Hund in der Box – sicher oder Stress pur?

Shownotes

In dieser Folge darfst Du Wissenschaft ganz konkret unterstützen. Prof. Irena Czycholl erforscht an der Uni Kopenhagen Tierwohl und Verhalten – und dieses Mal geht es um ein heiß diskutiertes Thema: Hundeboxen im Alltag zuhause.

Wir sprechen darüber, • was Hunde in der Box wirklich tun, wenn niemand zuschaut, • warum wir bisher so wenig belastbare Daten haben • und wie aus Deinem Hundebox-Alltag wertvolle Forschungsdaten für mehr Tierwohl werden können.

Das erwartet Dich in dieser Episode • Warum das Thema Hundebox so emotional aufgeladen ist – Meinungen, Mythen und Trainingskonzepte vs. fehlende Evidenz – Unterschied Box als Rückzugsort vs. Box als Verwahrungsort

** • Die dänische Fragebogenstudie – erste Zahlen aus 2500 Haushalten **– 77 % nutzen die Box für den Transport im Auto – 49 % nutzen sie im Welpentraining – 27 % setzen die Box beim Alleinbleiben ein – Durchschnitt: ca. 4 Stunden pro Tag, 23 Tage im Monat in der Box – In Einzelfällen bis zu 23 Stunden täglich – und warum das die Forscherinnen alarmiert • Rechtliche Unterschiede & Grauzonen – Deutschland: Hundebox, Transport und der rechtliche Begriff „Haltung“ – Wann eine Box-Nutzung rechtlich zur Haltung wird (Stichwort: Dauer & Regelmäßigkeit) – Warum Wissenschaft und Recht hier nicht Hand in Hand entstanden sind • Was wir (noch) NICHT wissen – und dringend brauchen – Gibt es eine „maximale“ Box-Zeit, bevor Stresszeichen auftreten? – Macht Training wirklich einen Unterschied fürs Wohlbefinden in der Box? – Welche Rolle spielen Boxengröße, Material und Position im Raum? – Lernte Hilflosigkeit vs. echte Entspannung: ruhig ≠ entspannt • So läuft die neue Videostudie ab – und so kannst Du mitmachen Du kannst teilnehmen, wenn: • Dein Hund eine Box im häuslichen Umfeld hat (egal ob Metall, Plastik, Möbelbox etc.) • Dein Hund gewohnt ist, dort ohne Dich zu bleiben (Box-Alltag, keine neue, extra angeschaffte Box!) • Du eine Videoaufnahme von 60 Minuten im Querformat machen kannst, während Dein Hund in/mit der Box alleine ist • Die gesamte Box und Dein Hund sollen im Bild sein • Die Aufnahme kann über Handy, Tablet, Laptop, Babycam etc. erfolgen Der Ablauf: 1. Du füllst zuerst einen kurzen Online-Fragebogen aus. 2. Das Forschungsteam meldet sich bei Dir per Mail mit einer einfachen Anleitung. 3. Du lädst Dein Video sicher über eine geschützte Plattform hoch. 👉 Teilnahme-Link zur Studie: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLScUALrxuTO5RK8a459GZBqyQz0oW1oaWhnnxW7ikTG3kAypAg/viewform • Was passiert mit Deinem Video? – Die Daten werden gemäß GDPR anonymisiert und nur für wissenschaftliche Zwecke genutzt. – Es gibt keine Weitergabe an Behörden, kein „Überprüfen“ Deiner Haltung. – Eine Masterstudentin wertet das Verhalten Deines Hundes mit einem detaillierten Ethogramm aus (z.B. Seitenlage vs. Bauchlage, Augen offen/geschlossen, Ohrenspiel, Lautäußerungen, Bewegungen etc.). • Dein persönlicher Mehrwert als Teilnehmer:in – Auf Wunsch bekommst Du die Auswertung des Videos Deines Hundes – Einschätzung: eher entspannt, eher angespannt, Hinweise auf Stress – Möglichkeit zu einem Gespräch mit dem Forschungsteam – Wenn Du bei mir im Anders mit Hund Zirkel oder in meinen Ausbildungen bist – und ein Video einreichst – schauen wir uns Deine Auswertung zusätzlich gemeinsam an und besprechen sie im Call.

Warum Deine Teilnahme so wichtig ist

Aktuell bewegen wir uns bei Empfehlungen zur Boxennutzung oft in einem Mix aus Erfahrung, Bauchgefühl und Einzelbeobachtungen. Damit wir künftig seriöse, evidenzbasierte Empfehlungen geben können – zu Dauer, Training, Boxgestaltung und fairer Nutzung – braucht es genau Deine Unterstützung: • Je größer und bunter die Stichprobe, • desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse, • desto besser können wir Tierwohl, Trainingsempfehlungen und ggf. zukünftige Richtlinien gestalten.

Deshalb: 👉 Wenn Dein Hund in eine der beschriebenen Kategorien fällt – mach mit. 👉 Wenn nicht – teil den Link bitte großzügig mit Deinen Kund:innen, Freund:innen, Kolleg:innen, Hundetrainern & Hundetrainerinnen, Züchter:innen etc.

Studienlink zum Weiterleiten & Mitmachen: https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLScUALrxuTO5RK8a459GZBqyQz0oW1oaWhnnxW7ikTG3kAypAg/viewform

**Meine Gesprächspartnerin dieser Episode **Prof. Irena Czycholl Professor of Applied Ethology / Tierwohl und Verhalten University of Copenhagen

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen zu einer neuen Episode vom Anna's mit Hund Podcast.

00:00:05: Heute kannst du Wissenschaft helfen.

00:00:08: Ich habe zu Gast Irina Cirol Professorin an der Unikoppenhagen für Wohlbefinden und Verhaltensforschung.

00:00:17: Irina war schon einmal zu Gast, dazu später mehr und sie bringt heute nicht nur spannende Erkenntnisse aus einem Fragebogen mit den dänische Hunderhalterinnen beantwortet haben, sondern auch eine Bitte an dich, damit du der Forschung hilfst.

00:00:37: Vor allen Dingen, wenn dein Hund regelmäßig zu Hause eine Box nutzt, dann ist das hier ein wichtiger Podcast für dich bzw.

00:00:47: deine Hilfe hier gefragt.

00:00:49: Ich wünsche dir viel Freude dieser Episode im Dienste der Wissenschaft und sage auf bald!

00:01:06: Hallo, liebe Irina.

00:01:07: Schön, dass du da bist.

00:01:09: Hallo.

00:01:10: Und vielen Dank, dass ich wieder hier sein darf.

00:01:12: Genau, du sagst es schon.

00:01:13: Du bist wieder hier.

00:01:14: Du warst ja schon mal hier.

00:01:15: Da haben wir einen Aufruf gestartet, sich an einer Studie zu beteiligen, bei der wir nächsten Jahr auch mit Ergebnissen rechnen dürfen, rund um das Hunde verhalten.

00:01:25: Und heute wollen wir, weil das beim letzten Mal so gut geklappt hat, das Ganze im Prinzip nochmal machen, aber für ein anderes Thema, und zwar ein sehr... Emotional aufgeladenes Thema, nämlich das Thema Hunde verweilen in Transportboxen.

00:01:45: Ihr habt in Dänemark eine kleine Fragebogenstudie gemacht, die wir hier auch verlinken werden und möchtet an die Studie anknüpfen.

00:01:53: Magst du uns einmal erzählen, was in der Fragebogenstudie in Dänemark worum es darum ging, was da so rausgekommen ist und wieso ihr da jetzt anknüpfen wollt?

00:02:05: Genau, also die Geschichte geht schon ganz ein bisschen vorher los.

00:02:09: Und zwar habe ich bereits im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr,

00:02:16: im Jahr, im Jahr,

00:02:17: im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr.

00:02:26: Und wenn man das jetzt ganz kurz unterbricht oder zumindest auf das wissenschaftlich Interessante sozusagen davon runterbrechen möchte, dann wissen wir viel zu wenig über dieses ganze Thema.

00:02:39: Obwohl es so emotional diskutiert wird, obwohl in verschiedensten Büchern irgendwelche Empfehlungen ausgesprochen werden für Training XY und potenzielle Dauer des Aufenthaltes.

00:02:51: gibt es eigentlich keine wissenschaftliche, sprich keine evidenzbasierte Grundlage für das.

00:02:56: Also wir wissen herzlich wenig über das Thema.

00:02:59: Das hat uns dazu bewogen, vielmehr eine gute Kollegin von mir hier vor Ort dazu bewogen.

00:03:05: mal die Situation in Dänemark abzuprüfen.

00:03:08: Deswegen war es auch eine relativ kleine Umfrage und deswegen ist es halt auch derzeit in einem dänischen Fachmagazin veröffentlicht, weil es halt wirklich eben an dänische Hundebesitzer gerichtet war, weil wir auch ganz spezifisch wissen wollten, wie ist denn die Situation eigentlich in Dänemark.

00:03:22: Denn zum Beispiel die Gesetzgebung zur Sicherung des Hundes beim Autofahren ist in Dänemark ein bisschen anders als in Deutschland.

00:03:28: So und um jetzt auf deine eigentliche Frage einzugehen.

00:03:32: Man gebe einem Wissenschaftler das Wort und die Möglichkeit, über seine Forschung zu reden und drei Tage später.

00:03:39: Nein, aber zu deiner eigentlichen Frage, was bei dieser Umfrage rauskann, war, dass also ca.

00:03:45: zweitausendfünfhundert dänische Hundebesitzer haben daran teilgenommen.

00:03:49: Und die häufigste Nutzung einer Transportbox auch in Dänemark, siebenundsiebzig Prozent, ist eben zum Transport des Hundes im Auto von A nach B. Allerdings... Weitere Fünfzig Prozent nutzen es auch für Weltentraining, was ja auch ein sehr häufiger und häufig vor allem in sogenannte Fachliteratur oder Büchern genannter Grund für eben die Transportbox ist.

00:04:15: Und weitere siebenundzwanzig Prozent der Teilnehmenden nutzen die Box im Bereich der ganzen Thematik alleine zu Hause bleiben.

00:04:27: Weiterhin kam dann eben raus, dass Der Großteil, also im Durchschnitt, sind die Hunde der Fragebogenteilnehmer täglich vier Stunden in der Box, also nach Besitzerangaben und ca.

00:04:43: dreiundzwanzig Tage im Monat.

00:04:45: In Einzelfällen verbringen die Hunde auch täglich acht, also bei ca.

00:04:51: zehn Prozent verbringen die Hunde auch täglich acht bis zehn Stunden in der Box und in Einzelfällen bis zu dreiundzwanzig Stunden in der Box.

00:05:01: Diese Zahlen haben uns bewogen, zu sagen, das Thema scheint doch ein bisschen wichtiger zu sein.

00:05:07: Achso, wir haben weiterhin noch abgefragt, aber sehr, sehr simpel.

00:05:10: Einfach nur wurde die Box vorher in irgendeiner Form trainiert, ja oder

00:05:14: nein.

00:05:15: Und auf hier war es so, dass der Großteil eben angab, dass kein spezifisches Training stattgefunden hat.

00:05:20: Da wissen wir jetzt nicht zum Hintergrund, ist ja vielleicht auch gar nicht bei allen Hunden notwendig, aber der Großteil eben nicht.

00:05:26: Und das ganze hat uns dann dazu bewogen zu sagen, hier sollten wir jetzt vielleicht doch auch mal anschließen, bei diesen Prozenten und bei ja doch eben dieser häufigen Nutzung für verschiedene Zwecke, die wir eben auch geballt feststellen können.

00:05:39: dass wir überhaupt mal gucken.

00:05:41: Und wie gesagt, diese Daten gibt es wirklich einfach noch nicht.

00:05:44: Was tun denn unsere Hunde in der Box, wenn sie alleine in der Box sind?

00:05:51: Unsere Wunschvorstellung oder die Wunschvorstellung der meisten Besitzer ist sicherlich rundlegt sich hin und entspannt sich.

00:05:57: Das ist natürlich das, was wir auch gerne erreichen wollen.

00:06:00: Die Frage aus Verhaltenssicht ist, ist das denn wirklich so?

00:06:05: Selbst also.

00:06:06: Ist es denn wirklich so?

00:06:07: Und jetzt denken wir alle, ja, natürlich ist das so, weil ich sonst würde ich ja bellen oder kratzen oder was auch immer halt hören.

00:06:14: Und das tut mein Hund ja nicht.

00:06:15: Das werden die aktiven Stressanzeichen.

00:06:21: Es gibt halt aber auch passivere Sachen, die gar nicht so einfach zu entdecken sind.

00:06:26: Und hier reden wir vom Bereich erlerner Hilflosigkeit, dass der Hund sich halt eventuell hinlegt und ruhig erscheint, aber eben Zeichen von Anspannung und Stress doch zeigt.

00:06:41: Und da wollen wir eben gucken, sehen wir sowas in der Box oder sehen wir wirklich entspannt liegende Hunde?

00:06:51: und mit welchen Variablen besteht dann eben ein Zusammenhang.

00:07:03: eine Hypothese, die ich jetzt aufstellen könnte, wäre ja zum Beispiel Hunde von Besitzern, die intensiv trainiert haben, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass sie sich entspannt und ruhig hinlegen, zum Beispiel.

00:07:14: Oder wenn die Box so und so groß ist im Verhältnis zum Hund, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Hund sich ruhig hinlegt, tatsächlich größer.

00:07:23: Und wenn wir so was haben, dann könnten wir natürlich auch wirklich wissenschaftliche ja, wissenschaftlich fundierte Empfehlungen aussprechen, zum Beispiel nach dreißig Minuten, forty-fünf Minuten einer Stunde, was auch immer, sehen wir erste Stressanzeichen, sprich, das ist der maximale Zeitraum, wo ein Hund eben in einer Box sein dürfte oder... Ihr müsst definitiv euren Hund trainieren, weil das erhöht die Wahrscheinlichkeit dafür, dass der Hund das wirklich als Sicherheitsort wahrnimmt, um X-Prozent und so weiter.

00:07:53: Und die Box muss mindestens so und so groß sein und so und so beschaffen sein und so und so positioniert sein, damit wir wirklich eine Entspannung beim Hund hinbekommen.

00:08:02: Also das sind eben Ziele dafür.

00:08:05: Soll ich weiter machen, was wir dafür brauchen oder?

00:08:09: Ich würde gerne noch meinen halben Schritt zurück.

00:08:11: Kannst du nochmal sagen, Also ich hab den Prozentsatz von den Welpen.

00:08:17: Wie viele Leuten nutzen es im Welpen-Training?

00:08:20: Den hab ich gerade.

00:08:21: Also knapp die Hälfte.

00:08:23: Ja.

00:08:25: Okay.

00:08:25: Das heißt, wir haben, euch geht es jetzt nicht um diejenigen, die die Box für die Transport, für den Transport nehmen.

00:08:34: Also es geht nicht darum, die Hunde im Auto oder während des Transportes in der Box zu beobachten, sondern für diejenigen, die die Box im häuslichen Umfeld nutzen.

00:08:43: Genau.

00:08:45: Und du hast eben schon gesagt, es gibt halt unterschiedliche Empfehlungen und wir haben im Prinzip die Situation, das und das kenne ich ja auch gut, dass wir im Prinzip zwar Empfehlungen aussprechen, sollten dürfen, wie auch immer, als Tierärztinnen, als Hundetrainerinnen, als Physiotherapeutinnen und Co.

00:09:11: wie lange so ein Hund in der Box sein kann, darf soll.

00:09:15: Aber dass es halt null wissenschaftliche Zahlen da Fakten gibt.

00:09:18: Wir haben in Deutschland, das hast du auch schon kurz erwähnt, eine etwas andere rechtliche Grundlage als in Dänemark.

00:09:27: Nicht nur beim Transport, sondern grundsätzlich zum Verwenden von Boxen und Hunderhaltung.

00:09:32: Wie ist das da?

00:09:34: Also soweit ich weiß, gibt es eine wirkliche Gesetzgebung erst mal nur im Bereich des Transport und zwar sagt das ja im Prinzip, also da werden ja Hunde als Ladung angesehen und da geht es ja um die Ladungssicherung.

00:09:47: In

00:09:48: Deutschland.

00:09:48: Genau,

00:09:49: in Deutschland, in Dänemark haben wir das tatsächlich nämlich auch nicht.

00:09:52: Aber das führt natürlich dazu, dass wir zumindest annehmen, dass in Deutschland die Transportbox, wie der Name sagt, häufiger eben zum Transport genutzt wird als zum Beispiel in Dänemark, weil wir ja einfach als autofahrende Hundebesitzer irgendwie unsere Ladung sichern müssen.

00:10:10: Also den Hund anschneiden, den Hund mit einem Gepäcknet sichern oder eben den Hund in einer Transportbox entsprechend sichern.

00:10:17: In Deutschland, wie aber auch in Dänemark, wird dieses ganze Thema rund um Verweilen in Transportboxen ja sehr, sehr emotional diskutiert.

00:10:25: Und zum Beispiel in dem Gutachten oder in der gutachterlichen Stellungnahme habe ich ja eben auch mal ein bisschen in die Rechtsprechung reingeguckt, wo eben Einzelfälle dann ja eben auch vor Gericht gingen.

00:10:38: Also zum Beispiel wurde jemand verklagt, der seinem Hund regelmäßig.

00:10:45: wenn er zur Arbeit gebt, in einer Transportbox hält.

00:10:49: Und das ist nämlich genau das Wichtige.

00:10:55: In Deutschland gibt es für die Hunde Haltung und Haltung ist jetzt wirklich als der rechtliche Begriff zu verstehen.

00:11:02: Ganz spezifische Vorgaben, wenn ich also eine Zwinga Haltung zum Beispiel habe, dann habe ich ganz spezifische Vorgaben, wie dieser Zwinger zu beschaffen sein hat, wie der Platzbedarf umso weiter zu sein.

00:11:14: Und eine Transportbox würde das im Bereich der Haltung eben nicht erfüllen.

00:11:20: Und darum geht es in diesen ganzen Rechtsprechungen ganz häufig um die Frage, wird diese Transportbox im Rahmen einer Haltung eingesetzt?

00:11:30: Und da geht es dann immer... um Regelmäßigkeit und Dauer.

00:11:34: Und das Beispiel, mit dem ich gerade angefangen habe, sagt eben ganz klar, wenn ich meinen Mund regelmäßig für die Arbeit, sprich Montags bis Freitags, acht Stunden in einer Transportbox verweinen lasse, dann ist das eigentlich als Haltung anzusehen und dementsprechend wäre es nicht erlaubt in Deutschland im Falle dieser Rechtsprechung.

00:11:54: Genau, das sollte die Frage

00:11:58: beantwortet haben.

00:12:01: In Deutschland ist es ja auch so, dass es gibt Bodenflächen, die der Hund mindestens zur Verfügung haben muss bei der Haltung und es gibt Ausnahmen, wann diese Bodenflächen nicht zu beachten sind und das ist eben während des Transportes, während tierärztlichen Behandlungen und bei einer Haltung zu Versuchszwecken.

00:12:28: Das ist so die Basis.

00:12:29: Das Problem

00:12:30: hast du gerade schon sehr schön dabei gesagt, während des Transportes.

00:12:35: Wenn man dieses Gesetz jetzt ganz, ganz, ganz, ganz streng auslegt, haben wir schon ein Problem, wenn ich in Deutschland halte ich ja an zum tanken und gehe dann kurz rein.

00:12:44: In dem Moment transportiere ich das Tier nicht mehr.

00:12:48: Oder ich halte, nehmen wir ein Beispiel, was vielleicht nicht ganz so abgehoben klingt bei Tanken, weil es sich jetzt nicht auf dem Richter vielleicht sagen würde, könnte zum Transport gehören.

00:12:57: Aber ich halte kurz an und kaufe mir einen Kaffee im Supermarkt.

00:13:01: Dann dürfte ich den Hund theoretisch nicht in der Transportbox lassen, wenn es eine Haltung ist.

00:13:06: Und wie gesagt, mit dieser Frage haben sich tatsächlich schon verschiedene Gerichte beschäftigen dürfen.

00:13:11: Und dann war halt immer die Sache, okay, es geht um Dauer und Regelmäßigkeit.

00:13:14: Also wenn ich jetzt einmal in Urlaub fahre, der Hund dementsprechend relativ lange in der Transportbox ist und ich dann vielleicht einmal angehalten habe, eine Rasschnette auf Toilette zu gehen, dann ist es halt sicherlich keine Haltung, weil die Regelmäßigkeit dann eben fehlen würde.

00:13:29: Wenn ich aber täglich fahren würde und irgendwo eine halbe Stunde Pause machen würde und der Hund bleibt in der Zeit im Auto, dann ist

00:13:36: tatsächlich auch ein Problem für Diensthunde.

00:13:39: Aber das Thema wollen wir jetzt vielleicht lieber nicht.

00:13:41: Nein, wir lassen das Thema der Diensthunde.

00:13:43: Wir lassen auch das Thema der Hundeschulen, wo die Hunde mehrere Stunden, zum Beispiel bei Man trailing und Komen Auto sitzen und warten, das lassen wir jetzt alles mal raus.

00:13:54: Wir wollen uns ja eurer Studie widmen und wir wollen ja, aber das macht es vielleicht auch noch mal so wichtig, auch wenn es bei euch um das häusliche Umfeld gilt.

00:14:06: Habt ihr ja ein Anliegen dahinter.

00:14:09: Euch geht es ja darum.

00:14:11: In der Regel als WissenschaftlerInnen für Daten und Fakten.

00:14:15: Fakten zu sammeln, nicht zu urteilen, sondern Daten und Fakten zu sammeln, um danach Empfehlungen, und in deinem Fall weiß ich ganz besonders, Empfehlungen im Sinne des Tierwohls zu erstellen und uns RundetrainerInnen und RunderhalterInnen gleichzeitig etwas an die Hand zu geben, womit wir arbeiten können.

00:14:36: Und natürlich gibt es immer Ausnahmen von der Regel.

00:14:39: Aber wenn wir eine Regel finden, sind wir schon mal nicht mehr so ganz im Luftleerenraum.

00:14:43: Ist es so erstmal korrekt zusammengefasst?

00:14:45: Das hast du sehr korrekt zusammengefasst.

00:14:48: Das ist jetzt vielleicht dann doch der Punkt, wo ich einmal ganz kurz vielleicht sagen sollte, was ich eigentlich mache.

00:14:54: Oder du hattest vorhin die Titel, also ich finde akademische Titel ja immer nicht so wichtig, aber tatsächlich, ich bin ja Professor für Tierwohl und Verhalten.

00:15:02: Also genau das hast du sehr gut zusammengefasst, ist eben mein Andiegen, Tierwohl im Sinne des Tieres, also Tierwohlsteigern.

00:15:09: Das Zusammenleben zwischen Mensch und Tier, ja, so gut wie möglich zu gestalten.

00:15:16: Und die Haltung von Tieren und das beinhaltet landwirtschaftliche Nutztiere, aber natürlich genauso eben unsere Familientiere, Luxustiere, sagen wir manchmal dazu, zu verbessern.

00:15:29: Und da bin ich halt ein großer Fan von, man kann nie aufhören, sich zu verbessern.

00:15:34: Also man kann sich immer verbessern.

00:15:37: Und das ist ein ganz großes Anliegen meinerseits, ja.

00:15:41: Diese Zahlen, die ihr jetzt in der ersten, zweieinhalb Tausend Hundehalter in den Fragestu- bogen Studien, denen ich mal rausgefunden habe, die geben ja schon einen großen Einblick da rein, dass wir dringend mehr wissen müssen.

00:15:59: Jetzt habe ich eine Frage, die, ich weiß nicht, ob die, ob die, ich stelle sie dir einfach, du darfst aber auch sagen an, das finde ich unfair, wie soll ich die denn bitte beantworten?

00:16:12: Du hast eben gesagt, es gibt bisher keine wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber, was Hunde tatsächlich in diesen Boxen machen, ob Training das Wohlbefinden in der Box beeinflussen.

00:16:28: Auch wenn für mich ganz klar ist, ja, das beeinflusst, gibt es eben keine evidenzbasierte Lage.

00:16:34: Wie kann das sein?

00:16:35: Also wie kann es sein, dass wir sowas haben wie eine Transportregelungen, dass wir sowas haben, dass es dazu Gesetze gibt, Gerichtsurteile, Verkaufsgüter, Maßangaben, wie so eine Box zu beschaffen hat, aber wir überhaupt nichts Evidenzbasiertes dahinter haben.

00:16:54: Also kannst du?

00:16:55: Eine sehr gute Frage.

00:16:57: Das frage ich mich auch sehr häufig, nicht nur im Bereich Hunde.

00:17:00: Manchmal wird von der Politik auch etwas entschieden, wo wir als Wissenschaftler sagen, das ist ja spannend.

00:17:06: Wie kommen Sie eigentlich darauf?

00:17:08: Noch viel schlimmer ist es, wenn wir als Experten eingeladen werden, A sagen und die Politiker dann B machen.

00:17:13: Und wir denken, warum haben wir denn jetzt überhaupt beraten?

00:17:19: Manchmal ist es natürlich bei so Gesetzgebungen auch der Fall, dass plötzlich Randbereiche betroffen sind, wo man sich bei der Gesetzgebung gar nicht unbedingt was zu gedacht hat.

00:17:28: Ich könnte mir jetzt also vorstellen, dass als eben das neue Hundehaltungsgesetz in Deutschland entworfen wurde, dass man gar nicht so sehr an diese Transportbox Geschichte gedacht hat, sondern einfach mal Zwingerhaltung beispielsweise vernünftig reguliert haben wollte, Anbinderhaltung verbieten wollte und so weiter.

00:17:45: Und die Transportbox dann wie so eine Art Nebenprodukt davon war.

00:17:48: Also auch das gibt es halt natürlich.

00:17:53: Ich könnte mir auch vorstellen, oder zumindest ist das auch die Theorie meiner Kolleginnen hier vor Ort, also Helle, die eben auch sehr intensiv am Hunde verhalten forscht und eben auch in diesem Thema sehr aktiv involviert ist.

00:18:07: Wir halten unsere Hunde natürlich heute auch anders als zum Beispiel auch in den Siebziger-Achtzigern.

00:18:13: Da hatten wir klassisch auch viele Hofhunde, die entweder zum Beispiel in Anbinderhaltung waren oder wo natürlich viele dieser Hüfe einen Zwinger einfach hatten und der Hund dann in den Zwinger gegangen ist, wenn er mal eben weg musste sozusagen.

00:18:28: Das haben ja die wenigsten heutzutage so.

00:18:31: Und wenn ich jetzt also das Problem habe, dass der Hund mal weg muss oder um das netter aus Hunde sich zu formulieren, einen vielleicht Sicherheitsbereich aufsuchen möchte, an dem er nicht gestört werden kann.

00:18:44: Welche Möglichkeit habe ich denn dann, wenn ich in der Dreizimmerwohnung wohne?

00:18:47: Und dann kommt natürlich sehr schnell diese Transportbox ins Spiel.

00:18:52: Und das kann ja auch tatsächlich was Gutes sein, wie du schon sagst.

00:18:56: Ich habe ja also in dieser ganzen emotionalen Diskussion, ich weiß ja, wie emotional aufgeladen diese Diskussion ist, bin ich jetzt weder, ist jetzt persönlich, also ich bin jetzt weder komplett für Box noch komplett gegen Box, sondern ... irgendwo dazwischen.

00:19:13: Die Wahrheit ist ja meistens irgendwo dazwischen.

00:19:16: Und es kann ja einfach seine Berechtigung haben.

00:19:20: Stiefwort ist Hund, Sicherheit und Kinder.

00:19:24: Wenn jetzt Kindergeburtstag gefeiert wird in einer drei Zimmerwohnung.

00:19:28: Ist es vielleicht gar nicht so schlecht, wenn der Hund einen sicheren Bereich aufsuchen kann, sowohl für den Hund, wie auch für Kinder beispielsweise.

00:19:36: Aber ich denke, dass halt auch dieser Lebenswandel da ein bisschen mit rein spielt, dass also dieses Bedürfnis seitens der Hunderhalter zu so einem Bereich größer geworden ist, einfach weil sich unser Leben verändert hat, könnte ich mir vorstellen.

00:19:52: Ja, das kann ich mir auch.

00:19:53: Und du hast natürlich da wichtige Dinge angesprochen, dass solche Dinge einfach entstehen.

00:19:57: Und ich habe gerade so überlegt, mir auszurechnen, wie viel Platz braucht ein Hund theoretisch, um sich Stellen, Legen, Setzen drehen zu können.

00:20:07: Das kann ich über mathematische Formeln errechnen.

00:20:10: Dafür brauche ich keinen Erinner.

00:20:11: Das ist ein Wendekreis sozusagen, den kann man berechnen über Schulterhöhen und Masse und so weiter.

00:20:20: Ich muss da leider einmal einhaken.

00:20:22: Also da geht es tatsächlich rein um Transport.

00:20:24: Es gibt eine Studie aus Schweden, die untersucht haben, wenn also die Transportbox, da ging es auch wirklich nur um Transport.

00:20:32: Wenn die Transportbox also genau so ist, wie du es gerade beschrieben hast, und soll aufrecht stehen können, einen Schritt vor, einen Schritt zurück, sich drehen können, in Seitenlage ruhen können und so weiter, dann haben die Hunde beim Transport tatsächlich mehr Stress, als wenn die Box kleiner ist.

00:20:47: Nur am Behandeln.

00:20:48: Also mathematische Formel, Evidenz basiert, geht auch leider nicht immer zusammen.

00:20:53: Genau.

00:20:53: Was ich damit sagen wollte, war erstmal, dass wir wollen ja nicht unbedingt zu über den Transport heute sprechen, sondern über die Bedingungen einer Hundehaltung drinnen sozusagen.

00:21:06: Und solche Sachen, finde ich, kann man noch ganz gut ausrechnen.

00:21:09: Es gibt ja auch so die Boxen, die nicht Transportbox sind, sondern eher Möbelstück.

00:21:17: Und da kann ich ja schon noch ausrechnen, wie groß muss das Ding sein, damit mein Hund da drin sich bewegen, ausgestreckt hinlegen, strecken etc.

00:21:26: kann.

00:21:27: Während der Transport ist, ist das gegebenenfalls dann wieder eine Herausforderung, wenn der Hund da drin rutschen kann, wenn er beim Bremsen dann doch wieder irgendwo gegenknallt etc.

00:21:38: Ich... Ich glaube, dass du total recht hast, dass das ganz viel mit dem Wandel zu tun hat, wie wir Hunde halten.

00:21:51: Und ich kann auch das Bedürfnis von Menschen für den Sicherheitsaspekt eines Rückzugsorts für den Hund verstehen.

00:22:01: Das heißt, wir wollen boxen, egal ob jetzt als Möbelstück oder als sonst wie box, also egal, wie sie gestaltet ist.

00:22:07: Erst mal gar nicht verteufeln, sondern Rückzugsort für den Hund kann ja auch wirklich gute Gründe haben.

00:22:15: Ich glaube, ich würde unterscheiden, hat der Hund einen Rückzugsort oder gibt es den Ort, wo man den Hund aufbewahrt, so ein Verwahrungsort?

00:22:24: Euch interessieren aber tatsächlich beide, richtig?

00:22:26: Also euch interessiert einfach nur das Thema Hund hat eine Box drinnen und ist an die Box gewöhnt, richtig?

00:22:33: Genau, genau.

00:22:35: Und wenn ich jetzt an dieser Studie teilnehmen möchte, wie sieht das aus?

00:22:40: Also ihr wollt herausfinden, wie wohl fühlen die Hunde sich in ihrer Box?

00:22:47: Das ist fast schon der zweite Schritt.

00:22:50: Erst mal wollen wir eigentlich wirklich nur wissen, was machen unsere Hunde eigentlich in der Box, wenn kein Mensch anwesend ist.

00:22:57: Denn wenn ein Mensch anwesend ist, insbesondere der Besitzer, verhält sich der Hund auch ganz anders als wenn er alleine ist.

00:23:04: Das kennt sicherlich auch jeder von uns.

00:23:05: Jeder zumindest, der schon mal mit Anne trainiert hat und seinen Hund filmen sollte.

00:23:11: Ja, das ist schon ein wichtiger Aspekt.

00:23:17: Wir brauchen also erstmal Hundebesitzerinnen, wo der Hund eine wie auch immer geartete Box hat.

00:23:26: Ich sag mal vier Wände.

00:23:27: Eine Box

00:23:28: drinnen, genau.

00:23:29: Eine Box

00:23:29: drinnen hat.

00:23:30: Eine Box drinnen hat.

00:23:32: Und du hast eben gesagt oder ich habe eben gesagt, der an die Box gewöhnt ist.

00:23:37: Was bedeutet das für dich, dass der Hund an die Box gewöhnt ist?

00:23:40: Also was wir jetzt halt nicht wollen und... auch auf keinen Fall hiermit bezwecken wollen, ist, lass wir sagen, bitte stellt euch eine Box in euer Wohnzimmer und lasst euern Hund alleine, hier habt ihr die Box.

00:23:51: Also wir suchen natürlich Teilnehmer, wo das einfach schon Gegenstand des alltäglichen Lebens, aus welchen Gründen auch immer ist.

00:23:59: Denn es macht jetzt halt, wie gesagt, überhaupt keinen Sinn, dass jetzt alle losziehen und sich eine Box kaufen

00:24:04: und

00:24:04: das einfach witzig finden, ihren Hund da drin zu filmen, weil also dann habe ich ja auch keinen Erkenntnis gewinnen.

00:24:10: Es geht uns ja auch wirklich darum, die unterschiedlichen Nutzungszwecke zu beleuchten und dann eben zu gucken, was macht der Hund eigentlich?

00:24:19: Also genau wie du sagst, wir suchen also Hundebesitzer, die aus welchem Grund auch immer die Box im häuslichen Umfeld eben bereits nutzen und bereits nutzen.

00:24:29: Das ist im Prinzip alles, was wir brauchen.

00:24:31: Ob vorher trainiert wurde, dieser Hund, die Box sowieso sofort freiwillig aufgesucht hat oder wie auch immer, das ist eigentlich zwei Arbeiten.

00:24:38: Wichtig ist halt nur, bitte zieht jetzt nicht los und sagt, die Irina braucht ja noch Studienteilnehmer, der möchte ich jetzt in den Fallen tun, kauft euch eine Box, stellt den Wohnzimmerpack euren Hund rein, weil das ist sicherlich halt auch nicht das Verhalten, was wir in dieser Situation dann wirklich erwarten können.

00:24:55: Also das würde ja sicherlich halt auch nur verfälschen.

00:24:58: Und du hast eben gesagt, der Hund soll alleine sein ohne den Menschen.

00:25:02: Das heißt, ich brauche ein Hund, der es gewöhnt ist, mit der Box ohne seinen Menschen alleine zu sein.

00:25:08: Der Mensch soll auch wirklich die komplette Wohnung verlassen.

00:25:11: Mindestens den Raum, komplette Wohnung ist besser.

00:25:14: Ja.

00:25:15: Und das soll für den Hund auch Standard sein.

00:25:18: Genau.

00:25:18: Also ein Hund, der es nicht gewohnt ist, alleine zu bleiben, ist für diese Studie jetzt auch erstmal uninteressant.

00:25:25: Ich mache also nicht mit.

00:25:33: Wir brauchen, also ich fass nochmal zusammen, Hundebesitzerinnen, deren Hunde es gewöhnt sind, mit der Box alleine zu bleiben über ein Zeitraum von einer Stunde.

00:25:45: Die Videoaufnahme sollte eine Stunde sein,

00:25:47: genau.

00:25:47: Die Videoaufnahme sollte eine Stunde sein, das heißt jetzt.

00:25:50: Wenn man aber, ich sag mal sein Hund jetzt, ich sag mal, vier Stunden alleine lässt oder zwei Stunden, weil man Weihnachtseinkäufe erledigt, dann wäre das natürlich kein Problem, also man muss jetzt nicht... Punkt nach sechzig Minuten zurück sein und das Video ausschalten, auf gar keinen Fall.

00:26:04: Okay.

00:26:05: Die Videoaufnahme, das weiß ich schon, das habe ich schon vorher fragt, im Querformat, also im Breitbildformat und keine technischen Vorgaben, also man könnte so eine Tablet Aufnahme über so eine Babyfone App nehmen oder ein Laptop aufstellen oder wenn man eine Kamera zu Hause mitlaufen hat.

00:26:29: Wichtig ist halt, dass die Boxen und der Hund zu sehen sind, idealerweise im Querbildformat.

00:26:33: Und was macht ihr dann damit?

00:26:35: Was guckt ihr euch an?

00:26:37: Genau, also du hast das schon sehr gut zusammengefasst.

00:26:39: Man kann wirklich also alles, was ein Video aufnehmen kann, kann man hierfür benutzen, also ob man sein Handy... instellt ins Bücherregal und filmt oder seinen Laptop oder irgendwas sonst zur Übung hat.

00:26:50: So, dieses Videomaterial von einer Stunde wird dann... Da bekommt man die Anleitung aber per Mail zugeschickt über eine bestimmte Plattform.

00:26:58: Da geht es natürlich auch um Sicherheitssachen, also Datensicherheitssachen, die wir einhalten müssen über eine bestimmte Plattform hochgeladen, damit wir eben die Datensicherheit argumentieren können.

00:27:08: Also außer, dass man auf Hochladen klicken muss, muss man nicht viel mehr tun tatsächlich.

00:27:13: Und dann haben wir also eine Masterranden, die das Ganze verhaltenstechnisch auswerte.

00:27:18: Sprich, wir haben ein sogenanntes Ethogramm entworfen.

00:27:23: Etogramm ist der Fachbegriff für eine Verhaltenscharakterisierung.

00:27:27: Wir brauchen ja Zahlen, Daten, Fakten für eben wissenschaftsbasiert, evidenzbasiert.

00:27:32: Das heißt, wir müssen das Verhalten ja auch in irgendeiner Form quantifizieren.

00:27:37: Und dafür brauchen wir ein Etogramm, das wir halt also zum Beispiel liegt im Seitenlage ganz klar definieren und zwar so klar definieren, dass jetzt im Prinzip jeder der sich dieses Video angucken würde, liegen in Seitenlage immer genau, als liegen in Seitenlage dann auch charakterisieren würde.

00:27:56: Oder nehmen wir beispielsweise Bellen, dann als Bellen charakterisieren würde.

00:28:00: Damit wir dann sagen können, der Hund hat so und so häufig in Seitenlage mit Augen geschlossen, beispielsweise gelegen und so und so häufig beispielsweise gebellt oder gejauelt.

00:28:16: Und dann gucken wir natürlich auch nach den Dauern dieser Verhaltensweisen, die wir im Ethogramm charakterisiert haben.

00:28:23: Um dann also quantifizieren zu können, was tun unsere Hunde eigentlich

00:28:27: in diesem

00:28:27: Setting?

00:28:29: Das heißt, ihr zählt zum Beispiel, wie oft hebt der Hund, der in Seitenlage liegt, den Kopf?

00:28:34: Und wie oft bleibt der Kopf am Boden?

00:28:37: liegen, wie oft öffnet der die Augen, wie lange dauert das bis er den Kopf wieder ablegt.

00:28:44: Solche Dinge zählt ihr dann, um dann Rückschlüsse zu ziehen, wie der Hund im zweiten Schritt dann Rückschlüsse zu ziehen, wie entspannt sind unsere Hunde tatsächlich in den Boxen.

00:28:57: Genau, also du hast zwei ganz wichtige Punkte angesprochen.

00:29:00: Das Ethogramm, ich habe es versucht jetzt wirklich simpel zu erklären, es ist aber wirklich sehr komplex, weil wir da sehr auf feine Norengen gucken.

00:29:06: Wir alle wissen, dass Hundeverhalten ja wirklich ganz fein norengziert ist.

00:29:09: Sprich, wir gucken insbesondere auch auf Augen geschlossen und Augen geöffnet, weil das tatsächlich einen ganz großen Unterschied macht vom Entspannungslevel

00:29:16: der Hunde.

00:29:17: Liegen in Seitenlage, liegen in Bauchlage auch ein ganz großer Unterschied von der Entspannungslage.

00:29:22: Ohren spielt auch ein ganz wichtiges Thema.

00:29:23: Also es ist wirklich sehr genau und sehr detailliert, charakterisiert wurde jetzt.

00:29:27: aber sicherlich zu weit für uns, denke ich, auch unnötig, das jetzt irgendwie in mehr Detail auszuführen.

00:29:34: Genau, wir haben dann also Informationen zu Dauer und Häufigkeit der unterschiedlichen Verhaltensweisen und haben dann natürlich basierend auf anderer Literatur, Annahmen darüber, welche Anzeichen jetzt halt also eher bei Stress beispielsweise auftreten, welche Anzeichen eher bei Entspannung auftreten.

00:29:54: Also liegen in Seitenlage mit geschlossenen Augen mit möglichst wenig Störung.

00:29:59: Das ist sicherlich ein Anzeichen von Entspannung.

00:30:02: Liegen in Bauchlage mit geöffneten Augen und alle fünf Minuten hebt der Hund den Kopf, ist nicht ganz so entspannt.

00:30:10: Und was ich halt eingangs erwähnte, also wenn man jetzt bei dieser Studie teilnimmt, Anne wird ja eben den... Ich denke mal, am einfachsten ist es, wenn wir den QR-Code dann eben entsprechend mit zeigen, man da drauf geht, dann kommt man erstmal zu einer ganz, ganz kurzen, also zu einem ganz, ganz kurzen Fragebogen, also fängt an mit Nutzensee einer Box für ihren Hund ja oder nein, wo wir natürlich hoffen, dass die Leute dann eben entsprechend ja ankreuzen, weil nein, ist dann nicht so interessant für uns.

00:30:36: Und dann kommt eine ganz einfache Abfrage zu verschiedenen Sachen.

00:30:40: Also haben Sie es beispielsweise trainiert, wie groß ist die Box, welche Box, bla, bla, bla.

00:30:45: Und mit diesen Faktoren können wir dann natürlich auch Dauer und Häufigkeit in Zusammenhang bringen.

00:30:52: Also wenn der Hund eine Metall, also Hunde in Metallboxen hatten statistisch gesehen, eine höhere Wahrscheinlichkeit für, was weiß ich, Seitenlage mit geschlossenen Augen ist jetzt nur ein Beispiel, was theoretisch rauskommen könnte.

00:31:10: Nur damit wir uns richtig verstehen, liebe Zuhörer, es könnte genauso gut rauskommen.

00:31:14: Hunde in Metallboxen in Seitenlage heben häufiger den Kopf oder berühren häufiger mit den Krallen die Gitterstäbe, mit den Foten die Gitterstäbe oder solche Sachen.

00:31:25: Genau, das

00:31:25: war keine Werbung für Metallboxen.

00:31:27: Genau, das war keine Werbung und auch kein Kontra gegen Metallboxen.

00:31:30: Es sind einfach nur Beispiele, weil genau darum geht es.

00:31:33: Wir wissen

00:31:34: es ja nicht.

00:31:34: Also egal,

00:31:35: was ich jetzt sage, kein Mensch dieser Welt wüsste es derzeit.

00:31:39: Genau, wir könnten immer nur Einzelfallbeobachtungen machen, wie es bei dem ein Hund jetzt ist, den wir beobachten, aber wir könnten nicht sagen, die Mehrheit hat.

00:31:50: Genau.

00:31:52: Ich sollte jetzt sicherlich nochmal dazu sagen, zum einen, wie ist denn das mit Datensicherheit?

00:31:57: Ich erwähnte ja schon, es geht auch auf eine bestimmte Plattform, weil wir natürlich... Hier von der Ethik-Kommission die Berechtigung haben, diese Studie in dieser Weise durchzuführen.

00:32:07: Also wir erhalten natürlich alle gängigen GDPR Guidelines ein.

00:32:11: Das heißt, die Daten sind anonymisiert und werden nur zu diese Wissenschaftlinge genutzt.

00:32:18: Also nehmen wir mal an.

00:32:20: Wir erkennen jetzt ganz furchtbare Stresssignale bei Hund X. Das ist jetzt also nicht so, dass dann morgen das Veterinäram beispielsweise vor der Tür stört oder ähnlich ist.

00:32:29: Also da muss man auf keinen Fall Sorgen zu haben, das ist wirklich anonymisiert.

00:32:33: Was wir aber natürlich sehr gerne allen Teilnehmern anbieten auf eigenen Wunsch, dass wir natürlich... die Analyse für den eigenen Hund auf Rückfrage zur Verfügung stellen.

00:32:45: Und wir uns dann auch sehr gerne die Zeit nehmen.

00:32:48: Ich kann jetzt nicht unbedingt, na gut, wenn es deutschsprachig ist, würde es wahrscheinlich mit mir sein, dass wir dann eben auch ein Gespräch zur individuellen Situation des Hundes entsprechen führen.

00:32:58: Also, dass halt einfach unser Verhaltensexpertenteam sozusagen sich nochmal mit den Besitzern rückschließt.

00:33:04: Also, wenn das gewünscht ist und halt eine Verhaltensanalyse macht und eben sagt, Alles super, der Hund ist total entspannt, wir haben da keine Stressanzeichen gesehen.

00:33:12: oder ganz ehrlich, wir haben hier ein paar Stressanzeichen gesehen, vielleicht nochmal XYZ überprüfen oder sich nochmal ein Hundetrainer wenden oder was auch immer.

00:33:22: Also zu seinem eigenen Hund bekommt man dann natürlich eben auch die Auswertung, wie gesagt, wenn man das denn wünscht, sonst auch nicht.

00:33:30: Aber wie gesagt, die grundsätzliche Datenmasse, die werden auch wissenschaftlich nutzen, die ist natürlich komplett anonym und da Kann auch wirklich nichts passieren, da wird niemand anders irgendwie drauf zugreifen können.

00:33:43: Oh, wisst ihr was?

00:33:44: Wir machen es ganz einfach.

00:33:45: Alle diejenigen aus dem Anders-Methode-Zirkel oder der Ausbildung, die der Irina eine Stunde Videomaterial zur Verfügung stellen, euch biete ich einfach an, dass wir in zwei Calls, sobald ihr die Videos eingereicht habt, eure Analysen miteinander auch gerne angucken.

00:34:05: Also für meine Kundinnen sozusagen, wenn ihr das Videomaterial uns auch gebt, dann können wir da auch zusammen drauf gucken, dann werde ich euch das auch noch mal wissen.

00:34:16: Genau, also ich meine, ihr habt dann natürlich so oder so auch eine Stunde Videomaterial eures Hundes, was ihr euch natürlich auch einfach mal angucken könnt oder mit eurem Hundetrainer in diesem Beispiel jetzt halt alle natürlich auch nochmal analysieren könnt oder halt auch eurem Hundetrainer zuspielen könnt, wenn ihr zum Beispiel jetzt gerade ein Boxentraining aufbaut.

00:34:31: und sagt irgendwie so ganz zufrieden stellen, ist das noch nicht?

00:34:34: Oder hier und da musst du noch mal ran oder wie agieren wir jetzt damit?

00:34:37: Also das habt ihr natürlich auch davon.

00:34:38: Aber von wissenschaftlicher Seite ist das das was ich sagen kann und euch natürlich eben auch anbieten kann.

00:34:45: Sehr cool.

00:34:45: Und vielen

00:34:46: Dank lieber Anne für das

00:34:49: Angebot.

00:34:49: Ich finde das ja auch immer spannend.

00:34:56: Wenn ihr die, also ihr guckt euch diese ganzen filme an ihr habt also dann ordentlich video material was ihr gucken müsst erzählt verhalten.

00:35:06: ihr habt vorher definiert was ist wie was bedeutet liegen auf seitenlage zum beispiel schulter und hüfte berühren den boden solche sachen damit man das wirklich in so ein schema eintragen kann und dann wird es ausgewertet.

00:35:25: was passiert jetzt wenn ihr diese Daten auswertet.

00:35:30: Ihr seid ja jetzt nicht ein Institut, was erst einmal daraus mehr macht, als eine Empfehlung zu entwickeln, ein Ergebnis.

00:35:42: Wir sind nicht dafür da, Empfehlungen, Gesetze oder Ähnliches zu entwickeln, sondern wir schaffen Wissen.

00:35:48: Das heißt, in der Regel funktioniert das Ganze in der Wissenschaft so, dass wir Studienergebnisse dann publizieren in wissenschaftlichen Fachjournalen.

00:35:57: Und dann ist dieses Wissen eben verfügbar.

00:35:59: Das ist ja das, was ich sagte, als ich dieses Gutachten geschrieben habe und festgestellt habe, eigentlich gibt es gar kein Wissen, also zumindest, wo Verhaltensanalysen gemacht wurden zu diesem Thema, weil ich natürlich eben die wissenschaftliche Fachliteratur entsprechend durchforstet habe und festgestellt habe, gibt es nicht.

00:36:17: Also, wir planen die Ergebnisse dann, wie gesagt, in anonymisierter Form und so weiter, entsprechend wissenschaftlich zu veröffentlichen.

00:36:26: Wünschenswert ist dann natürlich immer, wenn im zweiten Schritt eine Wissenschaftskommunikation stattfindet.

00:36:32: Das heißt, das Problem an wissenschaftlichen Veröffentlichungen ist halt häufig das wird von anderen Wissenschaftlern gelesen.

00:36:39: Wir wünschen uns dann natürlich immer, dass dieses Wissen in die Welt hinausgeht.

00:36:44: Deswegen bist du hier?

00:36:46: Da ist aber häufig... Ja, wie gesagt, in diesen Wissenschaftlinfachmagazinen hängen bleibt, ist das nicht immer gegeben.

00:36:52: Aber dann kommen natürlich Podcasts wie dieser ins Spiel, dann kommen auch interessierte Menschen, interessierte Hundetrainer wie zum Beispiel alle ins Spiel, die sehr eben wissenschaftsorientiert, evidenzbasiert arbeiten und dann eben natürlich auch sagen, hey, ich lade jetzt die Arena ein und wir reden jetzt eben auch über die Ergebnisse.

00:37:09: Das ist ja auch das, was wir am Anfang sagen.

00:37:11: Ich war ja schon mal hier, wo es um eine andere Studie ging.

00:37:14: Wo wir also sicherlich im nächsten Frühjahr dann eben auch mal einen Podcast aufzeichnen werden, damit ihr dann auch wisst, was dabei eigentlich rausgekommen ist.

00:37:24: Also das ist dann natürlich dann wiederum nochmal nachgeschaltet.

00:37:27: Bei uns ist immer wichtig erstmal die wissenschaftliche Veröffentlichung.

00:37:30: Dafür werden wir eben auch bezahlt.

00:37:32: Mir persönlich, Anne auch, liegt sehr viel an Wissenschaftskommunikationen.

00:37:37: Dafür werden wir nur leider nicht mehr bezahlt und deswegen ist das dann häufig so ein Ding, was leider wirklich zu kurz kommt.

00:37:43: Aber wir arbeiten schließlich gerade die Welt ein bisschen besser zu machen.

00:37:46: Insofern könnt ihr euch dann drauf verlassen, dass das dann auch kommt.

00:37:50: Anne, du hattest ja vorhin auch die Frage gestellt, wie es eigentlich sein kann, dass es ein Gesetz gibt, aber noch gar keine Studien dazu.

00:37:58: Das fällt mir jetzt bei diesem Thema gerade wieder ein.

00:38:01: Denn ein Grund ist natürlich auch und deswegen erwähne ich es jetzt einmal.

00:38:06: Wissenschaftliche Studien dauern länger, als es sich jemand vorstellen kann, der noch nie eine wissenschaftliche Studie gemacht hat.

00:38:15: Denn der Beitrag, die Sundebesitzer ist ja dann häufig, also im Fall der Fragebogenstudie, jetzt halt zum Beispiel nach Beantwortung des Fragebogenes vorbei und dann passiert, gefühlt erst mal gar nichts.

00:38:23: Oder ihr habt jetzt euer Video hochgeladen und vielleicht haben wir uns dann zusammengesetzt und einmal über euren Hund gesprochen und dann hört ihr erst mal gar nichts und denkt, was machen wir eigentlich den ganzen Tag?

00:38:34: Nun, wir werden aus.

00:38:36: Und das dauert tatsächlich sehr lange, weil wir diese Videos müssen ja halt erst mal geguckt werden.

00:38:41: Die Videos werden ja nicht nur von eurem Mund geguckt, sondern von einer statistisch repräsentativen Anzahl an Hunden.

00:38:48: Dann kann man davon ausgehen.

00:38:49: Gesprachen ja bereits darüber dieses Ethogramm ist wirklich sehr detailliert.

00:38:52: Das heißt, es dauert auch nicht nur eine Stunde, ein einstündiges Video anzugucken, sondern wirklich die Faustregel, die wir bei Videoauswertung anwenden, ist, dass es dreimal so lange dauert.

00:39:02: Und in diesem Fall können wir eher von fünf bis sechs mal so lange ausgehen.

00:39:07: Und so läuft sich halt schon allein die Datenauswertung.

00:39:11: Also, alleine, bis ich die Videos geguckt habe, geht ja dann schon einige Zeit ins Land.

00:39:16: Denn wie gesagt, es ist dann ja nicht nur euer Hund, sondern noch viele andere Hunde.

00:39:20: Und dann muss ich natürlich die ganzen Häufigkeiten und Dauern auch statistisch auswerten.

00:39:25: Und das dauert dann eben auch nochmal seine Zeit, bis man dann eben die statistische Analyse durchgeführt hat, den Schreibprozess durchgeführt hat.

00:39:35: Und dann haben wir es beim Journal eingereicht.

00:39:37: Anne möchte immer nochmal, dass ich die Wissenschaftswelt vernünftig erkläre, aber in ganz kurz.

00:39:42: Wenn ich den Artikel eingereicht habe, geht er durch einen wissenschaftlichen Kontrollmechanismus, dem sogenannten peer review Verfahren.

00:39:51: Das heißt mindestens zwei.

00:39:54: Experten auf diesem Gebiet, ausgewiesene Wissenschaftler, die eben in diesem Gebiet auch schon bereits veröffentlicht haben, kontrollieren dann, ob ich diese Studie denn sinnvoll durchgeführt habe, ob das unsere guten wissenschaftlichen Praxis, auch dafür gibt es Guidelines, denn entspricht.

00:40:12: Und dieser Prozess kann auch... Echt noch mal ein halbes Jahr dauern, denn manchmal kommen dann ja noch mal Rückfragen oder vielleicht eine Idee für eine Zusatzauswerte, die dann noch gemacht wird.

00:40:21: Also, der Prozess, bis etwas wissenschaftlich veröffentlicht ist, ist lang, in kurz formuliert.

00:40:30: In kurz formuliert, genau.

00:40:31: Und für mich ist zum Beispiel ein ganz wichtiges Qualitätsmerk meiner Studie, dass es wirklich peer reviewed ist, bevor ich darauf basiere.

00:40:41: Wissen ist erst mal ja nur dafür, da Klarheit zu schaffen.

00:40:44: Also Wissenschaft, Klarheit.

00:40:46: Und dann kann man aus dieser Klarheit oder aus auch ich habe letztens eine sehr schöne Studie gelesen, wo das Fazit im Prinzip war.

00:40:53: Wir wissen es noch immer nicht.

00:40:54: Wir müssen weiter suchen.

00:40:56: Oder ist die Klarheit darüber, dass Klarheit fehlt und man darf tiefer schauen.

00:41:06: Aus dieser Klarheit lassen sich dann Empfehlungen entwickeln und neue Vorgaben entwickeln.

00:41:12: Das heißt, wenn man eine solche Studie teilnimmt, dann ist es für mich nicht unbedingt, um jetzt selbst sofort einen Nutzen rauszuziehen, sondern es ist eher dafür, zu sagen, wir wollen die Welt verbessern für die Zukunft.

00:41:26: Genau.

00:41:27: Das ist mein klares Ziel.

00:41:28: Deswegen bin ich immer noch in der Wissenschaft.

00:41:31: Ja.

00:41:36: Ich gehe davon aus, dass du uns dann, wenn es so weit ist, dass ihr die ersten Ergebnisse habt, die veröffentlicht sind, auch noch mal zur Verfügung stehst, damit wir darüber reden, was habt ihr dabei rausgefunden?

00:41:46: Selbstverständlich.

00:41:47: Ich erwähnte ja nur den Zeitrahmen davon.

00:41:49: Das wird sicherlich nicht im nächsten Frühjahr sein, sondern vielleicht eher im nächsten Frühjahr.

00:41:54: Also, ich weiß gar nicht mehr, wann wir den Podcast aufgenommen hatten für die andere Studie.

00:42:01: Ich müsste es nachgucken, aber ich würde sagen vor anderthalb Jahren.

00:42:04: Ich glaube

00:42:05: nämlich auch.

00:42:05: Also das ist eher so der Zeitraum, mit dem man leider rechnen muss.

00:42:08: Ja.

00:42:11: Irina, erst mal vielen, vielen lieben Dank.

00:42:15: Liebe Zuhörerinnen da draußen.

00:42:18: Ich würde mich total freuen, wenn ihr mitmacht.

00:42:20: Ich fasse euch nochmal so ganz grob für euch vielleicht den Nutzen und den Mehrwert zusammen.

00:42:27: Wir wissen durch Irina jetzt, dass bei von zweieinhalb tausend befragten Hundebesitzern, sieben siebzig Prozent Boxen einsetzen zum Transport.

00:42:37: Das sind tausend neunhundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund Aber noch gar nicht wissen, wie Hunde sich in ihrer Box befinden, im Sinne von Wohlbefinden und Verhalten.

00:43:03: Es sei denn natürlich, ihr habt den eigenen Hund monitorisiert.

00:43:07: Kurze Frage, Irina.

00:43:08: Wenn Leute schon Videomaterial haben, würdet ihr das auch nehmen oder muss das frisch gemacht werden?

00:43:14: Nee, das darf gerne auch altes Videomaterial sein.

00:43:17: Also, ich muss halt eine Stunde sein im Querformat, damit wir natürlich auch vergleichbares Material

00:43:22: haben.

00:43:22: Also wenn jetzt jemand leider nur zehn Minuten hat, das würde uns tatsächlich nicht weiterhelfen.

00:43:27: Also für allejenigen, die vielleicht im Alleinebleibentraining monitorisieren, das wäre super, super spannend für Irina.

00:43:34: Vorausgesetzt, ihr setzt eine Box ein.

00:43:43: Eine Frage noch an dich, Irina, muss Box schlossen sein?

00:43:46: Der Hund muss in der Box sein, aber sie muss nicht geschlossen sein, richtig?

00:43:50: Genau.

00:43:52: Also ich sag mal so, wenn die Box nicht geschlossen ist und der Hund nach fünf Minuten die Box verlässt.

00:43:57: dann ist natürlich fraglich, inwieweit ich das Videomaterial nutzen kann.

00:44:01: Aber grundsätzlich sollte die Situation so sein, wie sie eben im normalen ist.

00:44:07: Sprich, wenn ihr die Box öfter offen lasst, dann lasst sie im Gotteswillen offen.

00:44:11: Und dann gucken wir einfach, was passiert.

00:44:23: Wir wissen jetzt, dass wir eigentlich noch nichts wissen zum Thema Hundeboxen, außer eben aus unseren Einzelfallbeobachtungen, das heißt für uns Trainerinnen, wir können eigentlich auch keine Empfehlungen aussprechen, die evidenzbasiert sind.

00:44:39: Wir können natürlich immer Erfahrungsempfehlungen aussprechen, aber nicht evidenzbasiert.

00:44:44: Wir wissen auch noch nicht, wie unser Training das Verhalten auf die Masse gesehen beeinflusst, sondern wir wissen nur, wie es im Einzelfall beeinflusst.

00:44:53: Und eine riesige Bitte von mir an alle, die diesen Podcast hören und Lust haben, daran teilzunehmen.

00:45:03: macht mit.

00:45:04: und eine genauso große Britte bitte an alle, diejenigen, die sagen, oh nee, ich fahre ja durchs Raster.

00:45:11: Teilt es bitte weitläufig mit euren Menschen, auch mit den Hunderhalterinnen, die ihr kennt, die es machen, mit denen ihr vielleicht nicht so ganz konform seid mit Umgangsmethoden und Co, weil wir wollen eine breite Stichprobe für Irene erreichen und nicht eine gezielte Bubble oder so.

00:45:33: Das würde nur die Ergebnisse verfälschen.

00:45:36: Das heißt, je weiter wir das Ganze gestreut kriegen, desto besser kann man mit den Ergebnissen dieser Untersuchung dann im Nachgang vielleicht auch öffentlich wirksam für Empfehlungen und ein System.

00:45:55: nenne ich es jetzt mal an Richtlinien, Empfehlungen, Gesetzgebung eintreten, das dann sich eben auf wissenschaftliche Ergebnisse stützt.

00:46:04: Bist du damit einverstanden?

00:46:06: Ja, das hast du grundsätzlich sehr gut zusammengefasst.

00:46:07: Vielleicht wirklich einfach nochmal.

00:46:09: Also uns geht es auf keinen Fall darum, jetzt irgendwie die Box zu verträufeln oder in den Himmel zu halten, sondern wir wollen eben wirklich wissenschaftliche Erkenntnisse generieren.

00:46:21: Und in der Hoffnung.

00:46:23: anhand dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse halt, dass Kirol unsere Tiere zu steigern und das Zusammenleben zwischen Hund und Mensch in Zukunft immer besser machen zu können für alle Beteiligten letztlich.

00:46:35: Das können wir halt nur, wenn wir wissen, generieren.

00:46:38: Ich finde, das ist ein total wichtiges Thema.

00:46:40: Ich war jetzt das erste Mal seit langer Zeit in einem Zoofachgeschäft und die Auswahl an Boxen und Transportmitteln ist ja einfach gigantisch.

00:46:52: Ja, in Zuge dessen, dass ich wusste, dass wir darüber sprechen, habe ich mich auch tatsächlich nochmal in diesen Bereich bewegt und geguckt, was es da so gibt.

00:47:02: Und das ist ja einfach gigantisch und ich fände es ganz wichtig, dass wir da einfach gute Entscheidungshilfen rausgeben können für Menschen, ganz unabhängig davon, ob wir es Training begleiten oder nicht, dass man einfach Entscheidungshilfen findet, die den Menschen helfen.

00:47:18: zu gucken, was braucht mein Hund, womit erhöhe ich die Wahrscheinlichkeit, dass es meinem Hund eben gut geht.

00:47:24: Genau.

00:47:27: Das kann ich unterschreiben.

00:47:28: Sehr gut.

00:47:29: Wir verlinken das hier drunter, Irina.

00:47:31: Du schickst mir den Link.

00:47:33: Wir verlinken das hier runter und hoffen auf ganz viele Teilnehmerinnen.

00:47:40: Vielen Dank für deine Zeit,

00:47:41: für deinen Engagement.

00:47:43: Vielen Dank, dass du da warst und uns Wissenschaft noch mal erklärt hast.

00:47:46: Vielen Dank, liebe Irina.

00:47:48: Ich freue mich drauf.

00:47:49: Wir bleiben ja eh in Kontakt.

00:47:50: Und ich freue mich vor allen Dingen darauf, von dir zu hören, sobald wir genügend Menschen erreicht haben, dass wir das auch verkünden können.

00:48:00: Abschließend noch eine Frage.

00:48:02: Eine Frage noch.

00:48:04: Das, was wir hier verlinken, da müsst ihr nicht oder eine eine Feststellung, da muss nicht sofort der Film hochgeladen werden.

00:48:10: Also ihr füllt erst meinen Fragebogen aus, dann tritt Irena's Kollegin mit euch in Kontakt.

00:48:18: Dann kommt erst das Filmmaterial.

00:48:21: Genau.

00:48:22: Also

00:48:22: ganz kleine Einstiegshürde.

00:48:23: Also

00:48:23: im Prinzip ihr sagt einmal ja, ich habe Interesse an dieser Studie teilzunehmen und dann werdet ihr von uns kontaktiert und bekommt halt auch nochmal eine Anleitung, wie diese Videos aufzunehmen sind.

00:48:35: Das ist aber an sich nichts anderes als das, was wir hier besprochen haben und eine Anleitung, wo dieses Videomaterial dann entsprechend gut zu laden ist.

00:48:44: Genau.

00:48:47: Perfekt.

00:48:48: Vielen Dank, liebe Irina.

00:48:51: Und für euch da draußen, vielen lieben Dank fürs Zuhören.

00:48:54: Ich hoffe ihr seid bald wieder dabei und ich hoffe ihr macht mit, wenn euer Hund den Kriterien entspricht und wenn nicht, teilt unbedingt den Link.

00:49:06: Bis dahin.

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