#130 - Warum der Begriff Problemhund zu Missverständnissen führt!

Shownotes

👉 In dieser Episode tauchen wir tief in die Welt der sogenannten Problemhunde ein. Habt ihr eine Idee, warum der Begriff "Problemhund" oft missverstanden wird und warum eigentlich nicht der Hund das Problem ist ? Diese und weitere Fragen beantworte ich in dieser Folge. Bleibt dran!

👉 Ganz wichtig! Ich werde mich auch mit dem Thema beschäftigen, wie Problemverhalten häufig aus einer Überforderung des Hundes resultiert – sei es durch Umweltreize, eine mangelnde Anpassungsfähigkeit oder unerfüllte Bedürfnisse. Dazu mehr in dieser Folge!

👉 Ich bin übrigens der festen Überzeugung, dass klassische "Problemhundetrainings", die auf Unterdrückung oder strikte Gehorsamkeit setzen, nicht die Lösung sind. Dazu auch mehr in diesem Podcast!

Wenn ihr diese Folge bis zum Ende hört, versteht ihr:

  • Warum der Begriff "Problemhund" oft missverstanden wird.
  • Wie Problemverhalten bei Hunden entsteht und was wir dagegen tun können.
  • Die Bedeutung eines empathischen, bedürfnisorientierten Trainingsansatzes.
  • Herausforderungen im Zusammenleben mit einem Hund mit Verhaltensproblemen und wie man damit umgeht.

Ich freue mich, mit euch gemeinsam Wege zu finden, wie wir das Leben mit unseren Hunden verbessern können.

Alles Liebe - Anne

Nützliche Links:

Viel Freude beim Zuhören und schaut Schaut mal bei mir vorbei ☺️

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Transkript anzeigen

00:00:00: Hi, willkommen zu einer neuen Episode vom "Anders mit Hund"-Podcast von und mit Anne Bucher.

00:00:08: Arbeitet ihr eigentlich auch mit Problemhunden? Diese Frage hat mir unlängst eine Interessentin

00:00:16: für die "Anders mit Hund"-Ausbildung gestellt. Kannst du dir schon denken, was meine Antwort ist?

00:00:22: Ganz ehrlich, mein Beziehungsstatus zum Begriff Problemhunde ist tatsächlich sehr kompliziert.

00:00:31: Ich verstehe es total, dass Menschen das Leben mit ihrem Hund als Belastung empfinden und dass sie

00:00:38: nur Probleme sehen. Ich verstehe es, dass ein Hund einem Probleme bereitet und dass man von

00:00:48: Zusammenleben des Hundes mit dem Hund enttäuscht ist, dass man überfordert ist, dass es einen einfach

00:00:57: zu viel abverlangt, dass man es sich anders vorgestellt hat. Keiner von uns hat sich ein Hund

00:01:03: angeschafft, nur damit sich das Leben ab sofort nur noch um den Hund dreht. Sondern immer haben wir

00:01:08: dahinter den Wunsch nach einem Gefährten, der mit uns Dinge unternimmt, der mit uns schöne

00:01:16: Erlebnisse teilt, mit dem wir unterwegs sein können. Und wenn dann ein Hund kommt, dem die Umwelt

00:01:24: das Leben all diese Sachen zu viel sind und der entsprechende Probleme zeigt, dann ist es ganz

00:01:33: schön heavy und das ist eine enorme Belastung. Es raubt Zeit, es raubt Energie, man macht sich

00:01:40: Sorgen, man weiß nicht wie es weitergeht und man steht vor einem Berg an Arbeit. Ich kann auch

00:01:49: nachempfinden, dass man bei einem Blick auf Social Media oder auch wenn man durch die Straßen

00:01:55: läuft, das Gefühl hat, der eigene Hund ist ein Problemhund und ansonsten gibt es vor allen Dingen

00:02:01: eins, nämlich Sonnenscheinchen. Gefühlt hat man sozusagen den Griff ins Klo gemacht. Klar,

00:02:08: ich streite gar nicht, ob du deinen Hund liebst und dass du den Hund auch nicht mehr hergeben oder

00:02:13: tauschen willst, aber mal ganz ehrlich, Butter bei die Fische. Wie oft habe ich in den ersten Jahren

00:02:19: mit der Mini und der Najeli gedacht, ich schaff das nicht, ich kann das nicht, dafür bin ich nicht

00:02:24: gemacht, ich kriege das nicht unter und gleichzeitig mich so verantwortlich gefühlt, dafür das zu

00:02:30: ermöglichen und immer im Hinterkopf diesen Gedanken gehabt, ja wer nimmt denn bitte so ein Hund,

00:02:35: wo sollen die denn hingehen? Es bleibt mir doch gar nichts anderes übrig als diese Situation irgendwie

00:02:41: zu meistern. Und in den letzten Wochen, vor allen Dingen seitdem wir uns von beiden Hunden verabschieden

00:02:48: mussten, haben wir viel darüber gesprochen, was für ein Hund passt jetzt in unser Leben, möchten

00:02:53: wir gerade ein Hund und wer sind auch dazu gekommen, dass wir jetzt gerade eigentlich beide aus

00:03:00: verschiedenen Gründen gar nicht die Kapazitäten hätten, nochmal Hunde aufzunehmen, die mit unserem

00:03:07: Leben und unserem Alltag so straucheln. Im Moment könnten wir das nicht stemmen und nicht leisten,

00:03:14: einfach weil bei uns privat und beruflich so viel los ist und wir ja jetzt wissen, welche

00:03:20: Arbeiter auf uns zurollen. Lass uns mal bitte aber dahinter gucken, was sich hinter dem Begriff

00:03:27: "Problemhund" in der Regel verbirgt und vor allen Dingen, wie geht man mit dem ganzen Thema um und

00:03:34: was ist mit einem sogenannten Problemhundetraining möglich, aber wo sind da vielleicht auch die

00:03:42: Tücken? Ein Problemhund ist erstmal ein Hund und der macht Probleme, der bereitet uns Probleme,

00:03:53: der bereitet uns Sorgen und er wird erst zum Problemhund, wenn du ihn dazu machst. Ich meine

00:03:58: das nicht abwertend, ich sage nicht du bist das Problem, sondern wenn in deinem Kopf es zu einem

00:04:03: Problemhund wird, dann ist es einer und wenn das Verhalten deines Hundes für dich ein belastendes

00:04:12: Problem darstellt, dann wäre es für mich ein Problemhund oder dann können wir darüber diskutieren,

00:04:18: ob wir diesen Begriff benutzen. Also ein Hund, der dir Probleme im Alltag beschert oder

00:04:25: der mit dem du gemeinsam Probleme meistern musst, bei denen du dich überfordert fühlst, keine direkte

00:04:31: Lösung kennst, deine Bedürfnisse hinten anstehen, sich alles um den Hund dreht und du das Gefühl

00:04:39: hast eigentlich kann ich gar nicht mehr klar denken. Ich liebe den Hund, ich bin total gerne mit

00:04:45: dem zusammen, vielleicht ist er drinnen auch eine echt coole Socke, aber dass der nicht alleine

00:04:51: bleiben kann, dass der androhend auf der Straße anpöbelt, das versaut mir alles und ich bin

00:04:58: wirklich verzweifelt. Oft geht dieses Gefühl einher mit ganz bestimmten Verhaltensweisen oder

00:05:05: Problemfeldern, dazu gehört alles aus dem Bereich Angst und Aggressionsverhalten, also Angst vor

00:05:10: Geräuschen, vielleicht flüchtet dein Hund, wenn es knallt oder vielleicht kriegt er sich, wenn

00:05:15: Menschen kommen irgendwie im Gebüsch und kommt da stundenlang nicht mehr raus oder er verbild

00:05:22: andere Hunde an der Leine oder er hat vielleicht schon mal zugebissen, vielleicht zeigt der

00:05:25: rückerrichtete Aggression die gegenüber, vielleicht verteidigt er mit Aggressionsverhalten

00:05:30: Ressourcen, das sind alles Dinge, die uns sehr sehr schnell im Alltag belasten und die sehr schnell

00:05:35: auch nicht nur unser zeitkontinent fressen, sondern unsere Stressachse in die Höhe treiben,

00:05:43: unsere emotional und starke emotionale Belastung haben auf, weil man einfach nicht weiß, wie man

00:05:48: damit umgehen kann. Es kann genauso sein, dass der Hund Trennung Stress hat, dass der nicht

00:05:52: alleine bleiben kann und du deswegen nie weißt, wie du mal mit Freunden ins Kino oder einkaufen oder

00:05:58: zum Arzt oder sonst was gehen sollst, weil du einfach immer dein Leben um den Hund organisieren

00:06:04: musst. Häufig geht es aber auch einfach her mit schneller Erregbarkeit, also so ein Hund, der

00:06:09: gefühlt immer auf 180 ist, wo eigentlich nur ein Pups passieren muss, jemanden kickt ein

00:06:15: Stein über die Straße und der Hund ist nur noch auf 180, Bellverhalten, also wenn viel

00:06:21: gebellt wird, wenn sehr stark gejagt wird oder eben eine Kombination aus verschiedensten Dingen

00:06:28: zugleich da ist. Leine ziehen plus Aggressionsverhalten gegenüber an den anderen Hunden an der

00:06:34: Leiner plus Jagen oder so, dann wird es für uns als Menschen so belastend, dass man drüber

00:06:42: sprechen könnte, dass das ein Problemhund ist. Fakt ist allerdings, weder der Hund ist ein Problem

00:06:52: und damit auch kein Problemhund noch du. Das ist mir ganz, ganz, ganz wichtig, denn weder der Hund

00:07:02: noch du sind eigentlich ein Problem, nicht nur eigentlich, weder der Hund noch du sind als

00:07:08: Problem. Das Problem ist eine Kombination aus unglücklichen Verkettungen und an all diejenigen,

00:07:16: die jetzt sagen, ja aber mein Hund hat total viel erlebt oder hey alle anderen Hunde haben sich

00:07:21: vorher aber bei mir ganz anders verhalten, ja trotzdem, der Hund war vorher vielleicht in einem

00:07:27: Umfeld auch überfordert, aber es gab mal sicherlich, selbst bei einem Hund, der aus den übelsten

00:07:34: Verhältnissen kam, gab es sicherlich mal Zeiten, wo der sich gut zurechtgefunden hat und dass

00:07:42: dein Hund zum Beispiel in einer kleinstädtischen Reihenhossiklung nicht zurechtkommt, heißt nicht,

00:07:49: dass der nicht zum Beispiel in freilaufend irgendwo im Hinterland in Rumänien total gut

00:07:56: zurechtgekommen ist und sich dort sicherer und wohler gefühlt hat. Vielleicht war der auch da

00:08:02: schon latent, ängstlich, vielleicht war der auch dort schon eher der zurückhaltende Typ, aber er

00:08:09: wusste dort mit den Dingen umzugehen und war kein Problem im klassischen Sinne. Also weder der Hund

00:08:19: ist ein Problem noch du. Keiner von euch trägt die Schuld, sondern du trägst die Verantwortung und

00:08:26: ihr beide habt gemeinsam ein Problem und es liegt an der Kombination von vielen Dingen. Dazu gehört

00:08:34: eure Erfahrung, eure Lerngeschichte, eure Lebensvorstellung, was normal ist im Leben, also was

00:08:40: gängig ist und was nicht. Die Situationen, in der ihr lebt, die Dinge mit denen ihr zurechtkommt

00:08:46: oder eben auch nicht, wie ihr damit umgeht und wie ihr das Ganze bewertet, also an eurem gesamten

00:08:52: System. Und wenn es in einem System zu ungünstigen Konstellationen kommt, dann wird es eben zu

00:09:01: Belastung für alle Beteiligten. Dann gibt es ganz viel Sand in Getriebe, dann wird ganz viel Energie

00:09:06: verbraucht und wenn das dann sozusagen du bist vielleicht, ich mach jetzt irgendein Beispiel,

00:09:13: du bist ein Forscher schneller Typ, der gerne schnell durch Gassi geht und sportlich mit dem

00:09:18: Hund unterwegs sein will, sich gerne mit Freunden trifft, den Hund gerne dabei haben möchte,

00:09:22: vielleicht doch mal gerne ein Biergarten geht und du bist an einen Hund geraten, der eher

00:09:27: zurückhaltend ist, der Zeit braucht, der, wenn er nicht alles ganz in Ruhe erkunden kann, eher

00:09:34: Angstzustände kriegt, der dann eher, wenn er nicht alles ganz in Ruhe erkunden kann, in so einer Art

00:09:40: Fluchtmodus hält und immer schneller wird, dann schaukelt sich das gegenseitig hoch. Wenn du

00:09:45: jetzt auch noch in einem Umfeld lebst, wo es laut, tobelig hektisch ist, dann kann das das

00:09:49: ganze noch begünstigen. Das heißt, es schaukelt sich verschiedene Dinge zusammen, schaukeln sich

00:09:54: hoch. Ganz häufig höre ich dann an der Stelle, ja, aber der Tierschutzverein oder der Züchter hat

00:09:58: mir gesagt, das war ein ganz robuster bei ihm und dann kommt immer von mir ja in dem Umfeld, wo der

00:10:04: Hund mit den vertrauten Dingen umgegangen ist, wo er gelebt hat, da hatte er seine Strategien,

00:10:11: aber durch den plötzlichen Umzug oder durch das Ankommen bei dir und deine Vorstellungen,

00:10:17: seine Vorstellung davon, wie ein Leben normalerweise aussieht, ist da einfach was,

00:10:22: aufeinandergeknallt, was so nicht funktioniert. Und wenn er dann noch sein Päckchen mitbringt,

00:10:27: an Lernerfahrung, dass man besser zum Beispiel Menschen aus dem Weg geht, die auf dem Bürgersteig

00:10:31: schnell auf einen Schuh laufen oder dass andere Hundekacke sind oder das, wenn es knallt,

00:10:37: man besser aus dem Weg geht oder oder oder, dann gibt es halt noch diese Lernerfahrung dazu,

00:10:42: die alle zusammen potenziert eben die Probleme ausmachen. Das coole daran ist,

00:10:48: vielleicht hast du jetzt das Gefühl, oh mein Gott, dann kommt ja alles zusammen, das coole

00:10:51: daran ist, je mehr Faktoren daran beteiligt sind, dass es einem Problem gibt, desto besser können

00:10:59: wir daran arbeiten. Denn in einem System kann man immer was ändern und keine Sorge,

00:11:05: du musst dafür gar nicht umziehen oder deine Nachbarn auf den Mond schießen oder sonst irgendwas,

00:11:10: sondern wir können ganz häufig damit rumspielen, daran Veränderungen machen, dass wir nach und

00:11:16: nach an verschiedenen Punkten Stück für Stück optimieren. Das kann zum Beispiel sein, dass wir

00:11:23: den Spaziergang strukturieren, dass wir dein Gehtempo mit dem Hund verändern, dass wir die

00:11:27: Leinlänge verändern, dass wir die Uhrzeiten ein bisschen verändern, dass wir verändern, wie du

00:11:33: spazieren gehst, dass du vielleicht nicht mehr runden gehst, sondern strecken oder umgekehrt. Es

00:11:39: kann sein, dass man Spaziergänge ein bisschen verkürzt, ein bisschen verlängert. Es kann sein,

00:11:43: dass man bestimmte neue Signale aufbaut. Es kann sein, dass man Fütterungszeiten verändert,

00:11:51: es kann sein, dass man Fütterungsmengen verändert, also nicht nur zum Beispiel jetzt eine Portion am

00:11:56: Tag groß, sondern viel kleiner. Das heißt, dieses ganze Lebenskonstrukt kann man an vielen, vielen

00:12:01: Stellen verändern, um dem Hund zu helfen, im System besser klarzukommen. Diese Änderungen sind gar

00:12:10: nicht so groß häufig, wie du denkst. Manchmal kann es temporär oder auch lange, länger dauern,

00:12:16: so sein, dass man wirklich deutlich was ändern muss. Aber ganz häufig sind es kleine Optimierungen.

00:12:23: Und das eigentlich Problem ist, dass wir Menschen, wenn wir in dieser belastenden Situation stecken und

00:12:33: einmal diese Wucht von einem schwierigen, anstrengenden Leben mit Hund auf uns eingebrochen

00:12:39: ist, dass wir selber gestresst sind und unter Stress an bestimmte Gehirnregionen nicht mehr

00:12:44: dran kommen, die dafür da sind, solche Dinge eben genau zu analysieren, systematisch anzugehen,

00:12:50: zu präzisieren und daraus einen Plan zu bauen. Was können wir denn heute ändern? Und wie können

00:12:57: wir das ändern? Also einmal sind wir Menschen häufig gar nicht mehr in der Lage, dieses systematisch

00:13:02: Denken durchzuführen, wenn wir so gestresst sind von der Situation. Dann fehlt dir vielleicht auch

00:13:07: das Fachwissen, was gar nicht schlimm ist, dafür gibt es ja Profis. Und häufig kommt noch ein Aspekt

00:13:13: dazu, der dann wieder auf deiner Seite ist, nämlich häufig fehlt uns der Glaube dazu,

00:13:17: dass kleine Maßnahmen viel im Leben verändern können. Ich habe schon so oft erlebt, dass

00:13:26: Menschen, vor mich dann nun sagen ja, das kann doch jetzt nicht die Lösung sein. Und ich sage,

00:13:30: nein, das ist auch nicht die Lösung, aber es ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Und den

00:13:35: machen wir jetzt und dann etablieren wir den und gucken nach einer Woche oder nach zwei,

00:13:40: drei, vier Tagen, ob das wirklich dieser Effekt jetzt ein Einmaliger ist und ob das ein paar Tage

00:13:45: anhält. Und wenn er anhält, dann nehmen wir uns das nächste Bausteinchen vor und dann ändern

00:13:50: wir das. Und wenn er nicht anhält, dann bauen wir den eben zurück und bauen was anderes um. Das heißt,

00:13:55: da ist so ein bisschen natürlich eine Erfahrung und eine Systematik dahinter und ein guter Blick

00:14:01: für das Mentornet-Team, wenn man diese Schritt für Schritt Optimierung macht. Aber das ist auch so

00:14:05: ein bisschen versuchen bei. Und das ist was, da brauchst du einfach jemanden an der Seite, der

00:14:13: ganzheitlich denkt im Sinne von er versteht, dass du, der Hund, die Umwelt, die Situationen,

00:14:19: der ihr liebt, deine Ziele, was du mit dem Hund eigentlich willst, wo deine enttäuschenden

00:14:24: Erwartungen sind, dass all diese Faktoren zusammen ein System bilden und der für dich das System

00:14:30: im Auge behält und so ein bisschen weiß, wenn ich jetzt an dem Zahnrad drehe, dann hat das an

00:14:36: anderen Stellen auch Auswirkungen. Und je belastender die Situation für dich ist,

00:14:42: desto mehr laut meiner Empfehlung lasst dich begleiten und lasst dich vor allen Dingen von

00:14:48: jemandem begleiten, der wirklich diesen gesamten Blick hat. Das Problem an klassischen Problemhundetraining,

00:14:57: wie du sie unter dem Begriff in viel Zahl im Internet finderst, ist, es sind eigentlich immer

00:15:04: dieselben Maßnahmen. Entweder der Hund wird erzogen und geschügig gemacht, vielleicht sogar in so

00:15:11: eine Art Camp gegeben. Er lernt dabei allerdings vor allen Dingen, dass seine Emotionen und

00:15:17: Bedürfnisse nicht wert sind. Er wird unterdrückt, er wird in überfordernde Situation gebracht und

00:15:25: soll dann sein Verhalten anpassen. Alles was er falsch macht, wird ihm verboten, aber es wird

00:15:32: ihm eigentlich nicht richtig mitgeteilt, was er stattdessen tun kann und vor allen Dingen wird

00:15:36: die emotionale Lage nicht geändert. Das heißt, hier wird rein auf ein Funktionieren vom Hund

00:15:42: gesetzt und der Hund wird gerade gebogen, der wird gerichtet oder es ist so, dass der Eindruck

00:15:51: vermittelt wird, dass du nicht richtig bist, dass du eben genau dieses Erziehen nicht richtig machst,

00:15:57: dass du dein Hund hier auf der Nase rumtanz, dich kontrolliert, manipuliert, was auch immer,

00:16:03: weil du dich nicht durchsetzt, weil du nicht konsequent bist, weil du Dinge zulässt, die man

00:16:09: nicht macht. Ich gebe so zwei klassische Beispiele, so ja, ich lasse meine, das sind so klassische Sätze,

00:16:15: die ich immer wieder höre. Ja, mein Hund, wenn ich nach Hause komme, springt er mich bei der

00:16:18: Begrüßung an, das ist ja schlecht, ich weiß das. Ist das der Grund für meine Probleme oder ist das

00:16:23: der Grund, dass der auf die Couch darf und dann muss ich mal schmolzen und sagen, das ist auf

00:16:27: keinen Fall der Grundfeder, das eine noch das andere ist der Grund und es ist auch nicht ungehorsam,

00:16:33: das ist absoluter Blödsinn, dass das grundsätzlich ungehorsam ist, weil das sind ganz normale

00:16:40: Verhaltensweisen und in der Regel sind Hunde nicht ungehorsam, sondern das ist einfach in dieser

00:16:47: Situation ihre Art, ihre Emotionen, ihr Empfinden und ihre Bedürfnisse auszudrücken. Das hat nichts

00:16:54: mit Gehorsamkeit zu tun und es ist auch bei Weib nicht so, dass wenn dein Hund draußen an der

00:17:01: Leine zieht oder rumpöbelt und sich drinnen auf der Couch liegt, dass das der Grund ist und dass

00:17:06: der da den Larry mit dir macht, aber genau das vermitteln dir eben diese klassischen Problem-Hunde-

00:17:11: Trainings, dass du strenger sein musst, durchgreifen musst, dass du auf keinen Fall mehr das Zepter

00:17:17: aus der Hand geben kannst und das behebt nicht eure Probleme, sondern ist zwängig in ein Korsett

00:17:24: im Prinzip wie eine Extremdiät, wie eine Nulldiät. Du musst jetzt dich zusammenreißen, du musst es

00:17:30: Hitz durchhalten, in der Hoffnung, dass du dann das entsprechende Gewicht verlierst.

00:17:35: Aber auf Dauer ist es überhaupt nicht durchhaltbar und es wird nur kurzzeitig unterdrückt.

00:17:40: Dein Hund lernt null neue Strategien, eure Beziehung wird aufs übelste verändert und

00:17:46: auf eine Hartprobe gestellt und am Ende kommt ein Mega-Yoyo-Effekt.

00:17:51: Dazu gibt es übrigens schon ein Podcast-Episode zum Thema Yoyo-Effekt.

00:17:55: Guck gerne mal durch, ich verlinkt dir die hier auch noch meinen Show-Notes, weil ich

00:17:58: diesen Begriff an der Stelle so wichtig finde, wenn wir Hardcore-Training machen, egal ob

00:18:03: wir den Hund in den Bootcamp schicken oder wir uns jetzt auf einmal total verstellen sollen

00:18:07: und total anders sein sollen, das kannst du auf Dauer nicht durchhalten.

00:18:12: Die dritte Variante von den klassischen Problem-Hundetraining beinhaltet eigentlich die ersten Meiden.

00:18:19: Da kommt jemand, der sich super mit Hunden auskennt und der super ein Händchen für

00:18:25: die hat, so ein Flüsterer oder Guru, ja und der erzieht dir dann deinen Hund und sorgt

00:18:32: dafür, dass der Hund besser funktioniert.

00:18:34: Und auch hier wird der Hund unterdrückt, erzogen, als falsch dargestellt, korrigiert, aber am

00:18:41: Ende hast du in der Regel bekommst du einen gehemmten Hund zurück, vielleicht sogar ein

00:18:45: traumatisierten, der nervliches frag ist und du bist total darauf angewiesen, dass diese

00:18:51: Person den Druck aufrecht erhält oder du lernst diesen Druck aufrecht zu erhalten

00:18:57: und das bringt dich am Alltag nicht weiter.

00:18:59: Bei all diesen Wegen steht und es ist leider so, wenn du bei Problem-Hundetraining im Internet

00:19:04: guckst, es steht das Funktionieren des Hundes im Vordergrund.

00:19:09: Es ist noch immer mehr wert, wenn ein Hund vernünftig sitzt oder Platz machen kann und

00:19:14: auf der Stelle verweilt und gorsam ist, als dann, wenn ein Hund zum Beispiel erkennt

00:19:20: oder mein Gegenüber hat ein Problem, sich abwendet, weil er eine gute Sozialkompetenz

00:19:26: hat, sich von alleine abwendet und im Bogen drum rum geht.

00:19:29: Im Worst Case bekommt ein Hund für dieses eigenständig abwenden und im Bogen drum rum

00:19:35: machen sogar Ärger, weil er dadurch zum Beispiel einen Fuß gehen oder einen kurzen

00:19:39: alleine, locker alleine gehen, verlässt und bekommt dadurch Ärger.

00:19:43: Aber akzeptiert ist es immer noch mehr und es ist definitiv immer noch der Blick auf

00:19:49: unsere Hunde als Maschinen, als Reizreaktionsmaschinen, als funktionierende Erfüllungsgehilfen

00:19:57: von unseren Bedürfnissen, aber es ignoriert komplett ihre eigene emotionale Lage, ihre

00:20:04: emotionale und kognitive Intelligent und es ignoriert komplett, dass wir uns doch eigentlich

00:20:11: ein Hund an die Seite holen, um ein Individuum eine Persönlichkeit kennen zu lernen.

00:20:17: Es ignoriert vor allen Dingen das aller, allerwichtigste, nämlich das Wohlbefinden

00:20:23: in eurem Leben.

00:20:24: Hunde, die einfach nur funktionieren und gehorsam sind, die wenig eigenen Ausdruck haben, dürfen

00:20:31: die nur dort Freiheit genießen können, wo ihre Menschen ihnen den Rahmen exakt abstecken

00:20:39: und sie immer kontrollierbar und immer untergehorsam sind, denen fehlt ein ganz wichtiger Aspekt

00:20:46: des Erkundungsverhaltens, des Explorierens, der Selbstwirksamkeit.

00:20:50: Hunde, die funktionieren und überall mitlaufen und die du so auf der Straße siehst und vielleicht

00:20:57: als Sonnenschein wahrnimmst, werden total schnell als unkompliziert wahrgenommen.

00:21:02: Und natürlich kann das sein, dass da wirklich mal ein Hund ist, den du da siehst, der super

00:21:08: zufrieden ist und total glücklich mit seiner Familie lebt und vielleicht war es bis dahin

00:21:13: ein langer Weg, also wenn du mich im letzten Jahr mit meinen Hunden irgendwo getroffen

00:21:17: hättest, hey, das war easy peasy.

00:21:20: Das sah so aus, als würde da null Arbeit hinterstecken, null Mühe.

00:21:23: Das war einfach nur noch lustig und schön, aber da steckte eine ganze Menge Arbeit hinter,

00:21:30: viele Jahre und auch nicht nur Arbeit im Sinne von Training, sondern Arbeit im Sinne von

00:21:36: Persönlichkeitsentwicklung bei mir, im Sinne von Loslassen üben, im Sinne von emotionaler

00:21:42: Veränderung bei den beiden, also ganz ganz viele Aspekte.

00:21:45: Wenn du so ein Hund siehst, freudig für die Leute, freudig für den Hund, denn da hast

00:21:52: du was ganz seltenes und Schönes.

00:21:54: Ganz oft verbergen sich nämlich hinter diesen scheinbaren Sonnenscheinchen zwei andere Sachen

00:21:59: entweder, dass es sich um Hund handelt, der in dem Kontext ganz gut zurechtkommt, aber

00:22:05: dafür andere Baustellen hat, also wenn du den auf der Straße siehst, dass er da eben

00:22:09: zu Recht kommt, aber dass er zum Beispiel Trennungsstress hat oder andere Probleme, oder es kann sein,

00:22:15: dass es sich um einen gefügig gemachten Hund handelt.

00:22:18: Auch wenn du das Gefühl hast, oh der ist glücklich und der trägt doch da sein Stöckchen und

00:22:22: der läuft so lustig voraus, in einem klein gedruckten der Körpersprache findet man in

00:22:28: der Regel Zeichen von Anspannung, Konflikten, Hemmung, Angst, Übersprungverhalten und all

00:22:35: diesen Dingen und das finde ich immer ultra ultra traurig.

00:22:41: Immer dann wenn ich zum Beispiel sehe, dass Menschen sehr viel Energie darauf verwenden,

00:22:45: dass der Hund in einem ganz exakten Rahmen gehalten wird, also wenn die sowas sagen wie

00:22:49: wenn er weiter als fünf Meter weiter ist, weg ist oder 15 oder was auch immer, dann

00:22:53: habe ich den ja nicht mehr unter Kontrolle, der darf sich auf keinen Fall weiter bewegen

00:22:56: als das, weil sonst verliere ich die Kontrolle, dann weißt du eigentlich, dass dieses Team

00:23:03: auf Gehorsam und Kontrolle gesetzt hat und der Hund zurechtgerückt wurde, zurechtgebogen

00:23:09: wurde und dass das für den Hund massive Folgen hat, was das Wohlbefinden angeht und diese

00:23:18: massiven Folgen spiegeln sich auf ganz ganz ganz vielen Ebenen wieder, aber vor allen

00:23:23: Dingen darin, dass dieser Hund niemals voll und ganz seine Persönlichkeit ausleben kann.

00:23:28: Und es ist so so schade, weil man dadurch so viel verpasst, man verpasst so viel ehrliche

00:23:34: Kommunikation, man bekommt das Gefühl der Kontrolle, ja, man bekommt das Gefühl, dass

00:23:41: man sich korrekt verhält, gesellschaftlich korrekt, ja, aber das geht eben auch anders.

00:23:48: Es geht bei Hunden nicht darum, dass sie sitz und platz können und all diese Dinge, die

00:23:53: du vielleicht liest, ganz ehrlich, ein Hund kann aus dem Sitz genau so schnell los schießen

00:23:59: hinter dem Reher oder auf eine Straße wie aus einem Stehen oder aus einem Gehen oder

00:24:03: sonst was, es ist rein das gesellschaftliche Bild vom Sitz, das besser ist.

00:24:07: Und immer wenn du merkst, es geht rein um die Kontrolle, es geht rein darum, dass die Hunde

00:24:13: funktionieren, es sind Hunde, die zum Beispiel nervös werden, wenn der Mensch ihnen nicht

00:24:19: sagt, was sie tun sollen, wenn sie ein bisschen freier und kreativer sein sollen.

00:24:22: Dann ist es so, dass eine der beiden Seiten sich unterordnet und die andere sich überordnet

00:24:30: und es ist für beide Seiten ultra anstrengend, denn der, der sich überordnet, muss permanent

00:24:36: die Umwelt im Auge behalten und für den Hund alles alles im Griff haben und der, der sich

00:24:42: unterordnet, kann nie sich entfalten.

00:24:46: Und es wird nie zu einer ehrlichen, offenen Kommunikation fühlen und es wird nie zu

00:24:53: einem echten Wohlbefinden miteinander, sondern man wird sich miteinander arrangieren.

00:24:59: Das ist so ein bisschen wie, naja, weißt du, so eine Ehe, die man aus, nicht aus Liebe,

00:25:09: sondern aus Verpflichtung aufrechterhält.

00:25:13: Und wo man sich dann halt so arrangiert, weil es halt Kinder gibt oder weil man halt sich

00:25:21: nicht trennt oder so.

00:25:23: Und das ist etwas, was ultra, ultra schade ist, denn es wird dazu führen, dass du dein

00:25:30: Hund immer am Auge haben musst, dass du immer dafür sorgen musst, dass er zurecht kommt

00:25:36: und kein Blödsinn macht.

00:25:41: Was macht dein Stadessensinn für mich im Problemhundetraining denn ganz klar, wenn du jemand bist, der

00:25:46: drauf setzt, dass du immer alles unter Kontrolle haben musst, dass du immer 100 Prozent bestimmen

00:25:51: musst, dass du die Macht gerne bei dir behältst, wenn du auf hierarchische Systeme stehst,

00:25:56: dann, wenn du vielleicht selber auch jemand bist, den man immer ganz klar sagen sollte,

00:26:01: was er zu tun und was er zu lassen hat, der diesen Gedanken zum Beispiel bei der Arbeit

00:26:06: oder an anderen Stellen ganz wichtig findet, dass es immer exakt klar ist, was man tun,

00:26:10: was man lassen soll, für den Fehler eine riesige Katastrophe sind, dann findest du dich vielleicht

00:26:15: in diesem Problemhundetraining wieder, weil dort die Grenzen ganz klar schwarz-weiß sind

00:26:23: und man einmal schwarz-weiß regeln kriegt und in die packt man sich und das bleibt

00:26:30: dann so.

00:26:31: Für mich ist es definitiv eine Katastrophe, ich möchte so nicht leben und für mich ist

00:26:36: damit auch ganz, ganz sonnenklar, ich will keinen Hund, der einfach nur funktioniert,

00:26:42: sondern einen Hund, der sich gut fühlt und sich sicher durch meinen Alltag bewegt, sicher

00:26:47: für sich, sicher für mich, sicher für andere und dem ich gar nicht konkret sagen muss,

00:26:53: hey, gib bitte auf die Seite und setz dich hin, wenn jemand vorbei will, sondern der

00:26:57: lernt von alleine das zu zeigen, was für ihn in Ordnung ist, also zum Beispiel auf die

00:27:04: Seite zu gehen, aber sich nicht hinzusetzen oder zu mir zurück zu laufen oder wie auch

00:27:09: immer, der also einen Weg gefunden und gelernt hat, sich mit den Dingen zurecht zu finden.

00:27:14: Ich möchte einen Hund, der mir auch mitteilen kann, dass ihm Dinge gerade nicht passen

00:27:21: und mit dem zusammen ich dann gucken kann, alles klar, da kommt ein anderer Hund entgegen,

00:27:25: du willst dich gerade nicht an den Wegesrand begeben, dir geht es damit nicht gut, warum

00:27:29: auch immer, du möchtest den im Auge behalten, dann machen wir das eben anders, wir finden

00:27:36: miteinander Wege.

00:27:37: Das heißt, zuzulassen, dass der Hund mitbestimmt, heißt ja auch, dass der Hund schon mal nein

00:27:46: sagen kann.

00:27:47: Meine Hunde konnten das nicht immer, es gab Momente, in denen habe ich gesagt, alles klar,

00:27:52: ich habe dein Nein gesehen, wir machen das dennoch, hat sich bei mir nie gut angefühlt,

00:27:56: es waren dann aber so Momente, wo ich es einfach doof fand, auf der Mitte von der Straße sitzen

00:28:01: zu bleiben oder sonst was, aber das waren die wenigsten Momente und wenn, dann haben

00:28:06: wir das über gut auftrainierte Signale aufgelöst.

00:28:10: Also ein Hund, der sich über seinen Wohl befinden und über das Zurecht finden in seinem Alltag

00:28:17: und seine erfüllte Bedürfnisse verständigen kann, also der darüber verfügt und sich mit

00:28:23: uns verständigen kann, der entwickelt automatisch ein viel dickeres Nervenkostüm und kann somit

00:28:30: auch mit unvorhergesehenen Sachen, die ich niemals trainiert habe, viel, viel besser

00:28:34: zurechtkommen.

00:28:35: Viel, viel besser.

00:28:36: In der Sekunde, wo aber das Nervenkostüm angespannt ist und ich eigentlich für jede

00:28:40: Situation perfekten Plan in der Tasche und trainiert habe, in der Sekunde würde dieser

00:28:46: Hund nicht mehr zurechtkommen.

00:28:47: Das heißt, ein Hund, der über seinen Wohl befinden, über gut auftrainierte Signale,

00:28:54: die ihn lenken, über erfüllte Bedürfnisse, über eine gute Kommunikation mit dir, durch

00:28:59: den Alltag gelenkt und geleitet wird, der wird viel flexibler.

00:29:03: Mit dem kannst du viel, viel mehr erleben.

00:29:07: Und dann sieht es auf einmal unspektakulär und langweilig aus, aber dahinten steckt

00:29:14: eben eine ganze, ganze Menge, nur ist es eben kein klassisches Übungen absolvieren und

00:29:19: trainieren, sondern eine ganze Menge Anruf, achten auf die Bedürfnisse des Hundes.

00:29:23: Auseinandersetzen mit dem Individuum, trainieren von bestimmten Routinen, trainieren von bestimmten

00:29:30: Verhaltensweisen unter Signal, Entspannungstraining integrieren, Veränderungsprozesse wahrnehmen,

00:29:37: dokumentieren.

00:29:38: Wenn diese Aspekte alle dahinter stecken, wenn also ein Problemhundetraining darauf

00:29:44: aufbaut, dass man sich erst mal anguckt, hey, ich sehe da ein Hund, der gerade nicht

00:29:49: andersweiss seine Bedürfnisse zu befriedigen oder klar zu machen, indem der als zu Aggressionsverhalten

00:29:57: zu greifen.

00:29:58: Oder ich sehe da ein Hund, dem bleibt gerade nichts anderes übrig als zu flüchten, dem

00:30:04: fällt nichts anderes ein.

00:30:05: Der kommt mit der Situation nichts recht.

00:30:07: Was kann ich tun, damit es dem Hund erst mal besser geht, damit er erst mal gestärkt

00:30:12: wird, damit er ein dickeres Fell entwickelt, damit er eine längere Zündschnur entwickelt

00:30:17: und dann zu gucken, okay, ich habe jetzt eine längere Zündschnur, ich habe ein dickeres

00:30:23: Fell, dem geht es besser.

00:30:24: Und jetzt gucke ich hin, wo in meinem Alltag, kann ich nochmal an ein Schräubchen drehen,

00:30:29: wo wir einfach gerade Fell, dicke Haut oder Energie lassen, die wir eigentlich bräuchten.

00:30:35: Wie kann ich mich anders verhalten?

00:30:37: Wie kann ich dann bestimmte neue Strategien mit meinem Hund trainieren, jetzt, wo der

00:30:43: ein dickeres Fell hat, jetzt, wo der weniger gestresst ist, jetzt, wo es dem ein Tick besser

00:30:47: geht, wird der ja auch besser lernen können, wenn er mir besser trainieren kann und so

00:30:51: weiter.

00:30:52: Dann hast du eine nachhaltige Veränderung, die dauerhaft greift und die eben keinen

00:30:58: Jojo-Effekt hat.

00:30:59: Das heißt, das ist mir immer mein Weg.

00:31:00: Das ist unsere Brave-Methode, falls du das jetzt noch nicht erkannt hast, bei der wir

00:31:05: immer da erst mal damit anfangen zu gucken, wie können wir das Mensch-Hunde-Team, wie

00:31:10: können wir das Individuum stärken, welche Bedürfnisse sind da unerfüllt.

00:31:13: Was ist da bei dem Hund los, was wir erstmal nehmen können, was wir auffüttern können,

00:31:20: wo wir erstmal dafür sorgen können, dass das Nervensystem dieses Hundes wieder mehr

00:31:24: zu hoch kommt, damit wir danach den nächsten Schritt besser und besser gehen können und

00:31:30: damit den Menschen auch bewusst wird, ach guck mal, wenn das Nervensystem dieses Hundes

00:31:34: ein bisschen runtergefahren ist, ein bisschen besser zurechtkommt, dann wird es alles leichter

00:31:41: und dann können wir da drauf nochmal ganz ganz neu aufbauen.

00:31:45: Damit das gelingt, muss man sich mit dem Individuum Hund, der bei einem lebt, auseinandersetzen.

00:31:53: Und zwar im Hier und Jetzt gar nicht mit der Geschichte, wenig mit der Rasse, ein bisschen

00:31:58: mit der Körperform, ein bisschen mit dem, wie bewegte sich, was könnten die Bedürfnisse

00:32:02: im Alltag sein?

00:32:03: Wie geht es dem, sondern mit dem Individuum im Hier und Jetzt?

00:32:07: Das ist wie ein gutes Gespräch, was immer wieder geführt wird, auf Augenhöhe, auf

00:32:13: einer wertschätzenden Art, auf eine Art, wo du dir den Hund anguckst und dir überlegst,

00:32:19: was könnte der jetzt brauchen?

00:32:20: Und das ist das, was wir zum Beispiel in unseren Verhaltensanalysen machen oder in unseren

00:32:24: 1 zu 1 oder auch im Anders mit Hund Premium-Zirkel.

00:32:27: Wir gucken erst mal hin, was braucht dieser Hund?

00:32:31: Wie können wir vorgehen?

00:32:32: Dieser Weg hat Nebenwirkungen.

00:32:35: Die Beziehung zu deinem Hund wird nämlich eine ganz andere, die wird viel, viel tiefer.

00:32:40: Sie wird mehr von seiner Persönlichkeit beinhalten.

00:32:45: Sie wird dir zeigen, dass er immer mal wieder Situationen hat, in wo du ihn unabsichtlich

00:32:53: durch deine Lebensweise auch in Konflikte bringst.

00:32:57: Du wirst aber auch immer mehr merken, wo du ihm das zumuten kannst und nicht.

00:33:01: Es kann sein, dass du aus der Gesellschaft dafür geschräg angeguckt wirst, aber ich

00:33:06: nehme diese Nebenwirkungen gerne in Kauf.

00:33:08: Denn mir geht es ja nicht darum, dass ich irgendein Hund an meiner Seite habe, sondern

00:33:12: mir geht es darum, dass ich mit einem bestimmten Individuum eine tief greifende Beziehung eingehe,

00:33:19: die dafür sorgt, dass dieses Individuum, was mit mir zusammenlebt, das bestmögliche

00:33:24: Leben lebt, was ich ihm bieten kann.

00:33:27: Darum geht es doch eigentlich.

00:33:28: Wenn du das auch willst und wenn du auch diese Art des Problemhundetrainings näher für dich

00:33:34: erforschen willst und mehr darüber wissen willst, wie das eigentlich möglich ist und

00:33:42: warum dann ein Hund auf einmal gar kein Problemhund mehr ist, sondern Probleme hat und warum diese

00:33:48: Probleme alleine durch diese Denkweise und durch diese Herangehensweise schon kleiner

00:33:53: werden und dann systematisch aufgelöst werden können, dann melde dich bitte unbedingt

00:33:59: zu meinen Newslettern, denn mein Webinar vom Problemhund zum besten Freund wird in Kürze

00:34:07: wieder für unsere Newsletterempfänger verfügbar sein, aber nur für diejenigen, die unsere

00:34:12: Neugiernasen News lesen und auch wirklich da reinklicken und gucken.

00:34:16: Für die wird es in Kürze wieder kostenfrei zur Verfügung sein und dort wirst du noch

00:34:22: eine ganze Menge mehr erfahren.

00:34:24: Was ist Training?

00:34:25: Wie kann das Training aufgebaut sein?

00:34:27: Welche Lerngelgenheiten brauchen die Hunde?

00:34:29: Wie kann man überhaupt über diese Bedürfnisse dran kommen?

00:34:33: All diese Sachen und du erfährst in dem Webinar natürlich auch, wie können mein Team und

00:34:39: ich dich dabei begleiten.

00:34:41: Ich hoffe, du nimmst ein Menge aus dieser Episode mit und freue mich, wenn du wieder reinhörst.

00:34:47: Bis bald!

00:34:48: [Musik]

00:34:53: [Musik]

00:34:55: [Musik]

00:34:57: [MUSIK]

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