Was können wir denn heute ändern? Und wie können

00:12:57: wir das ändern? Also einmal sind wir Menschen häufig gar nicht mehr in der Lage, dieses systematisch

00:13:02: Denken durchzuführen, wenn wir so gestresst sind von der Situation. Dann fehlt dir vielleicht auch

00:13:07: das Fachwissen, was gar nicht schlimm ist, dafür gibt es ja Profis. Und häufig kommt noch ein Aspekt

00:13:13: dazu, der dann wieder auf deiner Seite ist, nämlich häufig fehlt uns der Glaube dazu,

00:13:17: dass kleine Maßnahmen viel im Leben verändern können. Ich habe schon so oft erlebt, dass

00:13:26: Menschen, vor mich dann nun sagen ja, das kann doch jetzt nicht die Lösung sein. Und ich sage,

00:13:30: nein, das ist auch nicht die Lösung, aber es ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Und den

00:13:35: machen wir jetzt und dann etablieren wir den und gucken nach einer Woche oder nach zwei,

00:13:40: drei, vier Tagen, ob das wirklich dieser Effekt jetzt ein Einmaliger ist und ob das ein paar Tage

00:13:45: anhält. Und wenn er anhält, dann nehmen wir uns das nächste Bausteinchen vor und dann ändern

00:13:50: wir das. Und wenn er nicht anhält, dann bauen wir den eben zurück und bauen was anderes um. Das heißt,

00:13:55: da ist so ein bisschen natürlich eine Erfahrung und eine Systematik dahinter und ein guter Blick

00:14:01: für das Mentornet-Team, wenn man diese Schritt für Schritt Optimierung macht. Aber das ist auch so

00:14:05: ein bisschen versuchen bei. Und das ist was, da brauchst du einfach jemanden an der Seite, der

00:14:13: ganzheitlich denkt im Sinne von er versteht, dass du, der Hund, die Umwelt, die Situationen,

00:14:19: der ihr liebt, deine Ziele, was du mit dem Hund eigentlich willst, wo deine enttäuschenden

00:14:24: Erwartungen sind, dass all diese Faktoren zusammen ein System bilden und der für dich das System

00:14:30: im Auge behält und so ein bisschen weiß, wenn ich jetzt an dem Zahnrad drehe, dann hat das an

00:14:36: anderen Stellen auch Auswirkungen. Und je belastender die Situation für dich ist,

00:14:42: desto mehr laut meiner Empfehlung lasst dich begleiten und lasst dich vor allen Dingen von

00:14:48: jemandem begleiten, der wirklich diesen gesamten Blick hat. Das Problem an klassischen Problemhundetraining,

00:14:57: wie du sie unter dem Begriff in viel Zahl im Internet finderst, ist, es sind eigentlich immer

00:15:04: dieselben Maßnahmen. Entweder der Hund wird erzogen und geschügig gemacht, vielleicht sogar in so

00:15:11: eine Art Camp gegeben. Er lernt dabei allerdings vor allen Dingen, dass seine Emotionen und

00:15:17: Bedürfnisse nicht wert sind. Er wird unterdrückt, er wird in überfordernde Situation gebracht und

00:15:25: soll dann sein Verhalten anpassen. Alles was er falsch macht, wird ihm verboten, aber es wird

00:15:32: ihm eigentlich nicht richtig mitgeteilt, was er stattdessen tun kann und vor allen Dingen wird

00:15:36: die emotionale Lage nicht geändert. Das heißt, hier wird rein auf ein Funktionieren vom Hund

00:15:42: gesetzt und der Hund wird gerade gebogen, der wird gerichtet oder es ist so, dass der Eindruck

00:15:51: vermittelt wird, dass du nicht richtig bist, dass du eben genau dieses Erziehen nicht richtig machst,

00:15:57: dass du dein Hund hier auf der Nase rumtanz, dich kontrolliert, manipuliert, was auch immer,

00:16:03: weil du dich nicht durchsetzt, weil du nicht konsequent bist, weil du Dinge zulässt, die man

00:16:09: nicht macht. Ich gebe so zwei klassische Beispiele, so ja, ich lasse meine, das sind so klassische Sätze,

00:16:15: die ich immer wieder höre. Ja, mein Hund, wenn ich nach Hause komme, springt er mich bei der

00:16:18: Begrüßung an, das ist ja schlecht, ich weiß das. Ist das der Grund für meine Probleme oder ist das

00:16:23: der Grund, dass der auf die Couch darf und dann muss ich mal schmolzen und sagen, das ist auf

00:16:27: keinen Fall der Grundfeder, das eine noch das andere ist der Grund und es ist auch nicht ungehorsam,

00:16:33: das ist absoluter Blödsinn, dass das grundsätzlich ungehorsam ist, weil das sind ganz normale

00:16:40: Verhaltensweisen und in der Regel sind Hunde nicht ungehorsam, sondern das ist einfach in dieser

00:16:47: Situation ihre Art, ihre Emotionen, ihr Empfinden und ihre Bedürfnisse auszudrücken. Das hat nichts

00:16:54: mit Gehorsamkeit zu tun und es ist auch bei Weib nicht so, dass wenn dein Hund draußen an der

00:17:01: Leine zieht oder rumpöbelt und sich drinnen auf der Couch liegt, dass das der Grund ist und dass

00:17:06: der da den Larry mit dir macht, aber genau das vermitteln dir eben diese klassischen Problem-Hunde-

00:17:11: Trainings, dass du strenger sein musst, durchgreifen musst, dass du auf keinen Fall mehr das Zepter

00:17:17: aus der Hand geben kannst und das behebt nicht eure Probleme, sondern ist zwängig in ein Korsett

00:17:24: im Prinzip wie eine Extremdiät, wie eine Nulldiät. Du musst jetzt dich zusammenreißen, du musst es

00:17:30: Hitz durchhalten, in der Hoffnung, dass du dann das entsprechende Gewicht verlierst.

00:17:35: Aber auf Dauer ist es überhaupt nicht durchhaltbar und es wird nur kurzzeitig unterdrückt.

00:17:40: Dein Hund lernt null neue Strategien, eure Beziehung wird aufs übelste verändert und

00:17:46: auf eine Hartprobe gestellt und am Ende kommt ein Mega-Yoyo-Effekt.

00:17:51: Dazu gibt es übrigens schon ein Podcast-Episode zum Thema Yoyo-Effekt.

00:17:55: Guck gerne mal durch, ich verlinkt dir die hier auch noch meinen Show-Notes, weil ich

00:17:58: diesen Begriff an der Stelle so wichtig finde, wenn wir Hardcore-Training machen, egal ob

00:18:03: wir den Hund in den Bootcamp schicken oder wir uns jetzt auf einmal total verstellen sollen

00:18:07: und total anders sein sollen, das kannst du auf Dauer nicht durchhalten.

00:18:12: Die dritte Variante von den klassischen Problem-Hundetraining beinhaltet eigentlich die ersten Meiden.

00:18:19: Da kommt jemand, der sich super mit Hunden auskennt und der super ein Händchen für

00:18:25: die hat, so ein Flüsterer oder Guru, ja und der erzieht dir dann deinen Hund und sorgt

00:18:32: dafür, dass der Hund besser funktioniert.

00:18:34: Und auch hier wird der Hund unterdrückt, erzogen, als falsch dargestellt, korrigiert, aber am

00:18:41: Ende hast du in der Regel bekommst du einen gehemmten Hund zurück, vielleicht sogar ein

00:18:45: traumatisierten, der nervliches frag ist und du bist total darauf angewiesen, dass diese

00:18:51: Person den Druck aufrecht erhält oder du lernst diesen Druck aufrecht zu erhalten

00:18:57: und das bringt dich am Alltag nicht weiter.

00:18:59: Bei all diesen Wegen steht und es ist leider so, wenn du bei Problem-Hundetraining im Internet

00:19:04: guckst, es steht das Funktionieren des Hundes im Vordergrund.

00:19:09: Es ist noch immer mehr wert, wenn ein Hund vernünftig sitzt oder Platz machen kann und

00:19:14: auf der Stelle verweilt und gorsam ist, als dann, wenn ein Hund zum Beispiel erkennt

00:19:20: oder mein Gegenüber hat ein Problem, sich abwendet, weil er eine gute Sozialkompetenz

00:19:26: hat, sich von alleine abwendet und im Bogen drum rum geht.

00:19:29: Im Worst Case bekommt ein Hund für dieses eigenständig abwenden und im Bogen drum rum

00:19:35: machen sogar Ärger, weil er dadurch zum Beispiel einen Fuß gehen oder einen kurzen

00:19:39: alleine, locker alleine gehen, verlässt und bekommt dadurch Ärger.

00:19:43: Aber akzeptiert ist es immer noch mehr und es ist definitiv immer noch der Blick auf

00:19:49: unsere Hunde als Maschinen, als Reizreaktionsmaschinen, als funktionierende Erfüllungsgehilfen

00:19:57: von unseren Bedürfnissen, aber es ignoriert komplett ihre eigene emotionale Lage, ihre

00:20:04: emotionale und kognitive Intelligent und es ignoriert komplett, dass wir uns doch eigentlich

00:20:11: ein Hund an die Seite holen, um ein Individuum eine Persönlichkeit kennen zu lernen.

00:20:17: Es ignoriert vor allen Dingen das aller, allerwichtigste, nämlich das Wohlbefinden

00:20:23: in eurem Leben.

00:20:24: Hunde, die einfach nur funktionieren und gehorsam sind, die wenig eigenen Ausdruck haben, dürfen

00:20:31: die nur dort Freiheit genießen können, wo ihre Menschen ihnen den Rahmen exakt abstecken

00:20:39: und sie immer kontrollierbar und immer untergehorsam sind, denen fehlt ein ganz wichtiger Aspekt

00:20:46: des Erkundungsverhaltens, des Explorierens, der Selbstwirksamkeit.

00:20:50: Hunde, die funktionieren und überall mitlaufen und die du so auf der Straße siehst und vielleicht

00:20:57: als Sonnenschein wahrnimmst, werden total schnell als unkompliziert wahrgenommen.

00:21:02: Und natürlich kann das sein, dass da wirklich mal ein Hund ist, den du da siehst, der super

00:21:08: zufrieden ist und total glücklich mit seiner Familie lebt und vielleicht war es bis dahin

00:21:13: ein langer Weg, also wenn du mich im letzten Jahr mit meinen Hunden irgendwo getroffen

00:21:17: hättest, hey, das war easy peasy.

00:21:20: Das sah so aus, als würde da null Arbeit hinterstecken, null Mühe.

00:21:23: Das war einfach nur noch lustig und schön, aber da steckte eine ganze Menge Arbeit hinter,

00:21:30: viele Jahre und auch nicht nur Arbeit im Sinne von Training, sondern Arbeit im Sinne von

00:21:36: Persönlichkeitsentwicklung bei mir, im Sinne von Loslassen üben, im Sinne von emotionaler

00:21:42: Veränderung bei den beiden, also ganz ganz viele Aspekte.

00:21:45: Wenn du so ein Hund siehst, freudig für die Leute, freudig für den Hund, denn da hast

00:21:52: du was ganz seltenes und Schönes.

00:21:54: Ganz oft verbergen sich nämlich hinter diesen scheinbaren Sonnenscheinchen zwei andere Sachen

00:21:59: entweder, dass es sich um Hund handelt, der in dem Kontext ganz gut zurechtkommt, aber

00:22:05: dafür andere Baustellen hat, also wenn du den auf der Straße siehst, dass er da eben

00:22:09: zu Recht kommt, aber dass er zum Beispiel Trennungsstress hat oder andere Probleme, oder es kann sein,

00:22:15: dass es sich um einen gefügig gemachten Hund handelt.

00:22:18: Auch wenn du das Gefühl hast, oh der ist glücklich und der trägt doch da sein Stöckchen und

00:22:22: der läuft so lustig voraus, in einem klein gedruckten der Körpersprache findet man in

00:22:28: der Regel Zeichen von Anspannung, Konflikten, Hemmung, Angst, Übersprungverhalten und all

00:22:35: diesen Dingen und das finde ich immer ultra ultra traurig.

00:22:41: Immer dann wenn ich zum Beispiel sehe, dass Menschen sehr viel Energie darauf verwenden,

00:22:45: dass der Hund in einem ganz exakten Rahmen gehalten wird, also wenn die sowas sagen wie

00:22:49: wenn er weiter als fünf Meter weiter ist, weg ist oder 15 oder was auch immer, dann

00:22:53: habe ich den ja nicht mehr unter Kontrolle, der darf sich auf keinen Fall weiter bewegen

00:22:56: als das, weil sonst verliere ich die Kontrolle, dann weißt du eigentlich, dass dieses Team

00:23:03: auf Gehorsam und Kontrolle gesetzt hat und der Hund zurechtgerückt wurde, zurechtgebogen

00:23:09: wurde und dass das für den Hund massive Folgen hat, was das Wohlbefinden angeht und diese

00:23:18: massiven Folgen spiegeln sich auf ganz ganz ganz vielen Ebenen wieder, aber vor allen

00:23:23: Dingen darin, dass dieser Hund niemals voll und ganz seine Persönlichkeit ausleben kann.

00:23:28: Und es ist so so schade, weil man dadurch so viel verpasst, man verpasst so viel ehrliche

00:23:34: Kommunikation, man bekommt das Gefühl der Kontrolle, ja, man bekommt das Gefühl, dass

00:23:41: man sich korrekt verhält, gesellschaftlich korrekt, ja, aber das geht eben auch anders.

00:23:48: Es geht bei Hunden nicht darum, dass sie sitz und platz können und all diese Dinge, die

00:23:53: du vielleicht liest, ganz ehrlich, ein Hund kann aus dem Sitz genau so schnell los schießen

00:23:59: hinter dem Reher oder auf eine Straße wie aus einem Stehen oder aus einem Gehen oder

00:24:03: sonst was, es ist rein das gesellschaftliche Bild vom Sitz, das besser ist.

00:24:07: Und immer wenn du merkst, es geht rein um die Kontrolle, es geht rein darum, dass die Hunde

00:24:13: funktionieren, es sind Hunde, die zum Beispiel nervös werden, wenn der Mensch ihnen nicht

00:24:19: sagt, was sie tun sollen, wenn sie ein bisschen freier und kreativer sein sollen.

00:24:22: Dann ist es so, dass eine der beiden Seiten sich unterordnet und die andere sich überordnet

00:24:30: und es ist für beide Seiten ultra anstrengend, denn der, der sich überordnet, muss permanent

00:24:36: die Umwelt im Auge behalten und für den Hund alles alles im Griff haben und der, der sich

00:24:42: unterordnet, kann nie sich entfalten.

00:24:46: Und es wird nie zu einer ehrlichen, offenen Kommunikation fühlen und es wird nie zu

00:24:53: einem echten Wohlbefinden miteinander, sondern man wird sich miteinander arrangieren.

00:24:59: Das ist so ein bisschen wie, naja, weißt du, so eine Ehe, die man aus, nicht aus Liebe,

00:25:09: sondern aus Verpflichtung aufrechterhält.

00:25:13: Und wo man sich dann halt so arrangiert, weil es halt Kinder gibt oder weil man halt sich

00:25:21: nicht trennt oder so.

00:25:23: Und das ist etwas, was ultra, ultra schade ist, denn es wird dazu führen, dass du dein

00:25:30: Hund immer am Auge haben musst, dass du immer dafür sorgen musst, dass er zurecht kommt

00:25:36: und kein Blödsinn macht.

00:25:41: Was macht dein Stadessensinn für mich im Problemhundetraining denn ganz klar, wenn du jemand bist, der

00:25:46: drauf setzt, dass du immer alles unter Kontrolle haben musst, dass du immer 100 Prozent bestimmen

00:25:51: musst, dass du die Macht gerne bei dir behältst, wenn du auf hierarchische Systeme stehst,

00:25:56: dann, wenn du vielleicht selber auch jemand bist, den man immer ganz klar sagen sollte,

00:26:01: was er zu tun und was er zu lassen hat, der diesen Gedanken zum Beispiel bei der Arbeit

00:26:06: oder an anderen Stellen ganz wichtig findet, dass es immer exakt klar ist, was man tun,

00:26:10: was man lassen soll, für den Fehler eine riesige Katastrophe sind, dann findest du dich vielleicht

00:26:15: in diesem Problemhundetraining wieder, weil dort die Grenzen ganz klar schwarz-weiß sind

00:26:23: und man einmal schwarz-weiß regeln kriegt und in die packt man sich und das bleibt

00:26:30: dann so.

00:26:31: Für mich ist es definitiv eine Katastrophe, ich möchte so nicht leben und für mich ist

00:26:36: damit auch ganz, ganz sonnenklar, ich will keinen Hund, der einfach nur funktioniert,

00:26:42: sondern einen Hund, der sich gut fühlt und sich sicher durch meinen Alltag bewegt, sicher

00:26:47: für sich, sicher für mich, sicher für andere und dem ich gar nicht konkret sagen muss,

00:26:53: hey, gib bitte auf die Seite und setz dich hin, wenn jemand vorbei will, sondern der

00:26:57: lernt von alleine das zu zeigen, was für ihn in Ordnung ist, also zum Beispiel auf die

00:27:04: Seite zu gehen, aber sich nicht hinzusetzen oder zu mir zurück zu laufen oder wie auch

00:27:09: immer, der also einen Weg gefunden und gelernt hat, sich mit den Dingen zurecht zu finden.

00:27:14: Ich möchte einen Hund, der mir auch mitteilen kann, dass ihm Dinge gerade nicht passen

00:27:21: und mit dem zusammen ich dann gucken kann, alles klar, da kommt ein anderer Hund entgegen,

00:27:25: du willst dich gerade nicht an den Wegesrand begeben, dir geht es damit nicht gut, warum

00:27:29: auch immer, du möchtest den im Auge behalten, dann machen wir das eben anders, wir finden

00:27:36: miteinander Wege.

00:27:37: Das heißt, zuzulassen, dass der Hund mitbestimmt, heißt ja auch, dass der Hund schon mal nein

00:27:46: sagen kann.

00:27:47: Meine Hunde konnten das nicht immer, es gab Momente, in denen habe ich gesagt, alles klar,

00:27:52: ich habe dein Nein gesehen, wir machen das dennoch, hat sich bei mir nie gut angefühlt,

00:27:56: es waren dann aber so Momente, wo ich es einfach doof fand, auf der Mitte von der Straße sitzen

00:28:01: zu bleiben oder sonst was, aber das waren die wenigsten Momente und wenn, dann haben

00:28:06: wir das über gut auftrainierte Signale aufgelöst.

00:28:10: Also ein Hund, der sich über seinen Wohl befinden und über das Zurecht finden in seinem Alltag

00:28:17: und seine erfüllte Bedürfnisse verständigen kann, also der darüber verfügt und sich mit

00:28:23: uns verständigen kann, der entwickelt automatisch ein viel dickeres Nervenkostüm und kann somit

00:28:30: auch mit unvorhergesehenen Sachen, die ich niemals trainiert habe, viel, viel besser

00:28:34: zurechtkommen.

00:28:35: Viel, viel besser.

00:28:36: In der Sekunde, wo aber das Nervenkostüm angespannt ist und ich eigentlich für jede

00:28:40: Situation perfekten Plan in der Tasche und trainiert habe, in der Sekunde würde dieser

00:28:46: Hund nicht mehr zurechtkommen.

00:28:47: Das heißt, ein Hund, der über seinen Wohl befinden, über gut auftrainierte Signale,

00:28:54: die ihn lenken, über erfüllte Bedürfnisse, über eine gute Kommunikation mit dir, durch

00:28:59: den Alltag gelenkt und geleitet wird, der wird viel flexibler.

00:29:03: Mit dem kannst du viel, viel mehr erleben.

00:29:07: Und dann sieht es auf einmal unspektakulär und langweilig aus, aber dahinten steckt

00:29:14: eben eine ganze, ganze Menge, nur ist es eben kein klassisches Übungen absolvieren und

00:29:19: trainieren, sondern eine ganze Menge Anruf, achten auf die Bedürfnisse des Hundes.

00:29:23: Auseinandersetzen mit dem Individuum, trainieren von bestimmten Routinen, trainieren von bestimmten

00:29:30: Verhaltensweisen unter Signal, Entspannungstraining integrieren, Veränderungsprozesse wahrnehmen,

00:29:37: dokumentieren.

00:29:38: Wenn diese Aspekte alle dahinter stecken, wenn also ein Problemhundetraining darauf

00:29:44: aufbaut, dass man sich erst mal anguckt, hey, ich sehe da ein Hund, der gerade nicht

00:29:49: andersweiss seine Bedürfnisse zu befriedigen oder klar zu machen, indem der als zu Aggressionsverhalten

00:29:57: zu greifen.

00:29:58: Oder ich sehe da ein Hund, dem bleibt gerade nichts anderes übrig als zu flüchten, dem

00:30:04: fällt nichts anderes ein.

00:30:05: Der kommt mit der Situation nichts recht.

00:30:07: Was kann ich tun, damit es dem Hund erst mal besser geht, damit er erst mal gestärkt

00:30:12: wird, damit er ein dickeres Fell entwickelt, damit er eine längere Zündschnur entwickelt

00:30:17: und dann zu gucken, okay, ich habe jetzt eine längere Zündschnur, ich habe ein dickeres

00:30:23: Fell, dem geht es besser.

00:30:24: Und jetzt gucke ich hin, wo in meinem Alltag, kann ich nochmal an ein Schräubchen drehen,

00:30:29: wo wir einfach gerade Fell, dicke Haut oder Energie lassen, die wir eigentlich bräuchten.

00:30:35: Wie kann ich mich anders verhalten?

00:30:37: Wie kann ich dann bestimmte neue Strategien mit meinem Hund trainieren, jetzt, wo der

00:30:43: ein dickeres Fell hat, jetzt, wo der weniger gestresst ist, jetzt, wo es dem ein Tick besser

00:30:47: geht, wird der ja auch besser lernen können, wenn er mir besser trainieren kann und so

00:30:51: weiter.

00:30:52: Dann hast du eine nachhaltige Veränderung, die dauerhaft greift und die eben keinen

00:30:58: Jojo-Effekt hat.

00:30:59: Das heißt, das ist mir immer mein Weg.

00:31:00: Das ist unsere Brave-Methode, falls du das jetzt noch nicht erkannt hast, bei der wir

00:31:05: immer da erst mal damit anfangen zu gucken, wie können wir das Mensch-Hunde-Team, wie

00:31:10: können wir das Individuum stärken, welche Bedürfnisse sind da unerfüllt.

00:31:13: Was ist da bei dem Hund los, was wir erstmal nehmen können, was wir auffüttern können,

00:31:20: wo wir erstmal dafür sorgen können, dass das Nervensystem dieses Hundes wieder mehr

00:31:24: zu hoch kommt, damit wir danach den nächsten Schritt besser und besser gehen können und

00:31:30: damit den Menschen auch bewusst wird, ach guck mal, wenn das Nervensystem dieses Hundes

00:31:34: ein bisschen runtergefahren ist, ein bisschen besser zurechtkommt, dann wird es alles leichter

00:31:41: und dann können wir da drauf nochmal ganz ganz neu aufbauen.

00:31:45: Damit das gelingt, muss man sich mit dem Individuum Hund, der bei einem lebt, auseinandersetzen.

00:31:53: Und zwar im Hier und Jetzt gar nicht mit der Geschichte, wenig mit der Rasse, ein bisschen

00:31:58: mit der Körperform, ein bisschen mit dem, wie bewegte sich, was könnten die Bedürfnisse

00:32:02: im Alltag sein?

00:32:03: Wie geht es dem, sondern mit dem Individuum im Hier und Jetzt?

00:32:07: Das ist wie ein gutes Gespräch, was immer wieder geführt wird, auf Augenhöhe, auf

00:32:13: einer wertschätzenden Art, auf eine Art, wo du dir den Hund anguckst und dir überlegst,

00:32:19: was könnte der jetzt brauchen?

00:32:20: Und das ist das, was wir zum Beispiel in unseren Verhaltensanalysen machen oder in unseren

00:32:24: 1 zu 1 oder auch im Anders mit Hund Premium-Zirkel.

00:32:27: Wir gucken erst mal hin, was braucht dieser Hund?

00:32:31: Wie können wir vorgehen?

00:32:32: Dieser Weg hat Nebenwirkungen.

00:32:35: Die Beziehung zu deinem Hund wird nämlich eine ganz andere, die wird viel, viel tiefer.

00:32:40: Sie wird mehr von seiner Persönlichkeit beinhalten.

00:32:45: Sie wird dir zeigen, dass er immer mal wieder Situationen hat, in wo du ihn unabsichtlich

00:32:53: durch deine Lebensweise auch in Konflikte bringst.

00:32:57: Du wirst aber auch immer mehr merken, wo du ihm das zumuten kannst und nicht.

00:33:01: Es kann sein, dass du aus der Gesellschaft dafür geschräg angeguckt wirst, aber ich

00:33:06: nehme diese Nebenwirkungen gerne in Kauf.

00:33:08: Denn mir geht es ja nicht darum, dass ich irgendein Hund an meiner Seite habe, sondern

00:33:12: mir geht es darum, dass ich mit einem bestimmten Individuum eine tief greifende Beziehung eingehe,

00:33:19: die dafür sorgt, dass dieses Individuum, was mit mir zusammenlebt, das bestmögliche

00:33:24: Leben lebt, was ich ihm bieten kann.

00:33:27: Darum geht es doch eigentlich.

00:33:28: Wenn du das auch willst und wenn du auch diese Art des Problemhundetrainings näher für dich

00:33:34: erforschen willst und mehr darüber wissen willst, wie das eigentlich möglich ist und

00:33:42: warum dann ein Hund auf einmal gar kein Problemhund mehr ist, sondern Probleme hat und warum diese

00:33:48: Probleme alleine durch diese Denkweise und durch diese Herangehensweise schon kleiner

00:33:53: werden und dann systematisch aufgelöst werden können, dann melde dich bitte unbedingt

00:33:59: zu meinen Newslettern, denn mein Webinar vom Problemhund zum besten Freund wird in Kürze

00:34:07: wieder für unsere Newsletterempfänger verfügbar sein, aber nur für diejenigen, die unsere

00:34:12: Neugiernasen News lesen und auch wirklich da reinklicken und gucken.

00:34:16: Für die wird es in Kürze wieder kostenfrei zur Verfügung sein und dort wirst du noch

00:34:22: eine ganze Menge mehr erfahren.

00:34:24: Was ist Training?

00:34:25: Wie kann das Training aufgebaut sein?

00:34:27: Welche Lerngelgenheiten brauchen die Hunde?

00:34:29: Wie kann man überhaupt über diese Bedürfnisse dran kommen?

00:34:33: All diese Sachen und du erfährst in dem Webinar natürlich auch, wie können mein Team und

00:34:39: ich dich dabei begleiten.

00:34:41: Ich hoffe, du nimmst ein Menge aus dieser Episode mit und freue mich, wenn du wieder reinhörst.

00:34:47: Bis bald!

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