Anders mit Hund  by Anne Bucher

Transkript

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Episode von Anders mit Hohen Podcast von und mit

00:00:07: Anne Boerra und heute mit einem wunderbaren Gast, nämlich der lieben Maria. Maria ist Teilnehmerin

00:00:13: von der Anders mit Hohen Ausbildung im zweiten Semester und geht durch die Ausbildung mit ihrer

00:00:19: wunderbaren, labihöhenden Toni. Toni hat Maria schon vor einige Herausforderungen gestellt. Hallo,

00:00:29: Maria. Schön, dass du da bist. Magst du dich vielleicht auch noch mal selbst vorstellen?

00:00:33: Hallo, liebe Anne. Danke, dass ich da sein darf und Teil vom Podcast und von Anders mit Hohen

00:00:40: sein darf. Genau, ich bin im zweiten Semester in der Ausbildung. Ich habe bei Anders mit Hohen mit

00:00:49: dem Zirkul gestartet kurz nachdem das gerade online gegangen ist und wir leben mit Toni jetzt seit

00:00:58: fast ja zweieinhalb Jahren zusammen. Sie ist jetzt fast dreijährig. Ich bin grundsätzlich im

00:01:06: sozialen Bereich tätig und hatte eigentlich mal den Plan, dass Toni mich bei der Arbeit begleiten

00:01:12: soll und es ist alles ein bisschen anders gekommen als geplant. Genau, das ist so der Anfang von

00:01:21: unserem Weg. Das heißt, Toni war ein halbes Jahr, als sie zu euch kam? Nein, wir haben sie tatsächlich

00:01:27: mit acht Wochen. Ich habe jetzt wahrscheinlich so ein bisschen grob. Okay. Genau, wir haben sie mit

00:01:32: acht und ein halb Wochen bei der Züchterin abgeholt. Alles nach Lehrbuch gemacht, Züchterin

00:01:38: sorgfältig ausgewählt. Uns gut vorbereitet mit viel Lesen und all diesen Dingen und dann war Toni

00:01:46: da und dann kam, hat ein Welpe dann doch nicht 20 Stunden geschlafen und stellte uns dort vor unsere

00:01:54: ersten Herausforderungen. Ich musste gerade schmunzeln, was die Hörerinnen natürlich nicht sehen

00:01:59: können, weil ich habe vor einer Woche schon mal ein Podcast Interview mit einer Teilnehmerin aus der

00:02:05: Ausbildung aufgenommen und die hat auch gesagt, ja, wir haben das eigentlich gemacht, wir aus

00:02:08: dem Lehrbuch, wir haben den Hund vom Züchter, wir haben richtig gut ausgewählt und dann kam alles

00:02:13: anders. Deswegen habe ich gerade total schmunzeln müssen. Genau, ich bin ein prinzipialen Mensch,

00:02:18: der gern alles gut geplant hat und ja, und dann kommt einfach das Leben und das im Rückblick

00:02:26: sind wir wahnsinnig froh, dass es so gekommen ist, wie es gekommen ist, auch wenn es einige

00:02:31: Tränen, einige verzweifelte Tage mit sich gebracht hat und ja, heute macht nicht Toni die

00:02:38: Ausbildung als Sozialhund, sondern ich mache die Ausbildung als Hundetrainerin und das soll

00:02:44: irgendwie auch so sein, ich bin wahnsinnig happy, dass der Weg jetzt so ist. Vor welche Herausforderung

00:02:50: hat Toni euch am Anfang gestellt? Das große Thema war, dass sie nicht zur Ruhe kam und wir es

00:02:58: eben auch mit den Sachen probiert haben, die man so gelesen hat mit Indiebox und dann kommt sie

00:03:04: schon irgendwann zur Ruhe und schläft und das hat sie für uns nie richtig gut angefühlt von

00:03:10: Anfang an und dann war es irgendwie ein langer Weg, das zu finden, was für uns gut ist. Also

00:03:17: wir haben das mit den Boxen relativ schnell wieder seingelassen, weil wir gemerkt haben,

00:03:21: es fühlt sich nicht richtig an, es hilft ihr nicht zu Ruhe zu kommen. Genau und dann habe

00:03:32: wir verschiedenes ausprobiert und über Tipps von den Hund auf einer hunderen Bahn auslasten,

00:03:40: haben wir auch hinweg gesehen und irgendwie versucht, unseren Weg zu finden. Ich glaube,

00:03:49: das war eine der größten Herausforderungen und dann auch in dem Ganzen mit dem Umfeld umzugehen,

00:03:55: was dir immer wieder gute Ratschläge gibt und sagt, sie lernt das schon, las sie einfach und

00:04:04: wir sind aber schlussendlich die, die am Abend einen Hund haben, der nach uns schnappt und aus den

00:04:10: fünf Minuten bilden, fünf Minuten nicht mehr rauskommt, weil der Tag einfach zu viel war und

00:04:14: das Verglaub unserer Lernprozesse in dem Ganzen uns führt, Toni auch abzugrenzen und zu sagen,

00:04:24: nein, das ist unser Weg, wir machen es auf die Art, entweder kannst du damit leben oder nicht.

00:04:32: Und ich kann mir vorstellen, dass das bei dir aus zwei Perspektiven nochmal wirklich eine große

00:04:39: Herausforderung war. Erstens, du arbeitest im sozialen Bereich, du bist ein sehr empathischer Mensch

00:04:44: und dementsprechend hast du natürlich auch mit Toni mitgefiebert und gleichzeitig auch mit eurer

00:04:51: häuslichen Situation und allem drum und allen Emotionen gehadert, die da so hoch kam und das

00:04:57: zweite, was ich immer total herausfordernd finde, was ich mir gut vorstellen könnte, dass du das

00:05:04: auch gehört hast, so nach dem Motto, naja, es ist ein Labrador, der ist doch easy. Ja, genau, das war

00:05:12: eigentlich auch unsere Hunderauswahl, wir haben uns bewusst oder ja viel damit auseinandergesetzt

00:05:18: und auch verschiedene Menschen vorher getroffen und gesagt, nein, wir entscheiden uns für diese

00:05:24: sogenannte Schollinie und nicht gleich für die Arbeitslinie, weil es ein Ersthund ist, auch wenn

00:05:30: ich mit Tieren groß geworden bin und mit Hunden, ist es einfach etwas anderes, wenn man als erwachsener

00:05:35: Mensch dann seinen ersten eigenen Hund hat. Und eben dann Labrador passend als Sozialhund und

00:05:44: genauer und eigentlich so im Nachgang ist es noch spannend, als wir den letzten Besuch gemacht

00:05:51: haben bei den Welpen vor Ort bei der Züchterin, bevor wir sie abgeholt haben und die Züchterin

00:05:56: hat die Welpen zubeteilt und versucht passend, nachdem wie sie die Menschen kennengelernt hat,

00:06:04: zuzuteilen. Und da hat sie dort waren, hat Toni der einzige Hund in der Stunde, als wir vor Ort

00:06:10: waren, der nicht zwischendurch mal geschlafen hat. Also sie war schon dort, die immer und überall

00:06:18: dabei sein musste. Was hat das mit dir gemacht in der ersten Zeit? Na, was kam dazu, dass ich

00:06:32: gesundheitlich angeschlagen war? Ich hatte kurz vorher noch den Job gewechselt und wir haben

00:06:38: lange, weil wir von der Züchterin den Hund lang auf Toni gewartet und dann ist auch so

00:06:46: diese Vorfreude das Allergröste und nachher ist sie da und nichts ist so, wie man es sich

00:06:51: vorgestellt hat. Und das hat, es hat unser Leben um 180 Grad gedreht. Es war nicht,

00:06:59: wir haben ein Hund und leben unser Leben weiter und sie kommt einfach überall mit,

00:07:04: so wie wir das vielleicht mal gedacht haben, sondern es ging plötzlich nur noch um den Hund

00:07:11: und es hat, also es hat mit uns, wenn ich von uns rede, ist das meine Partnerin, weil wir uns

00:07:16: viel Betreuung geteilt haben und teilen und es hat auch etwas sicher mit unserer Beziehung

00:07:25: gemacht. Es ging nur noch um den Hund und es war sehr intensiv und die Verzweiflung

00:07:32: zwischendrin und das Gefühl irgendwie zu versagen. Das ja und bei beiden von uns auf

00:07:44: eine andere Art und dort aus dem rauszukommen war, war auch irgendwie in den Suchen, also wir

00:07:53: hatten grundsätzlich das Gefühl die Hundeschule am Anfang sehr gut ausgewählt zu haben und dann

00:08:00: gemerkt in den ersten Welpen Stunden, also nachher hat sie erbrochen und war fix und fertig und

00:08:06: es war halt so was vor die Hunde, 30 Minuten miteinander spielen und dort haben wir aber

00:08:13: dann auch relativ schnell auf unser Bauchgefühl gehört und gesagt, wir brechen es ab, wir suchen

00:08:17: uns etwas Neues und sind so, glaube ich, Schritt für Schritt vorangekommen, unseren Weg zu finden

00:08:23: und dann irgendwann nach einem ganz schwierigen Abend, als sie so etwa ein Jahrig war und wir

00:08:30: Besuch hatten und sie am nächsten Tag ja vollkommen drüber war, irgendwann beim Zirkel gelandet.

00:08:37: Wie bist du auf Anders mit Hund überhaupt aufmerksam geworden? Heißt du das noch? Ja, also ich weiß es

00:08:46: noch, weil das Thema allein bleiben auch noch so ein großes Thema ist in all dem, dass sie überhaupt

00:08:52: nicht zu Ruhe kamen und war das so weit weg und dann haben wir es mal versucht mit diesem mal

00:08:57: eine Minute rausgehen, mal zwei Minuten rausgehen, so das Typische, was man so liest und dann ist

00:09:03: Christina das erste Mal darauf gestoßen beim alleinbleiben Training ist anders anzugehen und

00:09:08: sie hat mir ein Blogartikel von dir geschickt und dort habe ich gemerkt, es hat mich wahnsinnig

00:09:16: geträgert, es hat etwas mit mir gemacht, dass ich wie gesehen habe, da sind ja ganz viele Schritte

00:09:22: noch bei uns zu machen und ich war wie fast noch gar nicht bereit dazu, das anzugehen, es hat

00:09:31: viel mehr wahnsinnig schwer ist, von der Perspektive zu betrachten, weil ich mich mit mir

00:09:36: auseinandersetzen musste und dann hat es noch mal ein paar Wochen gebraucht und dann hat es diesen

00:09:43: einen schwierigen Abend gebraucht und den schwierigen Tag danach und eine schlaflose Nacht, wo wir noch

00:09:50: mal ganz viel recherchiert haben und ich wieder auf deine Blogartikel gestoßen bin und mich dann

00:09:57: zum Newsletter angemeldet habe und plötzlich und anfing die Podcast zu hören auch alte Podcast

00:10:04: folgen und dann war der Moment wo ich gesagt habe ja, ja, ja, ja, das macht alles so viel Sinn,

00:10:11: das ist unser Weg, da wollen wir hin, dass es uns allen gut geht im Zusammenleben, dass so gut

00:10:21: wie möglich alle ihre Bedürfnisse erfüllen können und genau, das war wirklich so ein Ah-Moment

00:10:31: zu merken, in die Richtung geht es und ich bin wahnsinnig glücklich, dass wir auch zu Hause die

00:10:37: gleichen Werte haben und wie beide gesagt haben ja, ja, ja und dann haben wir irgendwann das

00:10:44: Probeabu drei Monate Zirke gemacht und schnell gemerkt, dass wir es verlängern auf das Jahr,

00:10:50: was aber für mich wahnsinnig schwierig in dem war, dann hatte ich plötzlich all die Inhalte und ich

00:10:57: wollte immer mehr wissen und immer mehr verstehen und plötzlich stand mir wie vor dem Berg, oh, wo

00:11:03: fangen wir eigentlich an, das war wie auch noch eine große Hürde, die dann, wir haben dann, habe ich

00:11:11: alle Inhalte durchgeschaut, Postezettel gemacht, dann haben wir die versucht zu sortieren nach

00:11:15: Wichtigkeit und das war dann halt der Schritt mit der Ausbildung, wo ich wahnsinnig dankbar bin um

00:11:24: die Begleitung, dass man im ersten Jahr wie begleitet ist mit dem eigenen Hund und die Themen

00:11:29: angehen kann, das macht einfach irgendwie so viel Sinn, dass man sich damit auseinandersetzt

00:11:35: mit dem eigenen Hund. Das erleichtert vor allen Dingen und macht dann erst den Kopf frei,

00:11:39: um auch auf andere zu gucken, weil vorher hängt man ja so in den eigenen Herausforderungen drin und

00:11:46: denkt sich so oft, also ich weiß noch, dass ich so oft gedacht habe, ach, hätte ich doch deren

00:11:50: Probleme oder ach, das haben alle anderen nicht das Problem und dass sich das erst mal so belastend

00:11:58: angefühlt hat und ich glaube, dass dieses erste Jahr eine Ausbildung mal abgesehen davon das

00:12:02: Freundschaften entstehen und das ganz tolle Kontakte entstehen, dass das wirklich auch den

00:12:07: Kopf erst mal richtig frei macht. Du hast gerade schon gesagt, ihr hattet die Herausforderungen,

00:12:12: dass sie einfach drüber war, nach euch geschnappt hat abends, ihr habt die Herausforderungen gehabt,

00:12:17: dass sie nicht alleine bleiben konnte. Was für Herausforderungen hat sie euch noch aufgetischt?

00:12:22: In dem kann man sagen, dass sie der typische Laby ist und war, dass sie einfach alles frisst

00:12:29: unterwegs. Ja, war sicher auch ein großes Thema und dann kamen medizinische Themen auch dazu und

00:12:38: ja, dort haben wir auch einen langen Weg gehabt bis über unsere jetzigen Tierärztin gelandet sind,

00:12:44: die uns ernst genommen hat und einfach mal schlichtweg Hothproben überprüft hat und

00:12:52: dann wir dort, wie so die ersten Schritte machen konnten, gewisse Themen mit ihrem Magen zu klären,

00:12:59: was wirklich eine deutliche Verbesserung gebracht hat. Also sie muss ziemlich lang schon Schmerzen

00:13:05: gehabt haben, durch das das Bewie vorher meiner Tierärztin mal gesagt hat, aber irgendwas kann

00:13:13: nicht stimmen und es ist irgendwas auch wenn es ein junger Hund ist, aber irgendwie ja und dann

00:13:22: sind wir aus dem Termin gegangen und haben gemerkt, es hat uns jetzt gar nicht weitergebracht.

00:13:28: Wir haben dort Verhaltensratschläge bekommen, wo wir gesagt haben, nein, wir sind grundsätzlich

00:13:37: in dem Bereich betreut, wir waren medizinestahl und haben irgendwie in dem Moment nicht reagieren

00:13:44: können. Erst hinterher gemerkt, was war das jetzt gerade und haben dann einen Moment gebraucht,

00:13:51: bis wir uns getraut haben, nochmal zu einer anderen Tierärztin zu gehen und wurden dort durch

00:13:55: unsere damalige Hundeschule, die wir dann gewechselt hatten, motiviert, das irgendwie nochmal

00:14:02: anzugehen und haben eine Praxisempfohlen bekommen und konnten dort das Wie Stück für Stück angehen

00:14:09: und ja, dann wurde irgendwann noch eine Magenspiegelung gemacht und auch Helikobacterbakterien

00:14:17: und nekronische Gastritis festgestellt und dann haben viele Dinge irgendwie auch Sinn gemacht,

00:14:23: mit Schmerzen in Zusammenhang und ja, dort fing dann aber auch noch unsere große Hürde

00:14:29: Grasfressen an. Etwas ruhig dich immer wieder Sachen zu fragen. Dazu muss man sagen,

00:14:36: das ist nicht so ein bisschen Rupfen oder Zupfen, sondern das ist wirklich Schlinge

00:14:43: und über einen großen Zeitraum. Man könnte sie neben eine Kuh stellen und merkt keinen Unterschied.

00:14:51: Ja, genau. Und wir wissen aber, dass das Gras dann wieder Probleme macht in ihrem Bauch und sich

00:14:59: dadurch der Kreislauf halt verschlechtert und darum ist das ein großes Thema. Und du hast

00:15:04: beim Grasfressen mittlerweile festgestellt, dass Grasfressen bei ihr nicht gleich Grasfressen ist,

00:15:10: sondern dass es da unterschiedliche Formen gibt. Ja, und ich glaube, das ist auch etwas,

00:15:17: was ich mir so genial finde an der Ausbildung, dass ich gelernt habe, sie zu beobachten,

00:15:23: Beobachtungen zu notieren, Beobachtungen zu reflektieren und wieder aus Schlussfolgerungen

00:15:29: ziehen zu können, wie wir Dinge angehen können. Das finde ich mega wertvoll zu erkennen, dass

00:15:38: es nicht nur Grasfressen ist, sondern Grasfressen, wenn sie vielleicht eine Hundebegegnung hatten

00:15:46: aus Stress und Ausweichen möglicherweise, dass es zu viel war, dass sie aber auch

00:15:51: zwischendurch Momente hat, wo sie sich ganz genüßlich Gras fressen kann und es ihr wahrscheinlich

00:15:56: einfach schmeckt in dem Moment. Und das dann auch verträgt, ganz gut. Ja, genau, weil es dann auch

00:16:02: nicht die Massen sind. Und das andere, dann auch wenn sie Bauchschmerzen hat und Kot absetzen muss,

00:16:09: kurz vorher und hinterher, das sind alles extrem wichtige Beobachtungen, dass wir das Thema angehen

00:16:15: konnten. Ich glaube, das ist ein ganz, ganz wichtiger Aspekt. Wenn wir vor so einem Berg an

00:16:20: Problemen stehen und eins so überhand nimmt und jetzt schmunzelt vielleicht der eine oder die andere

00:16:27: darüber so, naja, Grasessen gut. Aber wenn man sich das vorstellt, man geht mit einem Hund raus und

00:16:32: der verschlingt wirklich in rauen Mengen des Gras und man weiß, dem geht es danach.

00:16:38: und dann kommt er wieder nicht zu Ruhe und dann leidet er und man kriegt es mit und es ist wie so ein

00:16:45: Teufelskreis und man kann eigentlich keinen Spaziergang mehr genießen. Es sei denn man geht

00:16:52: irgendwie mitten auf der Straße die ganze Zeit, was aber ja auch nicht entspannt ist. Das belastet

00:16:59: schon enorm. Ja, das ist wirklich etwas und wo wir ehrlich gesagt auch das erste Mal richtig ernst

00:17:09: genommen wurden bei Anders mit Hund, weil wir das wie vorher auch schon mal angesprochen haben

00:17:15: und und das nie so richtig, vielleicht konnten wir auch nicht zum Ausdruck bringen, welche Belastung

00:17:25: es ist. Also es ist schon bei der Tierärztin angekommen und dort haben wir eben auch mit simplen

00:17:30: Dingen angefangen die Magen zu entlasten, wie harte Kauartikel weglassen, Befreundes weglassen,

00:17:36: solche Dinge und haben dann halt auch über eine spezielle Ernährungsberatung für Toni

00:17:43: immer wieder an ganz vielen kleinen Stellschrauben gedreht, dass wir sich ja dort von dem Bauchschmerzen

00:17:51: kleine Erfolge etablieren konnten und gleichzeitig aber auf der Verhaltensebene dran waren,

00:17:57: sie zu unterstützen, wenn es zu viel ist für sie draußen mit ganz vielen verschiedenen Tools.

00:18:06: Das finde ich bei euch so toll, weil ihr seid wirklich ein super Beispiel dafür. Ganz oft hört

00:18:14: man ja jetzt ist der Hund krank, jetzt kann ich nicht trainieren und dann geht es aber ja beim

00:18:18: Trainieren eher um den Gedanken. Trainieren sind wie so Art Übungen und ich finde bei euch in eurer

00:18:25: Geschichte mit Toni kann man so gut sehen, dass es so wichtig ist, dass das Hand in Hand geht,

00:18:30: dass man guckt, was sagt mir das Verhalten des Hundes über seine körperliche Konstitutionen

00:18:38: und wie kann ich mit Optimierung der körperlichen Gesundheit und Konstitution dann mir das Training

00:18:45: auch wieder leichter machen am Verhalten. Was tust du heute, wenn Toni anfängt,

00:18:51: gestresst zu werden unterwegs, damit sie gar nicht so viel Gras frisst?

00:18:56: Wir haben einen Spannungssignal, was wir geben, was sie unterstützt, überhaupt auch

00:19:07: ansprechbar auf uns zu sein und dann ja je nachdem läuft sie selber auch schon mal weiter,

00:19:15: also ohne dass das noch etwas hinterher braucht, das sind so die großen Erfolge auch für uns.

00:19:22: Wir haben aber auch isometrische Übungen unterwegs etabliert und streiche Kuschel einhalten,

00:19:30: die wir unterwegs machen können, die sie mittlerweile wahnsinnig gerne annimmt.

00:19:37: Wir haben so eine Tasche dabei, wenn wir die auf dem Boden legen, heißt, dass es gibt isometrische

00:19:42: Übungen und zum Teil kommt sie sogar, wenn sie sieht, dass wir die Tasche auf dem Boden legen,

00:19:49: schon zu uns und das sind also riesige Highlights für uns, weil das ja ist irgendwie unglaublich,

00:20:00: weil man wie ein halbes Jahr zurückdenkt.

00:20:01: Ich finde das total toll, weil das ist ja auch was, was wir zweimal besprochen haben,

00:20:06: dass wir wie so eine Art mobiles Ritual haben und du einfach ein ganz eindeutiges Signal dafür,

00:20:12: dass du sagst und jetzt bleiben wir erst mal stationär und wir entspannen erst mal eine Runde,

00:20:17: weil wenn wir so weitergehen, dann ist es für uns alle nur stressig und das ist was,

00:20:23: was ich total gerne mache, weil man damit das Problem erst mal perforiert und sich selber

00:20:29: einen Raum schafft, wo man darüber nachdenkt und kann auch, also erstens, man kann dem Hund

00:20:33: aktiv unterstützen und aus der Situation rausholen oder dass man sich wegbiehen muss oder das

00:20:40: Gras auf einmal rappel kurz mähen muss in der Sekunde, was ja einfach auch nicht geht und man

00:20:45: kann gleichzeitig, während man diese Entspannungsübungen macht, kurz durch innehalten überlegen,

00:20:51: was war gerade, was könnte den Hund so gefordert haben, wo dran dürfen wir noch arbeiten und wie

00:20:56: machen wir jetzt weiter, gehen wir zurück, gehen wir weiter, gehen wir langsamer, gehen wir schneller,

00:21:00: wie viel Unterstützung braucht der Hund heute. Ich finde das total toll und ich finde das auch so

00:21:06: großartig, wie ihr das umgesetzt habt, denn das ist ja was, was sich eigentlich auf fast jedes

00:21:12: Problem anwenden lässt, wenn der Hund draußen drüber ist, dass man ein richtig gutes Ritual für

00:21:18: wer atmen erst mal durch aufbaut und ich könnte mir vorstellen, dass das nicht von Tag eins angeklappt

00:21:25: hat oder? Nein, tatsächlich nicht und das ist aber auch das, was ich am Training so liebe,

00:21:31: dass dann manchmal der Tag kommt, wo du also du trainierst und setzt immer wieder um und

00:21:37: versuchst dran zu bleiben und plötzlich sind so diese Momente dazwischen, wo du merkst,

00:21:46: ach, verrückt, plötzlich funktioniert etwas, sind so diese, diese Aha-Momente, wo man merkt,

00:21:54: dass das Training, ja, dass das Training wie nützt, dass es Toni etwas bringt, dass es uns

00:22:02: etwas bringt und du hast vorhin gesagt auch zu überlegen, ob man umdreht, also früher haben

00:22:07: wir einfach irgendwie auch Dinge durchgezogen, ich glaube auch das für uns innehalten und merkt,

00:22:14: nein, heute geht einfach nicht mehr, wir drehen jetzt um, es ist die bessere Option, als etwas

00:22:19: durchziehen zu wollen, aber das, ja, auch das ist ein Prozess. Ja, total und das ist man ja auch

00:22:27: nicht gewohnt, man, ich finde das ganz normal, ich habe als Kind Streckenwanderung gehasst,

00:22:33: ich habe immer meine Runden durchgezogen und zurückgehen, war da ja irgendwie auch immer was von

00:22:38: aufgeben, also im ersten Moment und dann zu anzuerkennen, nein, ich habe alleine damit, dass ich

00:22:45: drüber nachdenke, habe ich auf einmal wieder eine Wahl, ich kann was gestalten, finde ich ganz,

00:22:49: ganz arg wichtig und du hast gerade so schön gesagt, es ist ein Prozess und irgendwann merkt man,

00:22:55: dass das Training greift und ich glaube, was wichtig ist, wenn man sich auf den Anlass mit

00:23:01: Hundweg einlässt, ist, dass man sich darin übt, Nuancen zu beobachten und nicht darauf zu warten,

00:23:07: dass irgendwann der große Durchbruch kommt, sondern dass man einfach lernt zu erkennen so,

00:23:13: wow, das war heute schneller vorbei oder das ging heute leichter oder wie auch immer und dann

00:23:21: zu gucken, wie kann ich das reproduzieren und wie kann ich das häufiger haben? Ja und ich glaube,

00:23:28: dem ist ein ganz wichtiger Prozess, also wir haben schon lange auch voran das Mitteltagebuch

00:23:32: geführt über die gesundheitlichen Themen und wir so ein bisschen gewisse Anhaltspunkte zu haben,

00:23:38: wann tritt was auf, aber es ist natürlich fürs Training noch wichtiger zu wissen, worauf achte

00:23:45: ich heute, wie lange geht das grasfressen sonst und ich, das sind so so Fragen, die sich bei mir

00:23:53: eingeprägt haben jetzt auch durch die Ausbildung, wie lang dauert das Verhalten, was ist vorher,

00:23:59: was ist nachher, also diese Dinge zu beobachten und zu notieren und daraus dann Schlüsse ziehen zu

00:24:05: können und dann auch zu sehen, wenn sich etwas verändert, also auch im allein bleiben zu Hause

00:24:11: haben wir für manche mag das jetzt total normal klingen, aber vor guter Woche haben wir alle drei

00:24:21: zusammen auf dem Sofa gesessen, Toni ist aufgestanden in den Schlafzimmer und hat sich für eine ganze

00:24:27: Zeit alleine ins Bett gelegt und wir haben das als Krisenerfolg gefeiert, weil wir gemerkt, ja sie

00:24:36: kann ihre eigenen Entscheidungen treffen, sie will jetzt lieber an einem anderen Ort liegen, sie muss

00:24:41: nicht an uns dran kleben, um zu wissen, dass alles gut ist und es war einfach ein riesen Highlight für

00:24:49: uns. Ja und auch wie schön, dass sie ihr Ding macht, ja, also so wie du gerade sagst, sie mussten nicht

00:24:58: an euch dran kleben, um für ihr Wohlbefinden zu sorgen oder zu wissen, dass alles gut ist, das

00:25:04: ist ja das lustigerweise ich da gestern Abend drüber nachgedacht, ob ich ein Artikel drüber schreibe,

00:25:09: dass Hunde die einen zu Hause verfolgen, das nicht machen, weil sie uns kontrollieren und

00:25:14: Maß regeln wollen, sondern dass sie einfach total von, also dass ihr Wohlbefinden in dem Moment von

00:25:21: uns häufig abhängig ist und das ist ja eine ganz ganz andere Perspektive und dann festzustellen,

00:25:27: boah der Hund der braucht es gerade gar nicht, dem geht es gerade so gut und das gibt ja auch wieder

00:25:32: dir oder euch auch als Paar wieder eine ganze Menge mehr Freizeit und Freiheit, ne? Auf jeden Fall,

00:25:40: ja, also ich, wir haben glaube da gesessen und gemerkt, okay, ich kann mich nicht

00:25:46: ändern, dass wir das letzte Mal zu zweit auf der Couch saßen, also es ist eigentlich oft so,

00:25:51: dass der Hund noch dazwischen liegt oder wenigstens auf irgendeiner Seite sich irgendwo

00:25:56: anlehnt und Körperkontakt sucht und zwar war für uns ein ganz spezieller Moment.

00:26:03: Schön, ich weiß, dass ihr solche schönen Momente sammelt. Ja, genau. Magst du davon erzählen?

00:26:15: Du hast Anfang des Jahres im Podcast gemacht, wo du drüber gesprochen hast,

00:26:22: wie wichtig es ist, schöne Momente zu sammeln und wir sind grundsätzlich sehr Menschen,

00:26:30: die nach vorne schauen und überhaupt auch nicht so im negativen Festhängen und trotzdem mit all

00:26:36: den Dingen, die so eine Herausforderung da waren, gab es Tage, wo wir irgendwie manchmal einfach

00:26:43: nicht mehr den Weg rausgesehen haben und mit der Idee schöne Momente zusammen,

00:26:52: also wir haben das früher auch schon mal geteilt, wenn es so Highlights gab, aber die Idee hat

00:26:59: uns inspiriert, es irgendwie so zu sammeln, dass wir immer etwas davon haben und auch mal an

00:27:08: schwierigen Tagen vielleicht noch mal schauen können, wo standen wir schon und aber auch,

00:27:14: dass wir jeden Tag etwas Gutes finden und das sammeln und wir haben einfach einen gemeinsamen

00:27:22: Chat, wo wir beide drin sind und teilweise einfach Fotos reinstellen oder auch mal die Stoppuhr,

00:27:30: wenn wir wie mit Honi wie nicht neben uns direkt geschlafen hat oder wenn sie sich lang in der

00:27:36: Hundoase aufgehalten hat, genau dass dort wie so ein Ort ist, wie wir all das Schöne sammeln und

00:27:44: uns das wie nähert und Energie gibt, weiterzumachen und dran zu bleiben und ich glaube wir jetzt zum

00:27:50: ersten Mal auch gesagt haben, hey eigentlich, wenn wir so genau hingucken, sehen wir jetzt so langsam

00:27:57: die richtig nachhaltigen Erfolge und dass das richtig Sinn macht, auch wenn es am Anfang vielleicht,

00:28:04: Christina sagt immer, es kommt eher auswendiger vor, ich finde das mittlerweile nicht mehr,

00:28:10: weil ich glaube ich so in dem Denken bin und ich verstehe, was sie meint, am Anfang muss man Dinge

00:28:19: auch begreifen, man guckt sich deine Videos an um zu verstehen, was dahinter steckt, als dass einem

00:28:26: jemand nur sagt mache ich so oder so und durch das aber auch seinen individuellen Weg finden kann

00:28:31: und das nachher das Nachhaltige ist und die Erfolge wie wir bleiben und wir ganz viel Tools haben,

00:28:39: auch mit schwierigen Momenten umzugehen und Honi darin zu unterstützen und ich glaube,

00:28:44: dass da zeigen sich dann einfach nachher die Erfolge, auch wenn sie noch nicht allein bleiben

00:28:50: kann, aber wir können das Zimmer wechseln, ohne dass sie uns hinterherläuft, das sind

00:28:56: Riesenerfolge für uns, die bleibt auf dem Sofa liegen, wenn wir aufs WC gehen, das war vor

00:29:02: einem Jahr nicht denkbar und ihr habt ja nicht nur das alleine bleiben, sondern ihr habt ja ein

00:29:07: ganzes Paket und ihr habt an allen Paketteilen sozusagen, habt ihr ja Fortschritte gemacht,

00:29:18: das darf man ja auch nicht vergessen und du kannst nicht 37.000 Sachen auf einmal trainieren,

00:29:23: sondern der Weg den ihr da gegeht ist ja wirklich der Ursachen herauszufinden, zu verändern und auf

00:29:32: dem Weg dorthin schon so gut wie möglich voran zu kommen und Christina hat total recht, das ist am

00:29:38: Anfang ist es viel viel aufwendiger, weil wir eben nicht auf den Schalter drücken und dann

00:29:45: funktioniert der Hund. Für mich war damals das Schöne, dass was du sagst, nämlich dieses "es wird

00:29:52: so selbstverständlich, dass es einem nicht mehr aufwendig vorkommt, weil sich das Denken schlicht

00:29:59: weg ändert" und man dann, und das war damals für mich das absolute Highlight, man kann auf einmal

00:30:06: wieder intuitiv handeln, weil man irgendwann an den Punkt kommt, dass man weiß, was man tun kann

00:30:13: und dann nimmt es ganz viel Mental Load einfach raus. Das trifft es irgendwie so auf den Punkt,

00:30:20: ich habe oft gesagt in dem ersten Jahr mit ihr irgendwie mein Bauchgefühl verloren und das ist

00:30:29: wie zurückgekommen und das trifft das, was du jetzt gerade gesagt hast irgendwie so schön ist.

00:30:34: Ja man kann sich wieder wieder auf sich verlassen, wenn man den Weg geht und selber Entscheidungen

00:30:43: treffen, die für uns als Menschhundteam stimmig sind. Schöne Schlusswort eigentlich. Liebe Maria,

00:30:53: gibt es noch was du sagst, was du allen Menschen mit Hund unbedingt mitgeben möchtest?

00:31:00: Ja ich finde nicht zu vergessen, dass der Hund sich nicht ausgesucht hat, wo er eins sieht und

00:31:08: dass man nicht das Gefühl haben sollte, nur weil man ihn irgendwo rausholt, was für uns auf

00:31:15: menschlicher Ebene nach schlechten Bedingungen aussieht, dass das dann einfach besser ist,

00:31:24: nur weil man vielleicht ein warmes Zuhause bietet, sondern wirklich hinzuschauen, was braucht der

00:31:30: Hund und sich ein bisschen die Zeit zu nehmen und auch auf die Bedürfnisse vom Hund zu schauen

00:31:35: und nicht nur das menschliche Bedürfnis nach, ich will ein Tier und jemand, der sich freut,

00:31:40: wenn ich nach Hause komme zu haben. Sehr schön. Liebe Maria, ich danke dir von Herzen, dass du

00:31:46: dir die Zeit genommen hast, dass du Teil von anders mit Hund bist und auch mit der Welt darüber

00:31:51: sprichst und für deine Offenheit und ich freue mich total drauf zu sehen, was Toni,

00:31:57: Christina und du noch gemeinsam für ein Weg gehen. Danke, dass ich dabei sein durfte und

00:32:04: teilen durfte, welchen Weg wir gegangen sind. Für alle Zuhörerinnen da draußen, die jetzt denken,

00:32:11: Mensch, die anders mit Hund ausbildung, die reizt mich auch, ich verlinke euch hier drunter einen

00:32:18: Vortrag, den wir im Juni wieder halten, zum Thema Hundetrainer als Beruf und auch die Ausbildung,

00:32:26: die Anmeldung ist geöffnet, wir starten das nächste mal am 15.07. und falls es für euch gerade

00:32:32: nicht passt oder ihr sagt, nee, das Ausbildung ist nicht so unser, verlinke ich euch auch mal den

00:32:38: anders mit Hund zirken hier drunter und freue mich, wenn ihr beim nächsten Podcast wieder mit dabei seid. Bis dahin.

00:32:44: [Musik]

00:33:13: [Ausschrei]

00:33:15: [Musik]