#152 - Wasser weckt Lebensgeister

Shownotes

☀️🌊 Der Sommer ist da und viele von uns genießen die Zeit am Wasser – doch für unsere Hunde kann das ein ganz anderes Erlebnis sein. Warum schießt die Erregung vieler Hunde in die Höhe, sobald sie Wasser sehen? Und wie können wir sicherstellen, dass unser Sommerausflug für alle entspannt und angenehm bleibt?

In dieser Episode erfährst du: Warum Wasser für Hunde so aufregend ist: Von Goldfischen über planschende Pfoten bis hin zu Hunden, die völlig ausrasten – was steckt dahinter?

Die häufigsten Gründe für erhöhte Erregung: Spontane Abkühlung, taktile Reize, veränderte Sinneswahrnehmung und mehr.

  • Tipps zur Vermeidung von Stress und Frustration: Von langsamer Abkühlung bis hin zu ruhigen Aktivitäten am Wasser.

  • Wichtige DOs und DON'Ts: Warum Anheizen und Reinscheuchen kontraproduktiv sind und wie du deinen Hund stattdessen unterstützen kannst.

    Warum du reinhören solltest:

🐾 Erfahre, wie du den Sommer mit deinem Hund stressfrei gestalten kannst.

🐾 Erhalte wertvolle Einblicke und praktische Tipps aus meiner eigenen Erfahrung und Beobachtung.

🐾 Verstehe die tieferen Gründe für das Verhalten deines Hundes und wie du darauf reagieren kannst.

Verpasse nicht unsere Episode #103 Hilft scheren gegen die Sommerhitze?: Erfahre alles über das Fell deines Hundes und ob Scheren im Sommer sinnvoll ist.

Jetzt reinhören und den Sommer gemeinsam mit deinem Hund genießen!

Alles Liebe Anne

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Transkript anzeigen

00:00:00: Der eine schwimmt wie ein Goldfisch, der nächste wartet einfach nur mit den Fötchen durch das Wasser und wiederum einer macht sich überhaupt nicht was.

00:00:11: Bei ganz vielen Hunden jedoch schießt die Erriegung am Wasser in die Höhe und wir hören sie bellen, wir sehen sie rennen und japsen und sie sind nicht mehr zu bändigen.

00:00:24: Sie sind häufig schon auf dem Weg zum Wasser hinten. Wie das kommt, was sich denn hinterführt und was du tun kannst damit der Sommer mit deinem Hunder Wasser erträglich ist, das verwarte ich dir heute.

00:00:44: Hi, ich bin Anne Bucher, Gerinnerin von Anders mit Hund, host dieses Podcast und ich liebe den Sommer, solange nicht zu heiß ist.

00:00:53: In den letzten Wochen durfte ich hier in Litauen, wo ich gerade reise, schon viele Hunde am Wasser beobachten und ich sage dir was, es sieht genauso aus wie in Deutschland.

00:01:06: Hast du dich schon mal gefragt, warum Wasser die Erregung deines Hundes so in die Höhe schnell lässt und was sich dahinter verbergen kann?

00:01:16: Ich habe in den letzten Wochen beim Schwimmen nochmal darüber nachgedacht, was da eigentlich alles zusammenkommt und vielleicht kennst du das, wenn du nicht gerade im Schwimmbad deine Bahnen im superklaren Wasser ziehst,

00:01:30: sondern in einem See bist, wo sich andere Dinge bewegen, wo du vielleicht auch nicht bis zum Grund gucken kannst, all diese Dinge, dass sich manchmal schon so ein unheimliches Gefühl anstellt.

00:01:41: Und das war so ein Moment, wo ich nochmal darüber nachgedacht habe, was kommt da eigentlich für unsere Hunde alles zusammen?

00:01:49: Was kann dahinter stecken, dass die Erregung so in die Höhe schnellt und ein paar von den Dingen, die mir eingefallen sind, habe ich dir heute mitgebracht?

00:02:00: Vorab, alles was ich dir heute erzähle, kann die ursprüngliche Ursache sein, aber alles davon wird auch gelernt.

00:02:09: Das heißt, der Kontext Wasser, der Kontext Badesee Fluss, was auch immer, der wird verknüpft im Hundegehörn mit bestimmten Emotionen, mit einem bestimmten Erregungslevel und mit Erfahrungen.

00:02:25: Und Erfahrungen, Emotionen und Erregungen, die bilden dann gemeinsam die Erwartungshaltung für die nächsten Besucher.

00:02:33: Du kannst also abbesucht zwei Amfaster deines Hundes nicht mehr unterscheiden zwischen dem, was jetzt aktuell die Ursache ist und was die Erlernte ist.

00:02:43: Ist aber für die Erbearbeitung tatsächlich auch total egal.

00:02:48: Also, seien ich vorschnell im Sinne von ja, das ist es bei uns und das machen wir, es kann sein, dass Erfahrungen deines Hundes aus der Vergangenheit hier eine Rolle spielen, die in einem ähnlichen Kontext stattgefunden haben.

00:03:02: Also die Erfahrung, die er gemacht hat, bevor er mit dir in dieser Umwelt unterwegs war, die zählen häufig weniger stark als die, die er mit dir gemeinsam in einer ähnlichen Umwelt gemacht hat.

00:03:14: Lass uns mal dahinter schauen.

00:03:18: Einer der häufigsten Gründe ist der Zusammenfall des Hitze-Staus bei spontaner Abkühlung.

00:03:27: Ich empfehle dir, wenn du ein Hund mit Plüschfell hast, mit dicken Fell, unbedingt die Podcast-Episode 103, wo ich dich über das Fell des Hundes aufkläre und wie du abwägen kannst, ob es scheren für deinen Hund sinnvoll ist oder nicht.

00:03:42: Aber es gibt einen Mythos, den ich hier nochmal aufgreifen will, nämlich, dass das dicke Fell unsere Hunde tatsächlich vor Wärme schützt.

00:03:52: Das tut es, aber nur dann, wenn der Körper selber nicht durch Aktivität mehr Wärme produziert.

00:03:59: Das heißt, das Fell deines Hundes in der oberen Struktur, also das Decker, das reflektiert in der Tat ein bisschen den Sonnenschein und hält damit ein bisschen Wärmebildung ab.

00:04:11: Und darunter der Plüsch schützt von Hitze vor Außen, aber dieser Plüsch, darunter die Unterwolle, hindert auch Hitze von innen am Entweichen.

00:04:23: Wenn wir uns jetzt einen Sommer vorstellen und du gehst mit deinem Hund bei Temperaturen über 23, 24 Grad spazieren, dann kommt Hitze von innen ganz schnell und kräftig dazu.

00:04:34: Bei vielen Hunden sogar schon bei niedrigeren Temperaturen. Aber so 23, 24 Grad ist nach meiner Erfahrung das, wo es wirklich anfängt, die Hunde zu belasten.

00:04:45: Und die Hitze vom Körper kommt dazu, die staut sich darin an.

00:04:49: Jetzt geht der Hund mit den Beinen ins Wasser und in der Sekunde, wo das Wasser so die Oberarme und Oberschenkel erreicht, die richtigen Unterwolle erreicht,

00:05:00: wo er vielleicht so ein bisschen am Bauch reingeht, fällt dieser Luftpolster-Hitze-Stau in sich zusammen.

00:05:07: Und das fühlt sich natürlich total irre an und kühlt den Hund sehr schnell und rapide ab und dann steigt die Erregung ab.

00:05:15: Das ist quasi ein Taktiler, ein Berührungsreiz, der total irre sich anfühlt und es so ein bisschen damit vergleichbar mit du gehst ins Wasser, vorsichtig mit den Füßen und trittst in Loch

00:05:29: und auf einmal bist du bis zu den Oberschenkeln. Oder bei mir ist immer ganz schlimm der Übergang von Oberschenkel zu Bauch und dann wieder zu Brust und Oberarm.

00:05:37: Das sind so Punkte, wo es nämlich richtig schückelt, wenn das Plötzlichkeit wird. Und so ist das für deinen Hund dann auch.

00:05:45: Also Packtastepisode 103, wenn du ein Hund mit Plüschfäll hast, der im Sommer unter der Hitze leidet, hör dir das mal an und differenzier für dich, ob Scheren vielleicht eine Lösung wäre.

00:05:57: Und das Zweite Grund, warum Wassererregung meiner Meinung nach in die hohe Höhe schneidert, sind Konflikte.

00:06:04: Einerseits tut das Wasser und die Abkühlung vielleicht gerade gut, aber es birgt eben auch ganz viele Gefahren.

00:06:12: Der taktile Dauerreiz des Kühlen-Wassers am Fell sorgt zum Beispiel dafür, dass Luftströmungen, Windhauch, solche Dinge nicht mehr wahrgenommen werden.

00:06:20: Das sind aber Dinge, auf die unsere Hunde an vielen Stellen angewiesen sind.

00:06:26: Außerdem ist natürlich der taktile Reiz an den Foten das Balancegefühl, was durch die taktile Reize an den Foten ausgelöst wird.

00:06:36: Oder auch andere taktile Reize an der Hautoberfläche finden nicht mehr statt.

00:06:41: Dein Hund kann auch durchs Wasser riechen, also die können auch unter Wasser Dinge erschnüffeln, aber es ist eine komplett andere Großwelt und auch das Sehen ist ein anderes.

00:06:52: Dazu kommt, dass dein Hund im Wasser gegen den Wasserwiderstand, egal ob er nur wartet, also nur die Beinchen ein bisschen im Wasser hat oder richtig schwimmt, anders anarbeiten muss.

00:07:04: Das heißt, er braucht mehr Energie, um vorwärts zu kommen und er ist auf keinen Fall so schnell wie ohne den Wasserwiderstand.

00:07:14: Das bedeutet, die klassischen Bewegungsmuster, die dein Hund bei Gefahren oder plötzlich eintretenden Ereignissen normalerweise wählt, die sind im Wasser nicht mehr möglich.

00:07:29: Wenn du dir ein Hund anguckst, der durchs Wasser geht, dann hebt der z.B. die Beine viel höher gegen die Schwerkraft.

00:07:36: Hunde können nahezu energielos traben, wenn sie keinen Widerstand haben. Das ist im Wasser aber anders.

00:07:42: Ein Hund, der schwimmt, tilt. Ich weiß nicht, ob du Islandferde kennst, das Fünfgangsystem der Islandferde, mancher Islandferde, tilt.

00:07:50: Ist ein Zweitakt, der anders aussieht als Trab, der den Rücken sehr gerade hält, das macht es für den Reiter so angenehm.

00:07:58: Und Hunde halten beim Schwimmen eben die gleiche Bewegungsabfolge und dadurch auch den Rücken so schön über Wasser.

00:08:06: Das bedeutet aber, die ganzen Bewegungsmuster, die normalerweise die Antwort auf Bedrohung, Konflikte, andere Dinge sind, funktionieren hier nicht mehr.

00:08:18: Dein Hund kann auch nicht mehr bestimmte Kommunikationswege wählen, wie z.B. die Vorderkörpertiefstellung, wo die Prost gegen Boden geht oder sonst was.

00:08:27: Das heißt, sein Bewegungsstellenbespektrum ist stark eingeschränkt bei gleichzeitig verändener Sinneswahrnehmung bzw. anderen Reizen, die eben nicht das Gewohnte sind.

00:08:39: Und das zusammen führt zu einer erhöhten Aufmerksamkeit, um die eigene Sicherheit herzustellen.

00:08:47: Bedeutet Erregung muss steigen, damit das Gehirn voll und ganz aufmerksam sein kann und diese ganzen Reize verarbeiten kann.

00:08:59: Das Dritte ist, dass Bewegung im Wasser deutlich erhöhte Anstrengung braucht.

00:09:06: Bewegung im Wasser ist alleine schon deswegen anstrengend, weil der Widerstand der Druck auf die Körperoberfläche durch das Wasser ein anderer ist und Lunge und Herz Kardio betreiben müssen und gegen den Wasserdruck anarbeiten müssen.

00:09:24: Das ist anstrengend und gerade bei Hunden, die vielleicht eh schon kein so ganz starkes Herz und keine so ganz starke Konstitution haben, kann das auch super, super schnell überfordert werden.

00:09:37: Die Gelenke werden zwar geschont, aber die Muskulatur teilweise und eben ganz klar Herz und Lunge werden krass angestrengt.

00:09:49: Und das kann es für den Hund sehr anstrengend machen.

00:09:53: Er braucht mehr Energie zum Erreichen seiner Ziele und dieses Mehr, dieses Ungewohnte, das gelingt nur mit gesteigertem Erregung.

00:10:05: Dazu kommt, dass dieses Mehr, je nachdem was der Hund da verfolgt oder was der Hund für ein Ziel hat, auch sehr, sehr frustrierend sein kann.

00:10:16: Also wenn das, was er da verfolgt, für ihn sehr wichtig ist, weil du zum Beispiel vorausgeschwommen bist oder ein für ihn sehr wichtiges Spielzeug oder auch ein jagdliches Utensil.

00:10:28: Und er diese Kombination hat aus, die Sinnesorgane sind anlassgefordert, der Körper ist anlassgefordert und es braucht mehr Energie als erwartet, seinen Ziel zu erreichen, dann wird es für ihn auch noch stark frustrierend.

00:10:45: Frusthochzehn kommt im Übrigen auf, wenn die nicht erreichbaren Dinge für deinen Hund sehr wichtig sind oder auch Kompensation bedeuten.

00:10:55: Also gerade bei Hunden, die zum Beispiel gerne in Dinge reinpacken, wenn sie im Konflikt sind, wenn sie stark erregt sind, die versuchen, ins Wasser zu packen, wenn sich Wasser bewegt.

00:11:05: Und dann haben die aber nicht zwischen den Zähnen, weil Wasser eben zerfließt.

00:11:10: Das siehst du dann zum Beispiel, dass Hunde immer wieder mit den Foten aus Wasser schlagen und versuchen, in die Tropfen zu beißen oder in die Wellen zu beißen und sich dabei immer, immer höher schaukeln von der Erregung.

00:11:21: Das ist ein Zeichen von Frustration und es kann sich auch zu exzessiven Verhaltensweisen entwickeln, wenn du deinen Hund da nicht gut herausbekommst.

00:11:31: Der fünfte Grund, also neben dem vorher genannten Dingen wie zum Beispiel dem Zusammenfall des Hitze-Staus, dem Konflikt, dass eben Sinnesorgane überfordert sind, das gleichzeitig aber auch gut tut,

00:11:47: der massiven Anstrengung und dem entstehenden Frust, wenn Ziele nicht zu gut erreicht werden können, kommt die physiologische Überforderung.

00:11:56: Denn zu schnelles Abkühlen macht dem Körper richtig, richtig Stress und sorgt für eine Art Schock.

00:12:02: aber muss dann mit einer Mobilmachung reagieren und dafür setzt er wieder jede Menge Energie frei.

00:12:08: Dagegen hilft natürlich ein langsames Abkühlen, wenn ein Hund aber am Wasser schon mehr Erfahrung gemacht hat,

00:12:15: dass es frustrierend war, dass es zu physiologischen Überforderungen gekommen ist.

00:12:20: Das ist extrem anstrengend war und er da überfordert war, dass er ein Konflikt hatte,

00:12:26: dass diese spontane Abkühlung eingetreten ist und der Hitze stau so zusammengefallen ist.

00:12:33: Es ist also extrem erleichternfahrplötzlich.

00:12:36: Dann speichert sich diese Lernerfahrung und in Zukunft wird eben der Kontext des Wassers

00:12:42: schon dafür sorgen, dass die Erregung bei deinem Hund kräftig in die Höhe schnellt, wenn der ans Wasser kommt.

00:12:52: Was können wir jetzt tun? Was können wir machen? Lass uns damals zusammen hinschauen.

00:12:57: Das Erste, was mir unfassbar am Herzen legt, ist, ich habe in den letzten Wochen wieder so viele Hunde

00:13:05: am Ufer bellen und schreien und winseln und springen und an den Leinen ziehen gesehen, die gerne ins Wasser wollten,

00:13:13: weil irgendwas im Wasser war, was sie gerne haben wollten, was sie gerne erreichen wollten.

00:13:18: Nicht selten Teile der Sozialpartner.

00:13:22: Also zum Beispiel die Kinder der Familie oder vielleicht doch die Bezugspersonen, die schwimmen waren.

00:13:26: Manchmal aber auch solche Dinge wie Enten, Spielzeuge oder sonstiges.

00:13:29: Nimm das ernst.

00:13:33: Wie oft sehe ich, dass die Leute das als Allbahn empfinden, dass die sagen, der stellt sich an,

00:13:38: dass sie ihn korrigieren, dass sie ihn zur Ruhe zwingen, solche Sachen.

00:13:44: Wir müssen uns einfach an der Stelle bewusst machen, dass für unseren Hund das eben nicht

00:13:51: allwann ist, sondern dass der aus seiner Perspektive der Situation angemessen reagiert.

00:13:58: Das heißt, wenn dein Hund total hysterisch wird am Wasser und es für ihn angemessen ist,

00:14:03: dann weißt du, dass die Situation dramatisch ist.

00:14:07: Und dann ist deine oberste Aufgabe dafür zu sorgen, das Drama rauszunehmen.

00:14:13: Für die Akuten, für den akuten Moment, wenn sie solche Sachen gehen, kehrt dem Wasser den Rücken,

00:14:17: geh mit deinem Hund davon weg, mach an anderem Orten im Schatten schöne Dinge,

00:14:22: sorg dafür, dass der Blick ein bisschen weniger darauf gerichtet ist, dass der es vielleicht

00:14:26: gar nicht so mitkriegt, wenn die Bezugspersonen oder die Kinder planchen und schwimmen gehen.

00:14:31: Und hinterfrage auch, ob dein Hund von diesem Badebesuch überhaupt etwas hat.

00:14:37: Oder ob es eigentlich nicht schlauer wäre, ihn zu Hause zu lassen.

00:14:40: Oder vielleicht auch für die Viertelstunde, wo du ins Wasser bist, im Wasser bist, im Schatten

00:14:44: bei offenen Fenstern ins Auto zu setzen, wenn die Temperaturen zulässig sind.

00:14:49: Also bitte nicht falsch verstehen.

00:14:52: Aber bitte, bitte, bitte, nimm das ernst und vor allen Dingen zwinge ihn nicht die Klappe zu halten,

00:14:59: weil es dir unangenehm ist, wenn er am Strand laut ist.

00:15:02: Es gibt irgendwie ein Grund für ihn, dass das so dramatisch ist.

00:15:06: Man kann das mit Hunden trainieren.

00:15:08: Ich trainiere das total gerne über eine Mischung aus Entspannungstraining am Ufer

00:15:13: und über das Klick für Blick, was eben dem Hund beibringt, dass es in Ordnung ist,

00:15:19: wenn ich nur den C ins Wasser stecke, dass es in Ordnung ist, wenn ich mit den Füßen ins Wasser gehe.

00:15:23: Das es in Ordnung ist, wenn ich weiter ins Wasser gehe und so weiter und so fort.

00:15:28: Ich würde immer eher trainieren, dass der Hund am Ufer verweilen kann,

00:15:31: während ich ins Wasser gehe und es ihm dort gut geht,

00:15:35: als du sich trainierst, dass er mit mir ins Wasser geht.

00:15:38: Denn ich hatte mal einen guten Retriebehündin, die ist im Wasser sehr nahe gekommen

00:15:42: und es tat echt Schweine weh, wenn die mit ihren Foten über meine Rücken gekratzt hat.

00:15:46: Und nichts da, also noch dazu ist es, wenn dein Hund nicht freiwillig mitschwimmt,

00:15:53: häufig einfach eine extreme Herausforderung für dein Hund überhaupt mit ins Wasser zu gehen.

00:15:58: Und wenn du das sozusagen den Konflikt erzeugst, entweder gehst du mit mir ins Wasser

00:16:03: oder du bleibst am Ufer zurück, dann fühlt sich das für ihn nicht gut an mit dir ins Wasser zu gehen.

00:16:08: Das heißt, es wird für ihn immer diesen Beigeschmack behalten.

00:16:11: Und deswegen würde ich eher mit ihm trainieren, am Ufer zu bleiben.

00:16:15: Das kannst du natürlich nicht von heute auf morgen trainieren,

00:16:18: sondern da darfst du ein bisschen Zeit investieren.

00:16:20: Und das auch nicht nur im Sommer, wenn du gerade schwimmen willst,

00:16:23: sondern im ganzen Jahr ein bisschen üben, dass er eben lernt zum Beispiel,

00:16:27: hey, wenn da unser Handtuch am Ufer liegt, dann bleib ich am Handtuch, egal was die tut.

00:16:32: Und mir geht es auf dem Handtuch gut, ich kann mich damit Dingen beschäftigen,

00:16:36: ich kann sie auch beobachten, solche Dinge.

00:16:41: Und das wäre ein wirklich systematisches, schrittweises Training,

00:16:46: was ich dir unbedingt ans Herz legen möchte, wenn du dein Hund häufiger mit an den Bade sehen nehmen willst.

00:16:53: Grundsätzlich verzichte bitte auf Anheizen und Reinscheuchen.

00:16:59: Wenn dein Hund nicht ins Wasser will oder nicht weiter ins Wasser will,

00:17:02: lass es Vertrau darauf, dass er weiß, was ihm da gerade körperlich gut tut und fast nicht.

00:17:09: Sorg für alternative Abkühlung, wenn du meinst, er braucht das Wasser zum Abkühlen,

00:17:15: dann sorg für alternative Abkühlung, aber nicht nass spritzen einfach oder ihn weiter ins Wasser locken.

00:17:21: Zweitens unterstütze unbedingt ruhige und langsame Aktivitäten am Wasser,

00:17:26: zum Beispiel leckerchen Suchspielen, leicht fließenden oder stehenden Gewässern,

00:17:30: sammel das wieder raus, was er nicht fressen mag, damit die Gewässer nicht kippen,

00:17:34: lass ihn vielleicht durchs Wasser warten, wenn er das gerne mag, das darf auch wirklich einfach nur eine nasse Wiese sein.

00:17:41: Oder solche Dinge, das reicht ganz, ganz häufig aus, es muss nicht immer direkt bis zum Bauch gehen oder gar

00:17:48: oder auch nicht unbedingt bis zum Mitte des Beines, häufig reicht schon Fötchen ein bisschen ins kühle Wasser stellen.

00:17:55: Wenn dein Hund am Wasser gerne schwimmt und der Pferd hoch und top, dann lass ihn aber riechs nicht weiter dazu an.

00:18:03: Wenn er das bisher nur kennt, dass du schleuderst, schleuderst, schleuderst und die Dinge stupide ins Wasser wirfst,

00:18:08: dann kann das für ihn jetzt krass sein, wenn du das plötzlich nicht mehr tust,

00:18:11: dann würde ich erstmal die Interaktion minimieren, also den Ball oder das Spielzeug nicht mehr weit ins Wasser schleudern,

00:18:18: sondern so ein bisschen langweilig reinfallen lassen, so ein bisschen dahin kohlern,

00:18:22: diese Dinge und gucken, dass du eher aktivierst, dass er sich selber mit den Dingen beschäftigt,

00:18:28: dass du da verstärkst, zum Beispiel indem du dann, wenn er sich selbst mit den Dingen beschäftigt,

00:18:33: markerst und noch ein Brückchenfutter oder ein Spielzeug oder was auch immer dazu wirfst,

00:18:38: aber schau, dass du ihn nicht puscht, sondern dass du das aufgereist, was er dort tut und das abfließen lässt und zulässt.

00:18:45: Verzicht auf jeden Fall auf alle Impolenten, Pulskontrolle und Warteübungen am Wasser,

00:18:52: wo du ihn dann plötzlich losheizt und los schickst, das steigert nur die Erregung

00:18:57: und ist auch physiologisch deutlich kritischer anzusehen.

00:19:00: Warte und Ruheübungen, wo der Hund dann daraus hervor los schießt,

00:19:05: machen in den seltensten Fällen Sinn und schon gar keinen Sinn, wenn du grundsätzlich Erregungslevel senken willst.

00:19:12: Wenn dein Hund im übrigen Konflikte mit anderen Hunden oder mit Menschen hat

00:19:19: und ihr schon mal Begegnungsprobleme bearbeitet habt oder noch bearbeitet,

00:19:23: dann erhöhe am Wasser immer die Distanz zu anderen und achte darauf, dass es hier jetzt nicht auf das Maas geht,

00:19:32: was ihr schon erreicht habt. Also nehmen wir an, du kommst in entspannten Situationen auf 1,50 m an anderen vorbei,

00:19:38: dann würde ich am Wasser den Abstand wieder auf 2,50 m oder 3 m erhöhen,

00:19:42: weil ja die Erregung ansteigt und es damit für deinen Hund gegebenenfalls nochmal schwieriger wird.

00:19:49: Bau nach dem Wasser spielen oder in deine Zeit am Wasser immer mal wieder,

00:19:55: vor allen Dingen aber am Ende nochmal Entspannungs- und Verweihepausen ein.

00:19:59: Also nicht ankommen, action gehen, sondern falls dein Hund auf dem Hinweg noch nicht zu sehr hoch fährt

00:20:05: und die Entspannung zu Beginn nicht zu hohe Übungen wird, dann gerne schon direkt am Anfang.

00:20:11: Erst mal am Ufer verweilen, sozusagen ein paar Muscheln sammeln, ein paar Steine sammeln,

00:20:16: ein bisschen gucken, einfach nur Schländern, vielleicht sogar hinsetzen und aus Wasser gucken

00:20:21: gemeinsam. Ohne dass du dann eine Ruheübung draus machst, vielleicht hast du was zu kauen oder

00:20:26: zu schlecken für deinen Hund mit und ihr macht erst mal ein Picknick am Ufer. Ehe du die Dinge

00:20:32: machst, die deinen Hund mehr aktivieren am Wasser, das hilft enorm, um die Erwartungshaltung und den

00:20:37: Kontext zu verändern. Das Wasser eben nicht nur mit Erregung verknüpft wird. Wenn dein Hund

00:20:42: jetzt schon auf dem Hinweg total hoch fährt, dann würde ich erst mal abfließen lassen, ohne sehr zu

00:20:48: aktivieren und dann die Entspannung eher in die Mitte einbauen und ans Ende, sodass fürs nächste

00:20:53: Mal die Erregung dann schon gar nicht mehr so hoch ist und das würde ich über mindestens 5 oder 8

00:20:59: Besucher machen, bevor ich anschaue, wie sich die Tendenz verändert. Ich glaube in diesen Tipps

00:21:07: kannst du schon eine ganze ganze Menge für dein Hund vernützliches helfen. Ich empfehle dir wirklich

00:21:16: mal bei uns vorbeizukucken. Unblock und im Podcast, da gibt es mittlerweile so viele Tipps rund um den

00:21:23: Sommer, die wirklich helfen und ich liebe es, Hunde mit ans Wasser zu nehmen und Hunde am und im

00:21:31: Wasser zu beobachten, vorausgesetzt. Es gilt wie so häufig, wir achten darauf, was sie wirklich

00:21:37: wollen und überlegen uns gut, ob es zum Beispiel sinnvoll ist, den Hund mitzunehmen, wenn unser

00:21:45: Bedürfnis gerade die große Plansch und Badehunde ist. Mal ganz ehrlich, du würdest auch kein zweijähriges

00:21:51: Kind mit ans Wasser nehmen und dann selber nach einer Stunde schwimmen gehen und sagen, das liegt

00:21:55: am Ufer und krack hält und genauso sollten wir es mit unseren Hunden nicht machen, sondern wir

00:22:01: sollten vorbereitet hingehen, vor allen Dingen wenn wir länger am Wasser verweilen wollen oder auch

00:22:05: für die kurze Stippvisite. Und was ich mit meinen Hunden immer gemacht habe ist, dass wir vorher von

00:22:14: bisschen Abstand geguckt haben, was ist da eigentlich los und das ist für meine Hunde nicht

00:22:18: selbstverständlich war, dass wenn wir ans Wasser kommen, dass wir auch ans Ufer gehen, sondern wir

00:22:24: haben uns aus einem bisschen Abstand angeguckt, ist die Situation für uns passend und vernicht,

00:22:28: dann haben wir schöne Dinge mit viel Abstand gemacht und sind dann weitergegangen. Also sind

00:22:34: gar nicht den letzten Trampelfahrt zum Ufer oder den Weg zum Wasser hingegangen, vorausschauendes

00:22:40: handeln wie so oft die Devise und in diesem Sinne hoffe ich genießt zusammen den Sommer und ihr

00:22:46: habt einen schönen Sommer gemeinsam und schaut, dass ihr das zusammen erleben könnt. Bitte nehmt

00:22:55: auf jeden Fall was mit, was deinem Hund und ihr Schatten spendet und denkt auch immer wieder

00:23:00: daran vorher die Böden zu prüfen, wenn deine Hand oder dein nackter Fuß nicht fünf Sekunden

00:23:07: stationär am Boden aushält, fest drauf gedrückt, voll belastet, fünf Sekunden, fünf Tiefe ein,

00:23:14: atmen aus, atmen, atmen Züge, ohne dass die Wärme unangenehm wird, dann hat auch dein Hund dort

00:23:21: zu dem Zeitpunkt nichts verloren. Es geht im Sommer nicht um Aktivität im Sinne von wir müssen

00:23:28: raus, wir müssen viel erleben und den Hund auspowern, sondern achte darauf, dass ihr eure Bewegung,

00:23:34: eure Aktivität an das anpasst, was dein Hund von alleine ohne angeheizt werden. Für sinnvoll

00:23:42: erachtet, der Hund bekann viel schlechter mit Hit so häufig umgehen, als wir uns das so denken.

00:23:47: In diesem Sinne, habt einen tollen Sommer.

00:23:49: [Musik]

00:23:59: [Musik]

00:24:02: [Beifall]

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